Nationales Roaming in Krisenregionen?

  • Ist Cell-Broadcast nicht ein Appendix des (nicht nur) politischerseits längst totgesagten GSM-Standards? Unseren (jeweiligen) Regierungen kann es doch gar nicht schnell genug gehen, solch "alte Zöpfe" zugunsten "innovativer" Lösungen zu opfern.

    Dass der Scheuer mal wieder rückwärts reitet wundert nicht... scheint ihm doch jedes nach der Trommel eingeführte Kommunikationsgerät wie von einem anderen Stern...



    Ergänzung:
    Die Bedenken der Telekom inbezug auf eine mangelnde Zuverlässigkeit des Mobilfunknetzes als Folge einer katastrophenbedingt beschädigten Netzinfrastruktur teile ich im Übrigen. Die Aussage, eine Warnung über Mobilfunk sei vor der Katastrophe möglich, ist aus meiner Sicht nicht wirklich hilfreich.

  • Die Ankündigung einer "bevorstehenden" Gefahrenlage ist geduldig... bleibt doch bis zuletzt ungewiss, welche Folgen sie haben kann - so sie denn überhaupt eintritt. Wichtiger dürften (behördliche) Informationen an die Bürgerschaft über konkrete Handlungsempfehlungen nach Verwirklichung der Gefahr sein. Im Vorfeld sind alle Katzen grau... oder so ähnlich... wenn der eigene Arsch erst einmal brennt, zeigt sich gerade zu diesem Zeitpunkt die Notwendigkeit von Informationen, wie er zu löschen ist... ohne sich dabei zu ersäufen...


    Und wie schon geschrieben:

    GSM ist ein Auslaufmodell, das längst nicht mehr existieren dürfte, wenn die erste Betaversion einer Warn-App über Cell-Broadcast ins Versuchsstadium gelangt. Als Fan des GSM-Standards käme mir eine Festlegung als nationales Sicherheitskonzept natürlich gelegen -

  • Der Cell-Broadcast-Dienst ist mangels lukrativer Einnahmequelle für Netzbetreiber derzeit mehr als tot. Zum Teil existiert netzbetreiberseitig nicht einmal mehr eine geeignete Infrstruktur im GSM-Netz.


    Betrachten wir in diesem Zusammenhang die Abneigung deutscher Regierungen, Unternehmen Verpflichtungen jedweder Art aufzuerlegen, sehe ich keinerlei Chance auf Umsetzung weiterer Kurzschlüsse des Scheuerschen Hirns - enden diese doch in aller Regel als kostenträchtiger Rohrkrepierer.


    Zudem:
    Wen eine Nachricht per terrestrischem Rundfunk oder Internet (FB und ähnliche) nicht erreicht, dürfte auch kaum durch Cell-Broadcast zu alarmieren sein - jedenfalls nicht in einem eher dicht besiedelten Industrieland.

  • Es wird zumindest bis zum Herbst eine Machbarkeitsstudie vom Bundesamt für Zivilschutz geben, da hat Scheuer nix mit zu tun. Lösbar ist das schon, wie viel das kostet ist natürlich eine andere Sache. Aber das werden die drei Provider ja wohl hinbekommen, Telekom kann bei der Tochter in den Niederlanden fragen, VF in UK, und irgendwo im Telefonica Universum wird das auch einer der Provider sicher nutzen.

  • Normalerweise nutzen Rettungskräfte eh Funk, der unabhängig von Funkmasten sind.

    Das ist ja mal richtiger Schwachsinn. Natürlich benötigt der Digital- bzw. Analogfunk Funkmasten. Wie soll den sonst eine Kommunikation möglich sein? Was du meinst wären Mobilfunkmasten - das ja.

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