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  • Was drehe und wende ich denn? Ich bezweifle nur, das es dort noch so etwas wie eine Demokratie gibt.

    Ob alle dasselbe unter Demokratie verstehen wie Du?


    Keine Ahnung


    Spielt alles keine Rolle sie wurden demokratisch gewählt

    Wie Sie sich aber solange an der Macht halten können ist ne andere Frage

    Mit oder ohne demokratische Mittel

    oder vielleicht hatte die Bevölkerung keine Lust auf ne Wahl


    Unwahrscheinlich keine Ahnung

  • Ob demokratisch oder nicht, stelle ich mal ketzerisch die Frage, warum die letzte Wahl vor 17 Jahren stattgefunden hat? Haben die eine Legislaturperiode von 20 Jahren? Wohl kaum. Bei der Altersstruktur im Gaza-Streifen hat rund die Hälfte der Bevölkerung weder jemals eine Wahl erlebt, noch hatte Einfluss auf die letzte.

    Hamas hat natürlich keinerlei Interesse an Wahlen in Gaza.

    Weil sie vermutlich nicht gut abschneiden würden, möchte auch die Fatah keine Wahlen in der Westbank abhalten.

    Die Autonomiebehörde soll auch in der Westbank nicht sonderlich beliebt sein- angesichts von Korruption und der Machtlosigkeit angesichts der israelischen Siedlungspolitik.

  • Da ist vermutlich was dran.

    Die Hamas-Leute gehören alle an die Wand


    Ob die Bevölkerung des Gazastreifens eine Mitschuld

    trifft ist eine andere Geschichte


    Demokratie ist auch die Geschichte richtig wiederzugeben

    Aber das haben hier einige noch nicht verstanden.............................................................

  • Die Autonomiebehörde soll auch in der Westbank nicht sonderlich beliebt sein- angesichts von Korruption und der Machtlosigkeit angesichts der israelischen Siedlungspolitik.

    Genau das ist das Grundproblem, Isreael hat die Autonomiebehörde nicht wirklich respektiert, und deshalb war die Autonomiebehörde immer ziemlich machtlos, und hat so das Vertrauen der Bevölkerung verloren. Weil kaum ein Palästinenser glaubt das ihnen die Autonomiebehörde zu einem besseren Leben verhalfen kann.

    Genau das hat die Mensche in die Hände von Radikalen getrieben.


    Das ist vorsichtig ausgedrückt, mal wieder, nonsense. Die Hamas wurde um 1987 gegründet und hat durch ihre Ablehnung des Oslo Friedensprozesses, der Negierung des Existenzrechtes von Israel und den andauernden Anschlägen in den 90ern wesentlich zum Scheitern des Friedensprozesses beigetragen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Hamas

    https://en.wikipedia.org/wiki/Hamas

    1987 wurde sie gegründet, aber in den Anfangsjahren war sie noch relativ bedeutungslos und hat erst mit den Jahren an Macht und Grösse gewonnen.

    Aber Frieden ist eben nicht gleich Frieden. Natürlich möchten die meisten Menschen Frieden, aber auch nicht um jeden Preis. Denn ein reiner Dikatfrieden, der nur die Niederlage von 1973 festzementieren würde und auf Dauer den Palästinensern jede Entwicklungsmöglichket und jede Chance auf globale Teilhabe nehmen würde, möchte natürlich kein Palästinenser.


    ********


    Aber weil wir hier ja alle so sehr streiten würde ich gerne noch ein paar Anmerkungen machen.

    Ich finde nämlich das der Gaza-Konflikt auf alle westliche Länder ein beachtliche Wirkung hat, die das westliche Establishment aktuell noch zu sehr unterschätzt. Denn es spaltet die die Gesellschaft in den westlichen Ländern extrem. Nicht nur die Menschen mit Migrationshintergrund aus muslimischen Ländern stehen auf der Seite Palästinenser, sondern auch viele agnostische, christliche und atheistische Einheimische.

    In dem meisten westlichen Ländern sieht es so aus:

    vor 1970 geboren: fast immer Pro Israel
    nach 1985 geboren: fast immer Pro Palästina

    Gutverdienend (für Deutschland würde ich die Grenze bei >60.000€ pa. für Alleinstehende und >95.000€ pa. für Paare ziehen): fast immer Pro Israel
    Schlechtverdienend (für Deutschland würde ich da die Grenze bei <35.000€ pa. für Alleinstehend und <55.000€ p.a. für Paare ziehen): fast immer Pro Palästina

    Ausserdem gibt es noch einen Regionalitätsfaktor, in den Zentralregionen welche die Kultur des Heimatlandes dominieren sind die Menschen tendenzenziell eher Pro Israel, während sie in Regionen wie sich von den Zentralregionen unterdrückt fühlen, egal ob Jura, Schottland, Katalonien, etc. die Menschen tendenziell eher Pro Palästina sind.

    Es bilde sich überall neue Allianzen zwischen teilweise sogar Rechten und muslimischen Immigranten, zwischen antigrünen Lokalbewegungen und Anhängern der Klimschutzbewegung die sich im Antizionismus und Antiamerikanismus vereint ihre ansonsten ziemlich gegensätzlichen Ansichten überwinden.

  • ...

    2, wie kann eine gewählte Partei die Macht an sich reißen?

    Es ist genau wie mit Putin, Lukaschenko, Erdogan, Orban, Trump..., die Merheit der Bevölkerung hat die gewählt.

    Gut, Trump ist das letzte Mal haarscharf abgewählt worden, aber die anderen Knallis haben weiterhin die Mehrheit ihrer Bevölkerung hinter sich

    Auch die "Machtergreifung" der Nazis war kein Putsch sondern eine demokratische Wahl. (Gut, was danach kam war dann schon quasi ein Putsch, aber bis es im 2.WK bergab ging mit den Erfolgen hatte Hitler einen großen Teil der Bevölkerung hinter sich).

    Übergangsbereich, bei dem sowohl Pro Israel als auch Pro Palästina Standpunkte häufiger vorkommen.

    Ich glaube es ist eher eien Frage von gesellscahftlichem Status. Wer sich als Verlierer fühlt solidarisiert sich eher mit dem Unterlegenen.

    Gut, die Nazis haben da ein Problem, auch wenn sie eigentlich gegen Juden sein müssen wäre eine Solidarisierung mit Palästinensern eher schwierig.

    Daher hört man von der AFD auch keine kernigen Sprüche.

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