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  • The Guardian bietet auch eine Übersicht an: https://www.theguardian.com/po…results-2024-live-in-full


    Wegen des Mehrheitswahlsystems haben Labour nur geringe Stimmenzugewinne gereicht für den Wahlerfolg.

    Den Rest hat offensichtlich Nigel Farage mit seiner (jetzigen) Reform UK Partei für Labour (und die Liberal Demokraten) erledigt. Selbst tief konservative Wahlkreise sind an Labour gefallen wegen des Stimmensplitting zwischen Konservativen und Reform UK. Ähnlich oft bei den gewonnen Wahlkreisen der Liberal Demokraten.

    Und eine Handvoll Wahlkreise haben anscheinend „Pro Gaza“ Unabhängige Kandidaten Labour abgenommen.


    Edit: und natürlich die Schwäche der SNP in Schottland, was Labour auch noch einige Wahlkreise gebracht hat.

    Einmal editiert, zuletzt von kues ()

  • Erkläre mal, bitte.

    Wie Frank schon erwähnt hat ist das Ergebnis mehr als eindeutig. Ob Labour nun einen Sitz mehr oder weniger hat ist für die Allgemeinheit eher uninteressant. Sunak hat ja seine deutliche Niederlage bereits eingeräumt, auch ohne das die finalen Zahlen vorliegen.

    Die Grafik der BBC zeigt das ja auch mehr als deutlich. Screenshot-20240705-084235.png

  • Fünf Sitze fehlen noch immer aber die ändern jetzt wirklich nichts mehr:


    forum638.jpg

    Aber ich bin von dem Ergebnis jetzt schon extrem überrascht. Schon den Exit Poll konnte ich kaum glauben, aber das tatsächnliche Ergebnis überrascht mich noch viel mehr.

    Weil in den Umfragen die ich gesehen hab wurde Labour nur eine relativ knappe Mehrheit von ca. 335 Sitzen prognostiziert, Tories und Liberaldemoraten aber gleich auf auf jeweils ca. 115 Sitzen, aber auch das die schottische SNP ca. 25 Sitze behält und Reform UK von Nigel Farage ebenfalls ca. 24 Sitze.

    Das Labour eine so extreme Mehrheit erlangt hat, die schottische SNP aber fast ihre ganzen Sitze verloren hat und nur 9 Sitze gehalten hat, und das Reform UK auch nur beinahe komplett vernachlässigbare 4 Sitze bekommen hat wundert mich schon sehr.

    Und gerade im Hinblick auf den Gaza-Konflikt aber auch den Ukraine-Konflikt macht mir das Ergebnis schon Angst. Irgendwie scheinen die Massenmedien doch die Wähler in die Hände von Labour getrieben zu haben.

    Hier noch die gewechselten Wahlkreise:


    forum639.jpg

  • Das ... die schottische SNP aber fast ihre ganzen Sitze verloren hat und nur 9 Sitze gehalten hat ... wundert mich schon sehr.

    Braucht dich nicht wundern:

    • Kein Fortschritt bei den Unabhängigkeitsbemühungen
    • Skandal um die Parteienfinanzierung
    • Streit um die Angleichung der Rechte von Transpersonen
    • ...

    Es gibt so einige Gründe weshalb die Schotten sie nicht mehr wählen.

  • Das Labour eine so extreme Mehrheit erlangt hat, die schottische SNP aber fast ihre ganzen Sitze verloren hat und nur 9 Sitze gehalten hat, und das Reform UK auch nur beinahe komplett vernachlässigbare 4 Sitze bekommen hat wundert mich schon sehr.

    Und gerade im Hinblick auf den Gaza-Konflikt aber auch den Ukraine-Konflikt macht mir das Ergebnis schon Angst. Irgendwie scheinen die Massenmedien doch die Wähler in die Hände von Labour getrieben zu haben.

    Bei einem Mehrheitswahlsystem gibt es nun mal extreme Wahlergebnisse. Insbesondere wo sich jetzt die Stimmen relativ breit verteilen und einige Wahlkreise mit nur um 33% der Stimmen gewonnen wurden.

    Über 42% haben nicht Labour oder Konservative gewählt. Allein über 26% LD und Reform UK. Grüne 6,8% (+4,1) und dann noch die diversen Regionalparteien aus Wales, Schottland und Nordirland.

