1&1 und Rakuten vereinbaren Partnerschaft zum Aufbau des europaweit ersten vollständig virtualisierten Mobilfunknetzes auf Basis der neuen OpenRAN-Technologie | Netzstart 2023

  • Etwas früh ist gut. Das wäre ein medialer Verriss und Marketingdesaster allererste Güteklasse geworden. 1&1 hat schon Gründe das Thema so klein wie möglich zu halten.

    Wann kommen die fehlenden 997 Stationen?

    Zum 31.12. natürlich... Frag bloß nicht in welchem Jahr :cursing:

  • Wann kommen die fehlenden 997 Stationen?

    Nie, wenn die Bundesnetzagentur denen nicht die Frequenzen hinter her wirft. Und darauf hoffe ich! Es war der letzte Unfug, einen nicht im Wettbewerb überlebensfähigen Vierten mit Gewalt ins Netz zu pressen. Wie jede Planwirtschaft.

  • Das offensichtliche Problem von 1&1 scheint mir zu sein, dass man mit Rakuten und der Open-Ran-Technologie auf den falschen Partner gesetzt hat. Es spricht alles dafür, dass das Netz derzeit nicht wirklich aufgebaut wird, weil es massive technische Probleme gibt. Die Geschichte mit den Lieferschwierigkeiten ist offenkundig vorgeschoben. Gerade bei Open Ran ist es ja viel leichter, auf alternative Komponenten auszuweichen, wenn irgendwas gerade nicht verfügbar ist. Dass es statt 1000 Antennen nur 3 gibt, hat nichts mit Lieferschwierigkeiten zu tun. Wäre das der Fall, dann gäbe es vielleicht 700 statt 1000 Antennen.


    Für riesige technische Probleme sprechen ja auch die Erfahrungen der anderen Netzbetreiber. Die haben alle in jubelnden Pressemitteilung im Laufe des Jahres mitgeteilt, dass sie das innovative Open Ran in Pilotversuchen testen. Aber die Ergebnisse waren niederschmetternd. Bei Vodafone ist danach faktisch nicht mehr viel passiert außer großen Ankündigungen, die Telekom hat nach einem Test in Neubrandenburg gesagt, Open Ran sei noch nicht so weit und könne wohl erst in mehreren Jahren wirklich eingesetzt werden. o2 hat schon im Sommer verlauten lassen, man habe nach einem ersten Test grundsätzliche Zweifel daran, dass sich ein ganzes Netz mit Open Ran effizient betreiben lasse.


    1&1 muss wohl Rakuten als Partner wieder loswerden und braucht einen neuen Investor, der mit einer Milliardenbeteiligung einen konventionellen Netzausbau finanziert. Internationale Partner, die an einem Einstieg interessiert wären, gibt es vermutlich. Alleine dürfte 1&1 die Kuh aber wohl nicht mehr vom Eis bekommen.


    Mag sein das Rakuten nicht der optiamale Technologiepartner ist, aber das Problem liegt eigentlich viel tiefer! Nämlich in der mangelnden Frequenzausstattung.

    Ich bin skeptisch das man nur mit n78 und etwas gemietetem B7 ein vernünftiges Netz aufbauen kann, selbst im urbanen Bereich. Denn ich bin skeptisch das das auch in Hinterhof-Wohnungen noch zuverlässig funktioniert.

    Jeweils 5 MHz B28 und B3 würden da schon sehr viel helfen. Damit könnte man nicht nur Abseits der Grosstädte und Ballungsräume ein vernünftiges Basisnetz aufbauen sondern auch im urbanen Bereich für Hinterhofstabilität sorgen.

  • Mag sein das Rakuten nicht der optiamale Technologiepartner ist, aber das Problem liegt eigentlich viel tiefer! Nämlich in der mangelnden Frequenzausstattung.

    Dass nur 3 von 1000 geforderten Basisstationen in Betrieb gingen, hat gewiss nichts mit fehlenden Frequenzen zu tun. Die Frequenzen werden erst dann zum Thema, wenn der Flächenausbau über die Metropolen hinaus beginnt. Davon ist 1&1 Drillisch im Moment weiter weg als Deutschland von der Wiedereinführung des 9€-Tickets.

  • Rakuten soll eventuell technische Probleme bei dem Aufbau des Netzes haben wird überlegt.

    Das die Open Ran Technik doch problem behaftet ist unterstreichen die Pilottests der anderen Netzbetreiber.

