Neuen Stromtarif abschließen - schlechter Zeitpunkt?

  • Mein aktueller Stromtarif läuft noch bis Ende Februar 2022

    Normalerweise wechsel ich jedes Jahr in einen Tarif mit Bonus der nach dem Jahr überteuert und uninteressant wird.

    Durch die aktuelle Preissteigerung wäre mein aktueller Tarif, wenn ich ihn verlängern lasse (Preisgarantie bis 2023) jedoch gerade mal 30€ teurer als das aktuell günstigste Angebot der Vergleichsseiten. 8|

    Im Vergleich zum aktuellen Verbrauchsjahr wird es aber selbst mit Wechsel 300€ teurer ||

    Kündigen müsste ich meinen aktuellen Tarif spätestens Mitte Januar.

    Eigentlich war mein Plan den Jahreswechsel abzuwarten, in der Hoffnung dass die Preise womöglich wieder sinken und dann zu entscheiden ob Wechseln oder nicht.


    Allerdings gibt es aktuell von Shoop noch bis Sonntag 40€ Cashback bei Abschluss über Verivox.

    Meine Befürchtung ist dass die Tarife ab 01.01. womöglich teurer werden und ich dann eigentlich keine andere Wahl habe als beim aktuellen Anbieter zu bleiben.

    Der Supergau wäre dann wenn mir mein Anbieter zum Ende der Laufzeit kündigt weil die Anfang Jahres versprochenen Preise zu schlecht für ihn sind und ich gezwungen bin einen noch teureren Tarif zu nehmen.


    Von dem Aspekt her tendiere ich dazu bis Sonntag mit Shoop über Verivox zu bestellen, was meint ihr?

    3 Mal editiert, zuletzt von HavilandTuf ()

  • Aktuell ist sicher nicht der beste Zeitpunkt. Über den Winter ist nicht zu erwarten, dass sich die Strompreise wieder deutlich nach unten bewegen.

    Ich würde das aber nicht von irgendwelchen Cash-Backs abhängig machen.

  • Aktuell ist sicher nicht der beste Zeitpunkt.

    Und was würdest du tun? Den aktuellen Tarif zu Ende März kündigen, in die Grundversorgung gehen und auf bessere Angebote warten?

    Unser Grundversorger erhöht zum 01.01. die Preise und wird richtig teuer.


    Über den Winter ist nicht zu erwarten, dass sich die Strompreise wieder deutlich nach unten bewegen.

    Die Frage ist ob danach:

    Zitat

    Preistreiber Nummer 1 ist die Preisentwicklung an der Strombörse in 2021

    Die Megawattstunde Grundlaststrom, den Stromanbieter für das kommende Jahr einkaufen, kostete im Oktober im Schnitt mehr als 150 Euro. Im Vorjahr kostete dieselbe Menge knapp 40 Euro. Die Energie-Experten von Ispex und dem Stromanalysehaus Energy Brainpool gehen nicht mehr von einer kurzzeitigen Schwankung aus. 2 maßgebliche Faktoren für die Entwicklung werden in absehbarer Zeit keine Entspannung bringen. Preistreiber Nummer 1 ist die angespannte Situation am Gasmarkt. Die Gasspeicher sind noch immer nicht voll gefüllt, die Nachfrage auf dem Gasmarkt steigt weiter und die Liefermengen aus Russland bleiben weiter gering, da der Beginn der Inbetriebnahme von Nord Stream2 ungewiss ist. Die Bundesnetzagentur hat das Verfahren zur Zertifizierung der Pipeline vorläufig ausgesetz. Das treibt den Gaspreis und verteuert damit die Stromgewinnung aus Gas

    Da sehe ich keine Besserung, wenn dann im Frühling wie dieses Jahr das Gas nach China geht weil es dort für saubereren Strom verbrannt wird es weiterhin einen Mangel geben, die Speicher bleiben leer und im Herbst wird es nochmal teurer.

    Zitat

    Preistreiber Nummer 2 ist die CO2-Abgabe.

