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  • Das ironische an der Sache ist, dass Russland diesem Ziel so nah war wie noch nie. OK, die NATO wäre nicht verschwunden, aber praktisch bedeutungslos geworden, denn sie war vor 2014 in einer tiefen Sinn- und Identitätskrise. Macron ging 2019 sogar so weit die NATO als "hirntot" zu bezeichnen. Putin hätte einfach nur die Füße still halten müssen. Dann hätte er in aller Ruhe dabei zusehen können wie sich die Allianz Stück für Stück selbst zerlegt. Statt dessen hat er Krieg gegen die Ukraine geführt, Russland als neuen alten Feind präsentiert, und damit die NATO selbst wiederbelebt.

    Putin hat eben nur das Problem, dass er zu alt, und wahrscheinlich auch zu krank ist um zu warten.


    Wenn die Gerüchte stimmen, dass er Konzernlenker der Rüstungsindustrie im Ausland umnieten will, passt das ins Bild.


    Die Ukraine wird zwar von den meisten Nato-Staaten im Stich gelassen, und denen geht auch ein bisschen die Luft aus deswegen, aber der Widerstand kann sich noch lange ziehen, zu lange für Herrn P aus Moskau.


    Trump könnte zum Gamechanger für Putin werden - oder genau das Gegenteil - je nach Laune von Trump, und Einfluss der US-Armee auf ihn.

  • Das ironische an der Sache ist, dass Russland diesem Ziel so nah war wie noch nie. OK, die NATO wäre nicht verschwunden, aber praktisch bedeutungslos geworden, denn sie war vor 2014 in einer tiefen Sinn- und Identitätskrise. Macron ging 2019 sogar so weit die NATO als "hirntot" zu bezeichnen.


    Auch wenn sich die Nato selbst zerlegt hätte, dann hätte das die Situation von Russland nicht wirkich verbessert. Denn in punkto Nordstream 2 Inbetriebnahme, Zusammenarbeit in der Iran-Frage, Visafreiheit und Freihandel hätte sich auch mit einem Zusammenbruch der Nato nichts verbessert.

    Bis 2005 hat es ja garnicht schlecht für Russland ausgesehen. Da hätte es in der Tat so ausgesehen als wäre da in den nächsten Jahren ein wesentlich bessere Zusammenarbeit und eine stärkere Rolle für Russland in der Weltgemeinschaft möglich.

    Aber als dann Ende 2005 erst Angela Merkel in Nachfolge von Gerhard Schröder, 2007 dann Nicolas Sarkozy die Nachfolge von Jaques Chirac und dann 2010 David Cameron die Nachfolge von Gordon Brown angetreten haben, hat sich die EU immer mehr einseitig transatlantisch orientiert, und die Situation für Russland wurde immer schlechter und die Rolle Russlands in der Weltgemeinschaft immer mehr geschwächt.

    2022 war schon ein ziemlich guter Zeitpunkt, denn viele westliche Staaten haben sich durch übertriebenen Corona-Lockdown selbst stark geschwächt, und desto grösser waren die Folgen für die westlichen Staaten. Hätte er den westlichen Staaten die Chance gegeben sich erst vom Corona-Lockdown zu erholen, wäre die Situation für Russland schwieriger.

  • ... hat sich die EU immer mehr einseitig transatlantisch orientiert, ...

    Das machst du woran fest? Wirtschaftlich war Russland abseits von Energieträgern (Gas, Öl, Plutonium) und anderen Bodenschätzen aus wirtschaftlicher Sicht eher uninteressant.

    ... die Situation für Russland wurde immer schlechter und die Rolle Russlands in der Weltgemeinschaft immer mehr geschwächt.

    Auch hier die Frage, wie belegst du solche Aussagen? Das man seit 2022 eine kleinere Rolle spielt und in den größten Teilen der zivilisierten Welt niemand mehr etwas mit Russland zu tun haben möchte, liegt an ... *Trommelwirbel* ... Russland.

