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  • Das weiterführen des Krieges wird die Kosten (Kriegs- und fällige Reparationskosten) nur noch weiter in die Höhe treiben. Damit ist nichts gewonnen, gar nichts, außer vielleicht den von dir erwähnten dummen Stolz (Auf was eigentlich? Darauf dass der geplante Drei-Tage-Krieg jetzt schon über 20 Monate dauert?), und davon kann man sich auch in Russland nichts kaufen.

    Russlands Problem ist, dass die russische Staatsführung zum einen anscheinend immer noch glaubt ihre kompletten Ziele militärisch durchsetzen zu können. Und zum anderen muss Russland umgekehrt befürchten, dass, wenn die Ukraine militärisch erfolgreich ist, dass selbst die Krim und/oder die 2014/15 besetzten Donbassgebiete verloren gehen könnten.

  • Und zum anderen muss Russland umgekehrt befürchten, dass, wenn die Ukraine militärisch erfolgreich ist, dass selbst die Krim und/oder die 2014/15 besetzten Donbassgebiete verloren gehen könnten.

    Ich glaub nicht das es wirklich um diese Gebiete geht.

    Sondern Russland geht es eher primär darum, dem Westen, vorallem der USA einen Denkzettel zu verpassen.

    Ansonsten ist die grösste Angst eher das man wenn man den militärischen Konflikt beenden würde, dann komplett gedemügtigt dasteht, und nichts davon hat, weil der Westen, vorallem die USA trotzdem sämtliche Sanktionen aufrecht erhalten.


    So gesehen ist es aus russischer Sicht mittlerweile durchaus sinnvoll einen langjährigen Abnutzungskrieg zu führen, weil da durch die grösseren Ressourcen doch eine gute Chance steht, am Ende wenigstens einen Achtungserfolg zu erzielen, wenn der Ukraine und dem Westen zuerst die Ressourcen ausgehen.

    Denn auf die Alternative, einen für beide Seiten gesichtswahrenden Deal will ja leider auch im Westen niemand.

  • Denn auf die Alternative, einen für beide Seiten gesichtswahrenden Deal will ja leider auch im Westen niemand.

    Natürlich bekommt man für einen bestialischen Überfall auf ein Nachbarland keinen „gesichtswahrenden Deal“ auf dem Silbertablett serviert.

  • Man muss aber auch sagen das Russland vom Westen im ganzen Zeitraum 2006-2021 doch aussenpolitisch an den Katzentisch gesetzt und gedemütigt wurde. Da braucht man sich nicht wundern wenn Russland dann die Krallen zu einer Machtdemonstration ausfährt.

  • Sondern Russland geht es eher primär darum, dem Westen, vorallem der USA einen Denkzettel zu verpassen.

    Russland will der USA einen Denkzettel verpassen in dem sie ihr eigenes militärischen Potential in einem völig sinnlosen Krieg verbraten, und hunderttausenden Soldaten in den Tod schicken? OK, auch eine Sichtweise, wenn auch keine die ich auch nur ansatzweise nachvollziehen kann.

    Denn auf die Alternative, einen für beide Seiten gesichtswahrenden Deal will ja leider auch im Westen niemand.

    Einen solchen Deal gibt es nicht, kann es nicht geben. Entweder erobert die Ukraine ihr Territorium zurück, und dann steht Russland als Verlierer da, oder die Ukraine tritt Territorium ab, und dann sieht sie als Verlierer da. Die Chance auf einen Deal endete genau an dem Tag, an dem der Krieg begonnen hat.

  • Man muss aber auch sagen das Russland vom Westen im ganzen Zeitraum 2006-2021 doch aussenpolitisch an den Katzentisch gesetzt und gedemütigt wurde. Da braucht man sich nicht wundern wenn Russland dann die Krallen zu einer Machtdemonstration ausfährt.

    Wenn die anderen Kinder dich nicht zu ihrer Geburtstagsfeier einladen, ist es also legitim, dass du die schwächeren davon einfach niedermetzelst? Weil sie ja sooo gemein zu dir gewesen sind?

  • Russland will der USA einen Denkzettel verpassen in dem sie ihr eigenes militärischen Potential in einem völig sinnlosen Krieg verbraten, und hunderttausenden Soldaten in den Tod schicken? OK, auch eine Sichtweise, wenn auch keine die ich auch nur ansatzweise nachvollziehen kann.

    Einen solchen Deal gibt es nicht, kann es nicht geben. Entweder erobert die Ukraine ihr Territorium zurück, und dann steht Russland als Verlierer da, oder die Ukraine tritt Territorium ab, und dann sieht sie als Verlierer da. Die Chance auf einen Deal endete genau an dem Tag, an dem der Krieg begonnen hat.

    So würde ich das nicht sehen.

    Ein gesichtswahrender Deal könnte so aussehen, das z.B. die eroberten Gebiete einstweilig je zur Hälfte unter Ukrainische und Russische Verwaltung gestellt werden, und man dann in einigen Jahren eine definitive Abstimmung unter UN-Aufsicht abhält.

    Oder aber das die Gebiete zwar komplett zurück an die Ukraine gegeben werden, Russland aber den russischsprachigen Einwohnern zusätzlich die Russische Staatsbürgerchaft geben darf, und die Ukraine sich verpflichtet z.B. Unterricht und Medien auch in russischer Sprache anzubieten, und Russland zivile Beobachter entsenden darf.

    Sowas in der Art.

  • Deine Wahrnehmung ist doch vollkommen verzerrt und fernab jeglicher Realität.

  • Ein gesichtswahrender Deal könnte so aussehen, das z.B. die eroberten Gebiete einstweilig je zur Hälfte unter Ukrainische und Russische Verwaltung gestellt werden, und man dann in einigen Jahren eine definitive Abstimmung unter UN-Aufsicht abhält.

    Nein, es wäre für die Ukraine nicht gesichtswahrend, auch nur auf 1 m² ihres Territoriums eine russische (anders ausgedrückt, eine feindliche) Verwaltung zuzulassen.

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