    Da für Anfang Herbst weniger Wind als üblich prognostiziert wurde, mussten emissionsintensive Energien [z.B. Braunkohle, Stommix Anteil 23%] einspringen, um die Stromlücke zu schließen, was den Strom aufgrund der CO2-Abgabe verteuert. CO2-Emissionszertifikate sind auf den Rekordpreis von 63 Euro je Tonne geklettert.

    Das könnte womöglich im Frühling wenn auch mehr Solarenergie verfügbar ist besser werden:


    Zitat

    Preistreiber Nummer 3 sind die Netzentgelte.

    Die Preise bei den 4 Übertragungsnetzbetreibern werden 2022 steigen, doch die Erhöhungen variieren stark zwischen 0,5% bei Tennet bis hin zu 20% bei Amprion. Für knapp 90% aller Postleitgebiete liegen nun die vorläufigen Netznutzungsentgelte Strom für das Jahr 2022 vor. Die Tendenz zeigt eine Steigerung von 4% im bundesdeutschen Durchschnitt.

    Die werden sicher nicht sinken, im Gegenteil.



    Quelle: https://strom-report.de/strompreise/strompreisentwicklung/


    Ich würde das aber nicht von irgendwelchen Cash-Backs abhängig machen.

    Ich auf jeden Fall, denn das habe ich garantiert gespart. Warten und hoffen dass der Preis runter geht ist eher eine Wette auf die Zukunft.

  • Fakt ist: Aktuell ist alles sehr teuer (Gas, Kohle, CO2 --> Strom). Über den Winter ist nicht zu erwarten das sich das ändert.

    Die Gasfutures fürs nächste Jahr notieren deutlich niedriger wie die Futures für dieses Jahr. Das zeigt die Markterwartung auf sinkende Preise (allerdings nicht auf die Niveaus vom letzten Jahr).

    CO2 wird meiner Meinung nach tendenziell teuer bleiben bzw. eher noch teurer werden. Kohle wird zunehend unwichtiger für die Stromversorgung.

    Wir sehen Entwicklungen, dass bis Ende 2023 netto ca. 12GW konventionelle Kraftwerke vom Netz gehen (vor allem Kohle und Nuklear). Diese Mengen fehlen in der Erzeugung.

    Meine Einschätzung ist daher, dass sich die Strompreise nach dem WInter etwas normalisieren. Wir werden allerdings immer noch ein deutlich höheres Niveau sehen wie im letzten Jahr. Zum 1.1.2022 sinkt die EEG Umlage um ca. 50%, zum 1.1.2023 soll sie komplett abgeschafft werden.


    Nun zu deiner Frage: "Was tun?" Ich würde momentan eher erstmal nichts machen, und keinesfalls eine lange Preisbindung vereinbaren. Wenn dein aktueller Tarif noch bis Ende März läuft wirst du dann mit hoher Wahrscheinlichkeit bessere Angebote bekommen wir aktuell. Momentan bieten viele Stromanbieter für Neukunden gar keine Verträge mehr an und wenn dann wird das aktuelle Preisniveau eingepreist.

  • Vielen Dank schonmal!

    Nun zu deiner Frage: "Was tun?" Ich würde momentan eher erstmal nichts machen, und keinesfalls eine lange Preisbindung vereinbaren. Wenn dein aktueller Tarif noch bis Ende März läuft wirst du dann mit hoher Wahrscheinlichkeit bessere Angebote bekommen wir aktuell. Momentan bieten viele Stromanbieter für Neukunden gar keine Verträge mehr an und wenn dann wird das aktuelle Preisniveau eingepreist.

    Sorry hab mich verschrieben mein aktueller Tarif bei Eprimo läuft bis 28.02.

    Er hat eine Preisgarantie bis 28.02.23 und würde sich ab 01.03. um 1 Jahr verlängern, wenn ich nicht bis Mitte Januar kündige.

