Conrad Filialstandorte sind bzw. werden 2022 geschlossen.

  • Conrad Electronic hat bekannt gegeben, noch in diesem Jahr nahezu alle Filialen zu schließen.


    Die letzten 2 Jahre haben den Trend, dass immer mehr Privatkunden ihre Geschäfte online abschließen, statt in die Filialen zu gehen, deutlich beschleunigt.

    Aus diesem Grund ändert das Unternehmen seinen Fokus und schließt in der Folge nahezu alle Filialen in Deutschland :huh:

    Lediglich eine Filiale in Wernberg-Köblitz betreibt das Unternehmen für Privatkunden weiter.

    Von der Schließung sind nicht nur Kunden, sondern auch viele Mitarbeiter in ganz Deutschland betroffen. Conrad bietet den Mitarbeitern an, sich auf offene Stellen innerhalb der Unternehmens zu bewerben - viel wird da aber nicht bleiben.



    Die Meldung dazu unter https://www.conrad.de/de/ueber…g/focus-b2b-branches.html


    Ausbau der Conrad Sourcing Platform – B2B-Filialen bleiben im Fokus


    Hirschau, im April 2022. Der Trend, dass gerade Privatkund*innen ihren Bedarf weniger im stationären Handel decken und stattdessen vermehrt online einkaufen, hat sich durch Corona in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich beschleunigt. Dies unterstreicht, dass Conrad mit seiner vor Jahren erfolgten Strategieänderung und Entwicklung hin zu Europas führender B2B-Beschaffungsplattform für technischen Betriebsbedarf auf dem richtigen Weg ist.

    In diesem Zuge wird Conrad seine Filialen nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben. Am Standort im nordrhein-westfälischen Hürth hat das Unternehmen im Frühsommer 2020 stattdessen seine erste B2B-Filiale in Betrieb genommen und sucht nach weiteren Standorten. Im bisherigen Format wird dementsprechend nach aktuellem Stand lediglich die Filiale in Wernberg-Köblitz weiter betrieben und Privat*kundinnen haben nach wie vor die Möglichkeit, online auf conrad.de zu bestellen. Alle weiteren Filialstandorte sind bzw. werden im Laufe des Jahres geschlossen.

    „Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer. Wir haben unsere Beschäftigten daher frühzeitig informiert und sind in Gesprächen, um sozialverträgliche Regelungen zu finden und unserer sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Mitarbeitende aus den Filialen haben selbstverständlich die Möglichkeit, sich auf offene Stellen innerhalb der Conrad Gruppe zu bewerben”, erläutert Ralf Bühler, CEO von Conrad Electronic SE, die Situation.

    Es ist nicht das erste Mal in der fast 100-jährigen Geschichte von Conrad, dass man Veränderungen im Konsumentenverhalten ernst nimmt und konsequent handelt. Bereits in den 70er Jahren hatte Klaus Conrad fast alle damaligen Filialen geschlossen und voll und ganz auf den Versandhandel gesetzt. „Ein Teil unseres Erfolges besteht seit Generationen darin, Kund*innen gut zuzuhören und danach entsprechend zu handeln”, beschreibt Ralf Bühler das Erfolgsrezept des Unternehmens.



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    2002 - 2022, 20 Jahre TT:

    Gestern vor 20 Jahren | Ich gratuliere mal

  • Meine "Stamm Filiale" in Mainz haben sie schon vor längerem dicht gemacht.

    Die haben auch schon in den Jahren davor das Personal reduziert, ursprünglich gabs für jedes Technikfeld einen Ansprechpartnder der dan nauch die Ausgabe von Kleinteilen gemacht hat, dann wurde es auf 1/3 reduziert mit dem Ergebnis dass man jedesmal auf Suche gehen musste wo der Zuständige ist, und zuletzt gabs nur noch einen "Kiosk" mit einem Mitarbeiter pro Etage wo man dann teilweise lange warten musste bis man an der Reihe war weil der von Audio bis Werkzeug zuständig war.

    Klar, die haben ein Kostenproblem, das sind Riesen Lagerbestände in jedem Laden, dazu das Personal und der Kauf im Geschäft ist vor allem interessant wenn man Kleinteile braucht (gut meinen letzten Fernseher hab ich da gekauft, lag auch preislich im Rahmen was beim blauen Claus nicht immer selbstverständlich ist).

    Aber auch Online sehe ich da nicht nur Sonnenschein, ich bin mir nicht sicher ob das eine ausreichende Anpassung an das Marktumfeld ist.

    Als Online Versender sind bei vielen Produkten wiederum die Preise nicht konkurrenzfähig und mit Service heben sie sich nicht von Wettbwerbern ab.

    Dazu ist die Sortierung und die Suchfunktion so schlecht dass man ohne gedruckten Katalog nur mühsam findet was man sucht, da klicke ich mir das dann oft lieber inenrhalb weniger Minuten auf ebay zusammen

  • Als Online Versender sind bei vielen Produkten wiederum die Preise nicht konkurrenzfähig und mit Service heben sie sich nicht von Wettbwerbern ab.

