Wäre es technisch und organisatorisch möglich in (den) Krisenregionen zeitlich befristet nationales Roaming zu aktivieren, damit in einem Zeitraum, in dem die Infrastruktur beschädigt ist, eine Kommunikation und Internetverbindung unabhängig vom Netzbetreiber ermöglicht wird? In solchen Situationen würde das die Koordination der Rettungsmassnahmen und die Kommunikation mit Eingeschlossenen sicherlich verbessern. Da wo Netz ist, egal von wem, sollte es von allen genutzt werden können.
Nationales Roaming in Krisenregionen?
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Technisch ist es sicherlich machbar. Realistisch oder organisatorisch eher weniger.
Alleine die rechtliche Abstimmung und Übereinkunft der Netzbetreiber würde wahrscheinlich länger dauern als die Krisensituation andauert. Dann muss die Technikabteilung die nötigen Standorte softwaretechnisch umstellen, dass auch andere roamen können. Und letztlich bleibt natürlich noch die Frage, ob die Netzbetreiber sich überhaupt den Aufwand machen wollen würden. Es ist 100% leichter, den Einsatzkräften zeitlich begrenzte Prepaid Sims zu geben, falls diese sie überhaupt benötigen. Normalerweise nutzen Rettungskräfte eh Funk, der unabhängig von Funkmasten sind. -
Die Frage bezog sich ja auch eher darauf diese Möglichkeit für zukünftige Ereignisse bereit zu halten, dass das für die aktuelle Situation unrealistisch ist, ist schon klar.
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Wüsste von Nichts was technisch bzw. organisatorisch dagegen spräche. Man kann nur hoffen, dass das eine der Lehren aus diesem Unglück ist. Als Einwurf: Wenn Du den Notruf wählst, dann darfst Du bereits in alle Netze rein. Aber, ja, das hätte in beim Tiefdruck-Gebiet Bernd nur bedingt geholfen, weil die Notlagen priorisiert werden mussten. Auch ist auf diese Weise kein Rückruf vorgesehen. Auf jeden Fall ist eine Lehre aus den immensen Zahlen an Vermissten zu ziehen – die ja auf den Zusammenbruch der privaten Kommunikation zurückgeführt werden.
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Technisch ist es sicherlich machbar. Realistisch oder organisatorisch eher weniger.
Alleine die rechtliche Abstimmung und Übereinkunft der Netzbetreiber würde wahrscheinlich länger dauern als die Krisensituation andauert. Dann muss die Technikabteilung die nötigen Standorte softwaretechnisch umstellen, dass auch andere roamen können. Und letztlich bleibt natürlich noch die Frage, ob die Netzbetreiber sich überhaupt den Aufwand machen wollen würden. Es ist 100% leichter, den Einsatzkräften zeitlich begrenzte Prepaid Sims zu geben, falls diese sie überhaupt benötigen. Normalerweise nutzen Rettungskräfte eh Funk, der unabhängig von Funkmasten sind.So ziemlich meine Rede. Machbar, aber nicht zielführend. Darauf verweist sowohl Telekom als auch die anderen Netzbetreiber.
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Das Mobilfunknetz halte ich in Krisensituationen für denkbar ungeeignet. Dessen gesamte Infrastruktur ist abhängig von etlichen Faktoren, wobei schon der Ausfall einer dieser Bausteine zum Zusammenruch eines gesamten Netzes führen kann. Eine Netzüberlastung dürfte zudem alle Netze gleichermaßen betreffen, so dass ich im nationalen Roaming kaum einen Vorteil sehe. Fällt ein Netz aus, erhöhte sich durch Roaming nur die Überlastung der anderen.
Die Koordination der Rettungsmaßnahmen unter den Hilfsdiensten erfolgt glücklicherweise via BOS-Funk, dessen Infrastruktur nötigenfalls durch kurzfristigen Einsatz (vorgehaltener) mobiler Kommunikationszentren aufrecht erhalten werden kann. Ich kann mich noch gut an die Diskussion erinnern, wo "Schlauberger" die Rettungsdienste aus Kostengründen auf priorisierten Mobilfunk (hier erinnere ich VF) verweisen wollten. Glücklicherweise konnte das verhindert werden.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine wirkliche Funktionalität des Mobilfunknetzes in Katastrophenfällen aufrecht erhalten werden kann. Schon beim seinerzeitigen (lokal beschränkten) Loveparade-Unglück in Duisburg ging bei der Polizei, die seinerzeit vielfach auf Mobilfunk gesetzt hatte, fast nichts mehr.
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Das Mobilfunknetz halte ich in Krisensituationen für denkbar ungeeignet. Dessen gesamte Infrastruktur ist abhängig von etlichen Faktoren, wobei schon der Ausfall einer dieser Bausteine zum Zusammenruch eines gesamten Netzes führen kann. Eine Netzüberlastung dürfte zudem alle Netze gleichermaßen betreffen, so dass ich im nationalen Roaming kaum einen Vorteil sehe. Fällt ein Netz aus, erhöhte sich durch Roaming nur die Überlastung der anderen.