    Die Preise wären ab 01.03. dann 31,14ct / kWh und 129,72€ Grundgebühr im Jahr.

    Der aktuelle Grundversorger (Eon) nimmt 31,22ct / kWh und 138,74€ Grundgebühr.

    Das Angebot von Verivox (Vattenfall) hat typischerweise einen hohen Preis von 35,40ct / kWh und 202,80€ Grundgebühr, Minus 55€ Sofort- und 132€ Neukundenbonus und aktuell 40€ Cashback.


    Eon passt wohl eher zur Jahresmitte die Preise an:

    Zitat

    Wann kommt die nächste Strompreiserhöhung?

    Änderungen bei Umlagen und Netzentgelten werden jedes Jahr im Oktober bekannt gegeben. Traditionell passen die Stromanbieter in dem Zuge auch ihre Preise an. Eine Mitteilung zur Erhöhung der Strompreise zum 01.01.2022 muss 4 Wochen vorher beim Kunden eingehen. [6 Wochen bei Grundversorgungsvertrag]

    Wegen der hohen Medienaufmerksamkeit zu dieser Jahreszeit, haben die großen Anbieter [Eon, EnBW, Innogy, Vattenfall] ihre Strategie geändert und ihre Preisanpassungen auf die Mitte des Jahres verschoben. Pünktlich zur zweiten Welle der Preiserhöhungen in diesem Sommer zogen Eon [Mai] und Vattenfall [August] nach. Bleiben Sie also das ganze Jahr über wachsam!


    https://strom-report.de/stromp…iste-preiserhoehung-strom


    Da es weniger als 6 Wochen zum Jahreswechsel sind kann ich wohl mit dem Preis ab März rechnen, aber vermutlich nur bis Mai.

    Ob die dann den Preis senken?


    Gerade gesehen dass man über Preisvergleich.de ebenfalls 40€ Cashback erhält, aber bis 16.01.

    Dann mache ich aktuell tatsächlich nichts sondern warte den Jahreswechsel ab und hoffe auf bessere Angebote.

    Ich denke ein besseres Angebot als die Fortführung bei Eprimo sollte mit dem Cashback auch im Januar drin sein.

    Dann werde ich wohl das selbe Problem haben. Ein Jahr binden oder in die Grundversorgung gehen und auch bessere Preise warten 8o

  • Die Preise wären ab 01.03. dann 31,14ct / kWh und 129,72€ Grundgebühr im Jahr.

    Hier nicht


    Zitat

    Der aktuelle Grundversorger (Eon) nimmt 31,22ct / kWh und 138,74€ Grundgebühr.

    Hier vermutlich auch nicht

    Zitat

    Das Angebot von Verivox (Vattenfall) hat typischerweise einen hohen Preis von 35,40ct / kWh und 202,80€ Grundgebühr, Minus 55€ Sofort- und 132€ Neukundenbonus und aktuell 40€ Cashback.

    Hier ja

  • Das hatte ich tatsächlich nicht bedacht, also sollte der Preis bei Eprimo und Eon um 2,8ct/ kWh sinken.

    Dann wären das bei Eprimo, falls sie mir nicht kündigen 28,34 ct / kWh + 129,72€ Grundgebühr also 696,52€ und somit gerade mal 13€ teurer als Vattenfall aktuell abzüglich Cashback und Boni.

    Dann sollte ich womöglich doch noch ein Jahr dort bleiben :/


    Bin gerade mal ins Kundenportal von Eprimo, unter den angezeigten Preisen steht:

    "Alle Preise inklusive aller Steuern und gesetzlichen Abgaben. Die Bruttopreise sind kaufmännisch gerundet. Die aktuell gültige EEG-Umlage ist in den Preisen enthalten."


    Demnach sollte ab 01.01. dort ein niedrigerer Preis stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von HavilandTuf ()

  • Weiß jemand wie weit im Voraus man Stromtarife über Vermittlungsportale abschließen kann?

    Vor dem Fragen - bei https://www.prepaid-wiki.de nachschlagen!

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