    Dazu ist die Sortierung und die Suchfunktion so schlecht dass man ohne gedruckten Katalog nur mühsam findet was man sucht, da klicke ich mir das dann oft lieber inenrhalb weniger Minuten auf ebay zusammen

    :thumbup:

    Reiner Onlinehandel wird schwer, die Gründe hast du ja gepostet. Mir fällt da kein Grund für einen Kauf ein.

    Wenn ich nur an die Zeiten von gratis/fast gratis CallNow + Geschenke denke, da hätte der Shop mit seinen Ablegern reagieren müssen.

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    2002 - 2022, 20 Jahre TT:

    Gestern vor 20 Jahren | Ich gratuliere mal

  • Schon in den Zeiten vor dem Internet waren mir die Läden ein Graus. 20km Hinfahrt, gesucht, gesucht, gesucht, Personal gefragt, "Nein, das haben wir nicht vorrätig. Das können wir bestellen. Das ist dann morgen oder übermorgen da", wieder 20 km heim gefahren, und doch nichts bekommen. Irgendwann habe ich Conrad dann aus meinem Gedächtnis getilgt.

  • Die Filiale in Leipzig wurde ebenfalls vor ein paar Monaten geschossen. Ich fand das sehr schade, die hatten eigentlich ein ganz gutes Sortiment und gerade Elektronik-Bauteile und andere PfennigCentartikel habe ich dort gern gekauft.

  • Also den Laden fand ich schon gut, ich musste mich da eher beherrschen nicht zu viel unnötiges Zeug zu kaufen :D

    Ich mache halt Modellbau und brauche da regelmäßig Kleinteile, Kleber, Baumaterialien und Teile für Elektrik und Elektronik, da sind die gut sortiert gewesen und man bekommt Elektronik Bauteile auch einzeln, das war schon top.

  • Und obwohl der blaue Klaus ohnehin schon ein gehobenes Preisniveau hat, führte man vor einigen Jahre noch höhere Filialpreise ein. Ohne 20% günstiger erworbene Geschenkkarten + Gutscheineinsatz brauchte man bei denen eigentlich gar nichts kaufen…


    Für den schnellen Zugang zu Kleinstteilen war Conrad praktisch (hatte eine Filiale in unmittelbarer Nähe).

    Viele Grüße
    Martin

  • Nun... als Angehöriger der Ü50 Generation gehörte ich noch zu denjenigen, die elektronisches Gerät (seien es nun Labornetzleile, Wanzen (drahltose Mikrofone) oder alles sonst mögliche) noch selbst zusammengelötet haben.


    Damals existierten in jeder größeren Stadt zahlreiche Elekronik-Händler, die Widerstände, Kondensatorem, Ics etc. in Regalen mit Plastikschalen angeboten haben. Dazu gehörten Conrad (Essen), Völkner (Duisburg) und viele andere kleine Gewerbetreibende, die Kleinkram verkauft haben - und das in Massen. Fertig konfektionierte Geräte gab es dort kaum.


    Ein Klassiker waren 5 1/4 Zoll-Disketten, die man als"gemeiner Consumer" damals nicht einmal sebst formatieren konnte. Beim Umstieg auf einen PC (damals eine Seltenheit) musste ich mich von den seinerzeit gebräuchlicheren 8 Zoll-Disketten verabschieden. Mein erster eigener PC war ein IBM-XT mit einer Taktfrequenz von 4,7 MHz und einem 5 1/4-Zoll Diskettenlaufwerk.


    Und hier waren es Conrad und Mitbewerber, die ohne größere Konkurrenz Motherboards mit einem "Turbo-Modus" verkauften, mit deren Hilfe man den Rechner auf gigantische 8 MHz aufschrauben konnte. Auch meine erste Festplatte (5 MB) hatte ich über diesen Handelsweg erworben. Das Original von IBM wäre für mich als Schüler unbezahlbar gewesen. Das waren die Zeiten, in denen Anbieter wie Conrad, Völkner u.a. groß wurden.


    Vor dem gegenwärtigen Hintergrund marktbeherrschender Plattformen wie Amazon, Ebay u.a. wundert es mich, dass Unternehmen wie Conrad überhaupt noch bestehen können. Sie hatten einstmals ihre Berechtigung - aus meiner Sicht passen sie aber nicht mehr in die Gegenwart.


    R.I.P.


    Edit:

    Ein Freund hatte damals sogar seinen Rechner (Apple 2) selbst zusammengelötet. Gegen jede Wette hatte das Ding am Ende sogar funktioniert! 8|

  • Ja, aber schon in den 90ern war Conrad irgendwie komisch: nie das volle Sortiment und oft Mondpreise. Hab Anfang der 00er Jahre dann reichelt entdeckt und das ist bis heute mein Stammladen :)

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Bei uns gab es ewig ein Elekroniklädchen, der hatte fast alles (oder schnell besorgt) und nebenbei Reparaturen aller Art. Im Laden war immer Kundschaft.

    Auch die Beratung war top, der Besitzer eben vom Fach. Leider schon viele Jahre zu, wir werden eben alle älter.

    Für ein paar meiner Uralt-Geräte haben im im Notfall noch jemanden an der Hand, aber eben auch schon Ü70.

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