    Aber wie kann das sein?

    Rakuten soll in Japan bereits erfolgreich dies in der Praxis umgesetzt haben und wurde dafür sehr gelobt, also warum könnte es Ihnen dann hier in Deutschland nicht auch wieder gelingen?

  • Korrekt, warum sollte 1&1 war groß an die Presse geben, wenn es ihnen peinlich ist. Das ist nur eine Maßnahme um die Bundesnetzagentur zu trösten, dass man nicht nichts gemacht hat.

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  • 1&1 hat ja einen Roamingvertrag mit O2. Nach dem Einschreiten der EU noch mit viel besseren Konditionen als vorher. Die könnten das Netz mit beliebiger Anzahl der Sender starten und die eigenen Kunden wie bisher fast überall roamen lassen. Teurer als jetzt wäre es nicht.


    Es gibt aber gar kein Netz. Das sind die drei Testsender, die es schon bisher gab, die vermutlich über kein Core verfügen, sondern testweise einzeln angebunden sind. Irgendwie werden die SIMs freigeschaltet, damit diese sich mit dem Sender verbinden können. Die mussten bis zum 31.12. irgendwas machen.


    Ich weiß nicht, wie es in Japan ist, aber hier muss das Netz ständig mit dem o2 Netz sprechen, weil die Kunden zumindest am Anfang fast alle im o2- Netz sein werden. VoLTE Roaming, Datenroaming, Handover usw. Vielleicht gehen diese Schnittstellen noch nicht. Open-RAN ist halt nicht so vortschrittlich wie kommerzielle Produkte. Verbraucht auch viel mehr Energie weil die Standardhardware statt dedizierter benutzt wird.

  • Wie ich bereits ganz früher schrieb, wären ja so Tarife wie o2 sie anbietet interessant, die auf 2 Mbit/s beschränkt sind. Zum Beispiel 10€ für einen solchen Tarif wäre mir 10x lieber als für einen 10 GB Tarif. Warum Drillisch sowas nicht umsetzen kann, ist für mich fraglich. Sicherlich, sie werden bestimmt bei o2 auch nach Gigabyte abgerechnet, aber man weiß ja nicht, zu welchen Konditionen.

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  • Sicherlich, sie werden bestimmt bei o2 auch nach Gigabyte abgerechnet, aber man weiß ja nicht, zu welchen Konditionen.

    Ne, bislang hatten sie einen Vertrag der ihnen 20%, mit Option auf 30%, der Netzkapazität zugesteht. Den Vertrag musste o2 eingehen, damit die Fusion mit E-Plus durchgeht. Ob das für das Roaming auch gilt, keine Ahnung. Freenet hat bei o2 ähnlich einen Kapazitätsvertrag, deswegen können sie da auch die Bandbreitenverträge und Freenet Funk anbieten.

  • Schuld ist nicht Rakuten oder die fehlenden Frequenzen, sondern das 1&1 viel zu Spät die Aufträge für die technische Umsetzung vergeben hat.


    Mehr als zwei Jahre nach ersteigern der Frequenzen wurde der Auftrag an Rakuten vergeben. Das weniger als 16 Mon. nach Bekanntgabe des Auftrags überhaupt was läuft ist schon eine großartige Leistung wenn allein schon Genehmigungen kaum innerhalb eines Jahres erteilt werden.


    Aktueller Zeitleiste (Auswahl)

    Juni 2019 Frequenzauktion beendet.

    Mai 2021 Abschluss Roamingabkommen mit TEF

    August 2021 Bekanntgabe das Rakuten den Auftrag bekommt

    Dezember 2021 1&1 AG schließt Verträge mit Vantage Towers

    November 2022 1&1 und Orange schließen Vertrag über weltweites Internationales Roaming


    1&1 hat laut Geschäftsbericht erst nach der Vereinbarung für Nationales Roaming begonnen zu schauen wer für die technische Umsetzung sorgen soll (steht auch im Geschäftsbericht) jetzt fehlen die zwei Jahre die bei den Verhandlungen mit TEF verplempert wurden.


    Die Vorauswahl des technischen Dienstleisters hätte man vor der Frequenzauktion treffen sollen und sich Kostenvoranschläge einholen um zu kalkulieren ob Teilnahme überhaupt lohnt. Auch ohne nat. Roaming hätte man Plan B (Erstmal nur Fixed Wireless) starten können.

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