Kult, Kritik, Kommerz und Markt - wie geht es weiter mit Apple?

Weshalb findest Du es in Ordnung, dass Apple einen "Moralfilter" einsetzt, hawk?
Soll sich der Konsument also von einem Industrieunternehmen nach dessen Gutdünken erziehen lassen? Mit welchen Argumenten?

Neulich fiel ein Hippie-Buch der Apple-Zensur zum Opfer,
vorgestern ein Musiktitel,
heute eine E-Mail
und morgen ... ?

Edit: Aber es soll ja auch iTunes-Kunden geben, die zensierte Musiktitel mit den applespezifischen Einblendungen während der Songwiedergabe gut finden :D.

Ein ernstzunehmender Player sollte die (Netz-)Neutralität zur obersten Doktrin erklären und sich insbesondere nicht in das Handeln seiner Kunden/Konsumenten einmischen.

Keine Frage harl&al.
In dem Punkt hat Apple selbstverständlich falsch agiert!
Bin natürlich völlig bei euch dass es SO nicht einfach geht.

Eine Benachrichtigung muss an dieser Stelle folgen - was auch für niemand ein Problem darstellt.

Dennoch wurde nach den Worten gefiltert was ich nicht als falsch erachte, wie damit verfahren wurde
muss man wohl aber kaum diskutieren.
Weil es schlicht falsch war/ist.

EDIT:
derAL
Doch so ein Filter MUSS es geben, genau wie Gesetze.
Kann jeder anderer Meinung sein, dies ist meine persönliche.

Zitat

Original geschrieben von hawk_nr.1
Doch so ein Filter MUSS es geben, genau wie Gesetze.
Kann jeder anderer Meinung sein, dies ist meine persönliche.

Interessante Gleichstellung. Und wer bitte ermaechtigt ein Privatunternehmen, die Rolle des Staates einzunehmen?

harlekyn:

Zitat

Anders ausgedrueckt: Mit derartigem Handeln disqualifiziert sich Apple, um in dem Geschaeftsfeld als ernsthafter Player wahrgenommen zu werden.

Wieso?

Sie haben eine Mail aus der Cloud(!) gelöscht, was in den AGB ganz klar geregelt ist.

Mails aus dem Direkteingang, aus Exchange, Push, IMAP, POP sind nicht betroffen.

Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Zitat

Original geschrieben von Timba69
Sie haben eine Mail aus der Cloud(!) gelöscht, was in den AGB ganz klar geregelt ist.

Schoenes Feigenblatt haben sie da.

Dass das Handeln durch die AGB gerechtfertigt wird macht es nicht besser. Wenn in den AGB stuende, dass ein Apple-Vertreter mich zu jeder Tages- und Nachtzeit zuhause unaufgefordert besuchen und in meinen Kuehlschrank gucken duerfte, wuerde ich das auch nicht gutheissen.

Womit wir wieder bei meinem Punkt sind: Mit derartigem Handeln disqualifizieren sie sich. Daran aendern auch die AGB nichts.

Die Konsequenz ist so einfach wie naheliegend: Man nutzt den Dienst nicht.

... oder nutzt ihn in Unkenntnis dessen.

Backup: Wohl die häufigste Lüge der Welt: ich habe die AGB gelesen Und bei Apple ändert die sich ja (gefühlt) alle vier Wochen ... Wer liest sie unter den TT'lern alle vier Wochen erneut komplett durch? Das 1ne Prozent melde sich hier und jetzt ...

Zitat

Original geschrieben von harlekyn
Interessante Gleichstellung. Und wer bitte ermaechtigt ein Privatunternehmen, die Rolle des Staates einzunehmen?

Immer diese enormen Interpretationen.
Mein Vergleich beruht darauf, dass ein Unternehmen erstmal machen kann was
es will (im gesetzl Rahmen versteht sich (bitte keine weitere Diskussion
sonst bekommen wir hier bald nen Stack overflow ) ).
Sie Filtern GENAU DIESES EVENT. Was ich hier gut finde, allerdings muss es natürlich
auch signalisiert werden.
Unternehmer haben da glaub ich eine andere Sichtweise.
Jeder soll in seinem Unternehmen machen dürfen was er will.
Der Kunde hat die freie Auswahl.

Aber immer gleich in solche Extreme Aufruhr zu verfallen.
Mir persönlich ist privat wie geschäftl meines erachtens kein großer Schaden
mit mails bisdato entstanden.

Ich finde man darf schon ein wenig differenzieren.
Das mit den AGB ist halt so ne Sache - klar lesen die meisten
nicht alles, aber wenn das Unternehmen es beschreibt darin...

Hin oder her um mal auf einen eindeutigen Nenner zu kommen...
Fakt ist doch, wenn Sie einfach eine "mail delivery failed"
gesendet hätten, wären alle zufrieden UND es wäre (und ist) das richtige oder?

Ein gemeinsamer Nenner ist für mich, wenn man eine Service-E-Mail (mit einem kurzen Auszug, z. B. die ersten drei Zeilen etc.) bekommt im Sinne von 'sehr geehrter Kunde, wir haben eine E-Mail für Sie ausgesondert, die (aufgrund von Filterprogrammen) den Anschein hat, ... Wünschen Sie dennoch den Empfang ... , dann werden wir die E-Mail erneut einstellen oder an ihre alternative E-Mail-Adresse weiterleiten (je nachdem, was man antwortet, löst das dann einen automatischen Prozess aus) ... Wenn Sie auf diese E-Mail innerhalb von vier Wochen nicht reagieren, werden wir die E-Mail ohne erneute Rücksprache für Sie löschen.'

Edit: Sollten sich solche Anscheinsmomente derart häufen, dass das Unternehmen einen Anfangsverdacht von Missbrauch äussern kann, können weitere Prozesse in Gang gesetzt werden (Ankündigung einer Sonderprüfung und der Möglichkeit, hierzu Stellung zu beziehen). Sollte der Missbrauch bestätigt werden, dann darf Apple innerhalb einer angekündigten sehr kurzen Frist das Konto wegen eines AGB-Verstoßes schließen.

Nochmal, es geht hier nichts im Mails im Direktversand, es ging um eine Mail im Zwischenspeicher Cloud.

harlekyn:

Wir sind sonst immer (fast) einer Meinung, aber hier mal nicht.

Zitat

Dass das Handeln durch die AGB gerechtfertigt wird macht es nicht besser. Wenn in den AGB stuende, dass ein Apple-Vertreter mich zu jeder Tages- und Nachtzeit zuhause unaufgefordert besuchen und in meinen Kuehlschrank gucken duerfte, wuerde ich das auch nicht gutheissen.

Dann kannst du den Dienst nicht nutzen, so einfach. Mann akzeptiert bei einem Vertrag immer beide Seiten.
Keiner zwingt dich, den Apple-Vertreter ins Haus zu lassen.
Es ist ja immer noch deine Entscheidung.

Mails die mich auf eine Spam-Mail hinweisen. Was so denn dieser Blödsinn?