  • Auch hier die Frage, wie belegst du solche Aussagen? Das man seit 2022 eine kleinere Rolle spielt und in den größten Teilen der zivilisierten Welt niemand mehr etwas mit Russland zu tun haben möchte, liegt an ... *Trommelwirbel* ... Russland.

    Auch 2019 wurde Russland nicht besser behandelt, und auch schon 2013 vor der Krim-Anjektieru nicht.

    Ich finde es schon verständlich, das Russland mit der Situation von sagen wir mal 2013 nicht zufrieden war, und deshalb jetzt versucht die Situation zu ändern.

    Ich würde es so zusammenfassen: Bis etwa 2005 pflegten der Westen und Russland eine Win-Win Beziehung zueinander, die dann der Westen vorallem unter dem Druck der USA auf eine Win-Lose (Win für den Westen, Loose für Russland) Beziehung geändert hat. Und 2022 hatte dann eben Russland davon genug und hat die Beziehung seinerseits auf Lose-Lose geändert. Und da sind wir jetzt.

  • Auch 2019 wurde Russland nicht besser behandelt, ...

    Nochmal, zeige konkrete Beispiele auf und bitte nicht nur blumige Wortwolken. An welcher Stelle wurde Russland/Putin "schlecht behandelt". Bis 2014 war Russland ein gleichwertiger Partner in den Gruppe der G8 und auch regelmäßig Gast in Deutschland. Das man sich mit der Annexion der Krim selbst disqualifiziert und damit für eine Abkühlung der Beziehungen gesorgt hat, sollte für jeden nachvollziehbar sein. Das ist aber die alleinige Schuld von Russland, auch wenn du versuchst es anders darstellen.

    Man sollte auch nicht vergessen wie Putin die Vertreter westeuropäischer Regierungen unmittelbar vor dem Angriff auf die Ukraine behandelt hat.

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  • Auch 2019 wurde Russland nicht besser behandelt, und auch schon 2013 vor der Krim-Anjektieru nicht.

    Ich finde es schon verständlich, das Russland mit der Situation von sagen wir mal 2013 nicht zufrieden war, und deshalb jetzt versucht die Situation zu ändern.

    Ich würde es so zusammenfassen: Bis etwa 2005 pflegten der Westen und Russland eine Win-Win Beziehung zueinander, die dann der Westen vorallem unter dem Druck der USA auf eine Win-Lose (Win für den Westen, Loose für Russland) Beziehung geändert hat. Und 2022 hatte dann eben Russland davon genug und hat die Beziehung seinerseits auf Lose-Lose geändert. Und da sind wir jetzt.

    Dein Verständnis/Whataboutism für Russland... da schüttelts einen ja.
    Schon meine Oma, geb. in Preußen/Brandenburg, meinte zu recht: "Wenn die Russen kommen, wirste mitgenommen. Wirst in Sack gesteckt und wirst weg geschleppt."
    Ein Szenario was nach d. 2. WK gültig war, über Jahrzehnte bis heute so geblieben ist. Siehe aktuell Ukraine. Du solltest dort mal etwas lesen: https://www.workuta.de/index.html
    Und ja ich war 1992 in der Ukraine (Erdgas Trassenbau - Gebiet Lwiw, Stryj, Iwano Frankiwsk/Bohorodtschany - Gewächshauskomplex) In Stryj wurde als "Nebenleistung der Trasse" ein Krankenhaus gebaut, Wohngebäude errichtet. Es wurden im Allgemeinen viele Objekte abseits des eigentlichen Erdgastrassenbaus errichtet. Nach 90 über Hermeskredite finanziert, denn mit Rubel oder damaligen Kuponie (Übergangswährung) konntest nichts anfangen.
    1994 war ich in Moskau privat, weil dort des ex-Schwagers Eltern wohnten, die ich kennen lernen wollte. Kenne daher ein wenig beide Mentalitäten.
    Auf jetzt und heute bezogen, würdest du dein hiesiges Geschreibs/Geschmeiß an Jemanden in der Ukraine äußern, dann solltest du "flinke Füße haben".
    Und ich wäre sofort mit einem waschechten Russen im Clinch.
    Es ist auch leicht über andere in sicheren Gefilden wie hier zu befinden. Und dabei große Phatastereien hier ablassen, während dessen Menschen Schutz vor russischen Aggressionen suchen müssen.
    Mein Verständnis für den Russen = 0. Eigentlich stark im Negativen. Ist heute eine in Moskau befindliche "wild gewordene Iwan-Bande". Denn es ist nicht Putin alleine.