    Ist doch auch nicht anders in Israel oder den USA wo die Mehrheitswahlsysteme auch extreme Wahlergebnisse bringen- oder man denke an die letzte Wahl in den Autonomiegebieten Palestinas…


    Was macht dir da Angst? Irgendwie scheinen die ‚Nicht-Massenmedien‘ dich in die Angst zu treiben. Meinst du es kommt schlimmer als mit den Tories, die nicht mal ihr Versprechen von 2019 „Get Brexit done“ ordentlich hinbekommen haben? Zusätzliche Unzufriedenheit gibt doch überall in Europa die Inflation wegen des russischen Angriffskrieges und dessen Folgen. Wer bekommt es in der Regel ab? Die bisher regierenden Parteien. War in Polen, Finnland, Schweden, Niederlanden etc pp bisher so. Hier in D sprechen die Umfragen doch auch gegen die aktuell regierenden Parteien…

  • Das stimmt, ich hab mir mal die Mühe gemacht die Sitzverteilung annäherungsweise (Prozporzverfahren weil die üblichen Haare-Niemayer oder D'Hondt Verfahren waren mir dann doch zu aufwendig) auszurechnen, wenn es ein Verhältniswahlrecht getrennt nach Landesteilen gäbe. Da würde es dann etwa so aussehen:


    England (543 Sitze):

    Labour: 194

    Tories: 146

    Reform UK: 87

    LibDem: 75

    Green: 41


    Schottland (57 Sitze):

    Labour: 22

    SNP: 18

    Tories: 8

    LibDem: 5

    Reform UK: 4


    Wales (32 Sitze):

    Labour: 12

    Tories: 6

    Reform UK: 5

    Plaid Cymru 5

    LibDem: 2

    Green: 2


    Nordirland (18 Sitze):

    Sinn Fein 5

    DUP 4

    Alliance 3

    UUP 2

    SDLP 2

    TUV 2


    Vereinigtes Königreich (650 Sitze)

    Labour: 228

    Tories: 160

    Reform UK: 96

    LibDem: 82

    Green: 43

    SNP: 18

    Plaid Cymru: 5

    Sinn Fein: 5

    DUP: 4

    Allicance: 3

    UUP: 2

    SDLP: 2

    TUV: 2


    Das wäre schon ein ganz anderes Ergebnis!

    Erstmal wäre dann Labour weit weg von der absoluten Mehrheit, sondern dann müssten sie entweder in einer Grossen Koalitäion mit den Tories, oder in einer Ampelkoalition mit den Liberaldemokraten und Grünen regieren. Allein das wäre dann schonmal besser.

    Reform UK von Nigel Farage wäre mit 96 Sitzen drittstärkste Kraft wenn auch sicher in der Opposition und ohne Regierungsbeteiligung. Aber 96 Sitze wären zumindest eine Stimme. Aber die 5 Sitze die sie nach aktuellem Wahlrecht bekommen haben ind ja absolut bedeutungslos.

  • Jetzt ist ja nun schon Samstag Abend und ein schottischer Wahlkreis, nämlich Inverness, Skye und West Ross-Shire, hat noch immer kein Ergebnis:


    forum640.jpg


    Man muss zwar sagen das es ein geografisch ziemlich schwieriger Wahlkreis mit Inselchen und sonstigen abgelegenen Gebieten ist, aber die beiden Nachbarwahkreise Caithness, Sutherland und Easter Ross incl. Orkney- und Shetlandinseln sowie Na h-Eileanan an Iar sind geografisch auch nicht einfacher sondern eher noch schwieriger.


    Gab es da vielleicht Unstimmigkeiten?

  • Nun Ist die Stichwahl in Frankreich gelaufen: https://www.lemonde.fr/resultats-elections/


    Es gibt keine wirkliche Mehrheit für einen Block sondern es gab ein recht ausgeglichenes Ergebnis. Intressant ist aber das Ergebnis auf der Karte:

    forum644.jpg


    Wenn man sich nur unsere Grenzregionen Grand Est und Bougogne-Comte-Franche ansschaut erinnert das Ergebnis sehr stark an Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowakei und auch die USA.

    Nämlich in durchmischten Grossstädten wie Nancy, Strasbourg, Besançon und Dijon wurde links gewählt. In Industriestädten wie Metz, Mulhouse, Belfort sowie den ganzen Speckgürtel entweder liberal Ensemble oder bürgerlich Républicains gewählt. Aber die abgehägten, strukturschwachen Regionen haben Rassemblement National gewählt.

    Im Rest Frankreichs kenne ich mich nicht so gut aus.

    Aber ich sehe auf den ersten Blick das die ganze Mittelmeerregionen von den Grossstädten und reichen Küstenorten abgesehen Rassemblement National extrem dominiert. Könnte vielleicht daran liegen das man sich durch den Reichtum der reichen Küstenorte noch mehr abgehängt fühlt als in den andern Regionen wo man den Reichtum nicht so präsentiert bekommt.

    Und die Gebirgsregionen sowohl in den Französischen Alpen als auch den Pyrinäen haben überwiegend links gewählt. Aber da hab ich keine wirkliche Erklärung.


    Und dann war noch Viktor Orban bei Vladimir Putin zu Besuch:


    viktor-orban-und-wladimir-putin.jpeg


    Auch wenn ich nicht wirklich an Wunder glaube zumal Gerhard Schröder ja auch schon viel Versucht hat, ist es doch irgendwie ein beruhigendes Zeichen und sieht wieder nach mehr Normalität aus, also zumindest ein kleines Zeichen der Hoffnung das die Welt vielleicht doch wieder so werden könnte wie sie früher mal war.

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