Hybrid-Router: Lösung bei schwachem Internet?

  • Für ein Ferienhaus in Griechenland suche ich eine Lösung, um das zeitweise etwas langsame und instabile Internet zu verbessern, da es bei Videotelefonie öfters Probleme gibt.

    Ich denke an einen Hybrid-Router, ähnlich wie ihn hierzulande wohl die Telekom anbietet, aber selbst kombiniert aus dem vorhandenen DSL-Anschluss und einem noch zu wählenden Mobilfunkvertrag.

    Hierbei sollte allerdings der Mobilfunk nicht nur eine Rückfallebene darstellen, sondern immer gerade nur die Datenmenge ergänzen, die gerade aus dem Festnetz fehlt.

    Das Gerät sollte nicht direkt an den Festnetzanschluss angeschlossen werden, sondern an den LAN-Port des vorhandenen Routers, an der originalen Hardware des Hauses kann und will ich nichts ändern.


    Ist das eine denkbare Lösung oder übersehe ich da etwas? Welche Geräte kommen in Frage?

  • Der Telekom Router funktioniert nur mit Telekom Sim und entsprechendem Vertrag.

    Ob es andere Geräte gibt die das universell und frei einstellbar können weiß ich nicht.

  • Kommerziell gibt es so etwas beispielsweise von Viprinet, oder auch ein weniger einfacher auf Basis von Rasberry Pi hier beispielsweise beschrieben Man kann es sicherlich auch selbst bauen, man braucht in jedem Fall aber eine Gegenstelle z.B. auf einem virtuellen Server, der die verschiedenen Kanäle wieder aggregiert, wie bei einem VPN, oder wie bei früher ISDN-Kanalbündelung.

  • bei Videotelefonie

    Welche App ist das genau? Video-Telefonie kann – richtig programmiert – auf eine wahnsinnig geringe Bandbreite zurückfallen. Hier Mobilfunk ins Spiel zu holen, halte ich für keine gute Idee, weil die Betreiber das erkennen und Dich vielleicht ganz kicken.

  • Es geht primär um Zoom (auf Windows-PC).

    Wenn ich einen Mobilfunkvertrag wähle, bei dem die Verwendung in einem Router vertraglich nicht ausgeschlossen ist, warum sollte das dann ein Problem sein?

  • Die Netzbetreiber erkennen, dass Du Video-Telefonie over-the-top machst. Ist die Mobilfunk-Zelle durch andere Kunden ausgelastet, bist Du der Erste, der gekickt wird. Und dann komplett, nicht nur Video sondern die ganze Sitzung. Bei Zoom kannst Du HD deaktivieren. Manchmal hilft auch, dass kein weiterer Nutzer im Heimnetz surft. Geh mal auf Google Earth während einer Video-Konferenz. Killt so gut wie jede Plattform, weil kaum eine sauber QoS macht.

  • Wir nutzen in mehreren kleineren Büros mit DSL ≤ 2 Mbit/s die Fritz!Box 6890 LTE. Mit der Kombination aus DSL und LTE nutzen wir beide "Kanäle" zu ca. 80 - 85 % der verfügbaren Bandbreite. Ist das DSL richtig langsam, könnte es also Sinn machen, das DSL komplett durch LTE zu ersetzen. Wir können das nicht, da wir leider auch beim LTE "Fernempfang" mit bis zu 5 km Abstand zum Mast nutzen und entsprechend starke Bandbreitenschwankungen auftreten.


    Viprinet & Co. die dazu professionelle Lösungen anbieten, waren uns, ehrlich gesagt, eine ganze Nummer zu teuer. Die benannten FritzBox gab es vor der Elektronikkrise für deutlich unter 200 € zu kaufen. ACHTUNG, wenn, dann die FritzBox in jedem Fall in der Version 2 kaufen. Die Version 1 hat ein deutlich schlechteres LTE-Modem.


    Im Ausland habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich von DSL komplett trennen kann. LTE bzw. verbreitet 5G bieten auch in Ballungsräumen zumindest in den von mir genutzten Gegenden ausreichend Bandbreite, um auch Videokonferenzen ruckelfrei zu machen. Da nutzen wir Router von Huawei (B181-263) und ZTE (MC 801 5G).

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  • Die Fritz!Box 6890 LTE habe ich mir mal angeschaut. Wenn man sie als Router direkt am DSL-Anschluss betreibt, ist Parallelbetrieb möglich. Ich kann aber aus der Anleitung nicht entnehmen, ob DSL wie gewünscht bevorzugt wird, um Mobildaten zu sparen.


    Betreibt man sie dagegen wie von mir vorgesehen im IP-Client-Mode, geht LTE nur als Fallback. Das heißt ich müsste mit dem Hausbesitzer klären, ob ich meine Box direkt am Anschluss betreiben darf und ob der Anbieter überhaupt die Zugangsdaten herausgibt.


    Vielleicht muss ich mir einfach mal eine gebrauchte kaufen und experimentieren, um zu sehen, wie die Box reagiert, wenn man mal zwischendurch das DSL-Kabel absteckt.

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