  • Das ironische an der Sache ist, dass Russland diesem Ziel so nah war wie noch nie. OK, die NATO wäre nicht verschwunden, aber praktisch bedeutungslos geworden, denn sie war vor 2014 in einer tiefen Sinn- und Identitätskrise. Macron ging 2019 sogar so weit die NATO als "hirntot" zu bezeichnen. Putin hätte einfach nur die Füße still halten müssen. Dann hätte er in aller Ruhe dabei zusehen können wie sich die Allianz Stück für Stück selbst zerlegt. Statt dessen hat er Krieg gegen die Ukraine geführt, Russland als neuen alten Feind präsentiert, und damit die NATO selbst wiederbelebt.

    Glaubst Du das wirklich? Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, weil die USA ja das Interesse hat ihren Einflussbereich auszuweiten und da ist es für die USA ganz gut, wenn sie in Europa die Truppen nicht selbst stellen müssen.

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  • Glaubst Du das wirklich? Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, weil die USA ja das Interesse hat ihren Einflussbereich auszuweiten und da ist es für die USA ganz gut, wenn sie in Europa die Truppen nicht selbst stellen müssen.

    Das glaube ich nicht, davon bin ich überzeugt. Die NATO war so gut wie tot. Daran hätte auch ein Beitritt der Ukraine so gut wie nichts geändert, da praktisch alle europäischen Staaten nach dem Kollaps der Sowjetunion und der deutschen Einheit den Rotstift bei den Armeen angesetzt haben, und diese schon lange nur noch mehr mehr Schein als Sein waren. Die NATO wäre nicht mehr die geringste Gefahr für Russland gewesen, wenn Russland einfach die Füße still gehalten hätte.

  • Ich würde es so zusammenfassen: Bis etwa 2005 pflegten der Westen und Russland eine Win-Win Beziehung zueinander, die dann der Westen vorallem unter dem Druck der USA auf eine Win-Lose (Win für den Westen, Loose für Russland) Beziehung geändert hat.

    Vor 2005 hat Russland in erster Linie Bodenschätze nach Europa verkauft, und nach 2005 auch. Was anderes von Interesse hat ja Russland nicht anzubieten. Insofern hat sich da von Seiten des Westens in den Beziehungen zu Russland, bis zur Annexion der Krim, eigentlich nichts verändert, und selbst danach waren die Reaktionen des Westens zahm, aus heutiger Sicht viel zu zahm. Man hätte den Rest der Ukraine sofort unter den Schutz der NATO stellen müssen. Dann gäbe es den jetzigen Krieg nicht.


    Die Veränderung kam von Putin selbst, der dem Westen bereits 2007 auf de Münchner Sicherheitskonferenz den kalten Krieg 2.0 erklärt hat. Das einige was man dem Westen vorwerfen kann ist dass er zu naiv war, und die neue Bedrohungslage, bis zur Annexion der Krim, nicht ernst genug genommen hat. Nur zur Erinnerung: Russland hat die Krim annektiert, die Ukraine mit Krieg überzogen, uns den Gashahn abgedreht und droht fortwährend mit seinem nuklearen Potential. Nur so viel zu der Frage war hier die Beziehungen zu wem "geändert hat".

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