Die Koordination der Rettungsmaßnahmen unter den Hilfsdiensten erfolgt glücklicherweise via BOS-Funk, dessen Infrastruktur nötigenfalls durch kurzfristigen Einsatz (vorgehaltener) mobiler Kommunikationszentren aufrecht erhalten werden kann. Ich kann mich noch gut an die Diskussion erinnern, wo "Schlauberger" die Rettungsdienste aus Kostengründen auf priorisierten Mobilfunk (hier erinnere ich VF) verweisen wollten. Glücklicherweise konnte das verhindert werden.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine wirkliche Funktionalität des Mobilfunknetzes in Katastrophenfällen aufrecht erhalten werden kann. Schon beim seinerzeitigen (lokal beschränkten) Loveparade-Unglück in Duisburg ging bei der Polizei, die seinerzeit vielfach auf Mobilfunk gesetzt hatte, fast nichts mehr.
Blöd nur, dass man an vielen Stellen auch im KatSchutz auf SMS oder T-Mobile-Alarmierungen der Helfer setzt. Digitale Meldeempfänger sind dort Mangelware. Und es wäre sicher nicht schlecht gewesen, wenn man die 2/4m-Geräte nicht sofort aus allen Fahrzeugen verbannt hätte. In NRW gibt es immer noch Stellen an offener Straße, auf denen kein TETRA zu empfangen ist. Das kann doch bei den verwendeten Frequenzen nicht wahr sein! Die analogen Funkgeräte sind kriegssicher und ein Relais kann man überall hinstellen.
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Blöd nur, dass man an vielen Stellen auch im KatSchutz auf SMS oder T-Mobile-Alarmierungen der Helfer setzt. Digitale Meldeempfänger sind dort Mangelware.
Ist das so? Ich hatte gehofft, dass die (bereits vor mehr als einem Jahrzehnt beendete) Diskussion um den Einsatz von Mobilfunk-Komponenten im Zivilschutz zu einem Erkenntnisgewinn geführt hat. Möglicherweise war ein Ereignis wie das gegenwärtige erforderlich, um Träumer zur Vernunft zu bringen. Offenbar hat ein LP-Unglück in Duisburg hierzu nicht ausgereicht.
Und es wäre sicher nicht schlecht gewesen, wenn man die 2/4m-Geräte nicht sofort aus allen Fahrzeugen verbannt hätte.
Ernsthaft? Fahrzeuge ohne 2/4m-Funk? Meine Zeit im Zivilschutz liegt eine (gefühlte) Ewigkeit zurück. Weil damals selbst ein temporärer Ausfall der Funktechnik nicht völlig ausgeschlossen wurde, gab es bis in die 1980er Jahre hinein sogar noch einen Kradmelder...
In NRW gibt es immer noch Stellen an offener Straße, auf denen kein TETRA zu empfangen ist. Das kann doch bei den verwendeten Frequenzen nicht wahr sein! Die analogen Funkgeräte sind kriegssicher und ein Relais kann man überall hinstellen.
Exakt das ist der Punkt! Abhörsicherheit und sonstige "Bonbons" des Tetra-Funks gleichen m. E. keineswegs die gestiegene Anfälligkeit dieses Funkdienstes aus. Digitaltechnik gilt heute leider als "alternativlos". Wie gut, dass zumindest der Verteidigungsfall (immer noch) extrem unwahrscheinlich ist. Spätestens dann würde jedem bewusst, wie wichtig eine rudimentäre Kommunikationstechnik ist.
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Ergänzung:
Für die Kommunikaton betroffener Bürger untereinander und mit Hilfsdiensten böte sich im Krisenfall etwa der Freenet-Funkdienst im 2m-Band (nicht zu verwechseln mit namensgleichen kommerziellen Anbietern) an. Die Zahl zur Verfügung stehender Kanäle in diesem (mehrfach schon totgesagten) Funkdienst wurde zwischenzeitlich sogar erweitert und wäre mit entsprechenden gesetzlichen Vorgaben vorzüglich für Krisenfälle geeignet. Aber bis dahin leistet er als Familienspaß und eine Art freier Betriebsfunk vorzügliche Dienste, die ich nicht mehr missen möchte.
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Vodafone wäre bereit für Roaming
Auch in den Unwettergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist der Mobilfunkempfang lückenhaft, weil viele Masten umgeknickt wurden. Um schnell Abhilfe zu schaffen, hat der Mobilfunkanbieter Vodafone nun vorgeschlagen, die Netze der einzelnen Betreiber zu öffnen. "Wir wären bereit dazu", sagte ein Vodafone-Sprecher.
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