Zweifel an Demokratie?

  • SWR-Umfrage:

    Zweifel an Demokratie


    Das können doch nicht alle Querdenker sein.



    Fast ein Drittel der Deutschen glaubt einer Umfrage zufolge, in einer Schein­demokratie zu leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des SWR zum Demo­kratieverständnis der Bürger.


    Darin stimmten 31 % der Befragten dem Satz zu: "Wir leben in einer Scheinde­mokratie, in der die Bürger nichts zu sagen haben." Im Osten waren es sogar 45 %. Über ein Viertel (28 %) der Be­fragten gaben zudem an, dass unser de­mokratisches System "grundlegend ge­ändert" gehöre.



    https://www.ard-text.de/mobil/136

  • Das Wahlvolk darf alle Schaltjahre mal eine Stimme für die Wahlen zum Orts-/Stadtrat über den Landtag, Bundestag bis hin zum Europaparlament abgeben. Die Spitzenposten wie Ministerpräsident, Kanzler oder Bundespräsident sind nicht direkt vom Volk wählbar. In der Zeit zwischen den Wahlen können die regierenden Parteien, auch am willen des Volkes vorbei, schalten und walten wie sie wollen, und werden allenfalls von in Ausnahmefällen von Gerichten gestoppt. Reicht das aus um von einer Herrschaft des Volkes, was was Wort Demokratie im Kern bedeutet, zu sprechen? Zweifel sind angebracht.

  • No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time. (Winston Churchill)


    Edit - verbreitete Übersetzung ins Deutsche:

    Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.

  • Schöne Theorie.

    Nicht jeder hat das Hobby „Politik” und will seine Freizeit mit Parteiarbeit erfüllen.

    Und solange man bei einer Partei als kleines Licht mitmacht, sind die Möglichkeiten auch begrenzt, etwas zu bewirken.


    Aber ja, wenn eben einfach ganz viele jeder für sich regelmäßig politisch aktiv wäre, würde das schon etwas bewirken.


    Aber ich muss Frank73 beipflichten, dass unsere Politiker sich äußerst selten für ihre Taten verantworten müssen.

    Wenn man nur an Jensi und Andy denkt, die beide eigentlich für viele Jahre in den Bau gehören wie jeder andere Kriminelle auch
    (Erinnerung: Jensi trieb mit seiner eigenen Maskenproduktion andere Investoren in die Pleite und Andy sorgte dafür, dass uns etliche Milliarden € für sinnvolle Zwecke fehlen und die nicht eingeführte Pkw-Maut mehr kostet, als wenn wir sie eingeführt hätten).

    Ciao
    IT-Hase

  • Über ein Viertel (28 %) der Be­fragten gaben zudem an, dass unser de­mokratisches System "grundlegend ge­ändert" gehöre.

    Vor diesen grundlegenden Änderungen fürchte ich mich. Genau genommen vor den Folgen.

  • Das ist ja richtig und auch gar nicht zu beanstanden. Aber dann sollte man sich halt nicht über eine Scheindemokratie beschweren.

    Wir reden zum Teil an einander vorbei. Das war er meint mit "Hobby Politik" sind diejenigen, die irgendwelche Parteiarbeit machen und Wahlkampfplakate aufhängen. Die ganz eifrigen und linientreuen bekommen dann zum Dank einen Sitz im Ortsrat, eine kleine Aufwandsentschädigung, und dürfen vielleicht über den Namen einer Straße mitbestimmen. Das ist aber nicht die Politik, die unser tägliches Leben maßgeblich beeinflusst. Die wird weiter oben im Landtag, in der Staatskanzler, den Ministerien, im Bundestag gemacht, wo diese Leute zu 99,999% nie hin kommen werden.

  • Ich glaube, dass viele Leute das gar nicht beurteilen können und gar nicht genau wissen, was gemeint ist.


    Beispiel Zeitumstellung: “Ne, Uhr umstellen nervt.“ - Ja, sehe ich ein, aber die Alternative? Morgens schon um halb 4 hell? Abends schon um 9 Uhr dunkel? Was auch immer, das bedenken die ganzen Mecker-Typen ja überhaupt nicht, weil da oft nur von der Wand bis zur Tapete gedacht wird.


    Frag doch mal in der Kneipe am Stammtisch, Hauptsache meckern. „Die da oben“ bla, bla…

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Wir reden zum Teil an einander vorbei. Das war er meint mit "Hobby Politik" sind diejenigen, die irgendwelche Parteiarbeit machen und Wahlkampfplakate aufhängen. Die ganz eifrigen und linientreuen bekommen dann zum Dank einen Sitz im Ortsrat, eine kleine Aufwandsentschädigung, und dürfen vielleicht über den Namen einer Straße mitbestimmen. Das ist aber nicht die Politik, die unser tägliches Leben maßgeblich beeinflusst. Die wird weiter oben im Landtag, in der Staatskanzler, den Ministerien, im Bundestag gemacht, wo diese Leute zu 99,999% nie hin kommen werden.

    Dann solltest du dich mit echter Politik beschäftigen, als hier Stammtischparolen zu verbreiten. Das nicht alle Politiker im Bundestag sitzen können sollte jedem einleuchten. Denn es macht weder Sinn, noch ist es (von ihnen teilweise) gewollt. Es wird immer nur ein kleiner Teil sein können.

    Interessant finde ich, das viele laut sich über Politiker und Politik beschweren, aber selbst null dazu beitragen. Dann wird von "Wahlvolk" gesprochen, obwohl man es selbst ändern könnte, wenn man denn wollte. Wobei dann behauptet wird, das man sowieso nichts ändern kann, obwohl man es nicht versucht hat. Wie wäre denn die Alternative? Alles seltsam für mich.

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