Laut einem Finanz-Szene vorliegenden Mastercard-Bulletin, das Banken und anderen Finanzdienstleistern dieser Tage zuging, dürfen ab dem 1. Juli 2023 keine maestro-fähigen Karten mehr ausgegeben werden.
Die Entscheidung hat vor allem für den deutschen Markt einschneidende Folgen:
Ein Großteil der rund 100 Mio. Girocards verfügt über ein sogenanntes Co-Badge entweder von Maestro oder von V-Pay (also von Visa). Nur dank dieses Features ist es möglich, die Karte auch im Ausland einzusetzen. Ohne Maestro dürfte diese Option Schritt für Schritt für eine signifikante zweistellige Millionenzahl von Girocards verloren gehen – es sei denn, die Banken finden anderweitige Lösungen. Dem Vernehmen nach ist der Stopp der Ausgabe von Maestro-Karten auch in anderen Kontinenten geplant.
Eine Sprecherin von Mastercard bestätigte am Montagnachmittag die Informationen von Finanz-Szene.de. Von Mitte 2023 an werde Maestro – mit wenigen Ausnahme wie die Schweiz, Russland oder Belarus – schrittweise „insbesondere durch die Debit Mastercard“ ersetzt. Als Begründung führt Mastercard an, dass sich „die Welt weiterhin schnell von der physischen zur digitalen Welt wandelt und sich die Bedürfnisse und das Verhalten der Verbraucher entsprechend ändern“.