… leider fehlt im Artikel [auf Teltarif.de] die Angabe, mit welchem Betriebssystem die Nokia 105 4G und Nokia 110 4G laufen werden.
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Funktionieren diese Apps denn überhaupt? Liefern sie einen zum Endgerät passend kodierten Video-Stream?
Ja
Drei Nachträge zur ersten Seite:
Netzwahl
Ich kann einzelne Modi deaktivieren, aber nicht einzeln. Lediglich die drei Kombinationen
stehen mir zur Verfügung. Bei einer manuellen Netzsuche sehe ich die Netze einzeln nach Modus, also Vodafone 4G. Aber Bänder bzw. Frequenzen oder gar weitere Infos wie die Kennung der Basisstation fehlen. Im Paket liegt ein weiteres Handbuch mit den unterstützten Frequenzen:
Ja, LTE-Bänder ufern völlig aus. Aber man könnte erwarten, dass man wenigstens in 3G oder 2G weltweit unterwegs sein kann. Folglich, nein, das Nokia 225 4G ist kein guter Begleiter, wenn man rüber den Teich macht.
Internet
Von Haus aus, ist Internet deaktiviert. Folglich wird nicht ungewollt ein Daten-Paket gebucht. Wenn ich doch Internet will, schaltet man es über „Menü → Einstellungen → Verbindungen → Dual-SIM → Mobile Datenverbindungen“ ein. Auch kann ich das Daten-Roaming separat schalten. Beides gilt für beide SIMs. Zwar kann ich eine „vorrangige Daten-SIM“ festlegen, aber wenn diese kein Internet erlaubt (z.B. weil die SIM-PIN noch nicht eingegeben ist), dann ging mein Nokia 225 4G ganz frei über die andere SIM ins Internet. Das kann bedeuten, dass automatisch ein Datentarif gebucht und berechnet wird. So geschehen bei meiner O₂ Loop. Und weil mehr als 1€ Guthaben drauf waren, hatte ich ein Tages-Paket an der Backe. Einfach nur Murks. Warum geht das Gerät überhaupt ins Internet? Ich weiß es nicht. Es macht es einfach so.
Web-Browsen
Hinter dem Menü-Punkt für Facebook und Internet versteckt sich Opera Mini 4.4 als Web-Browser. Diese Version erschien bereits vor einer Dekade, im Jahr 2011. Ja, aber … Opera Mini existiert ist zwei Varianten:
a) für Geräte mit Touchscreen mit aktueller Versionsnummer und
b) für Geräte mit Tasten in Version 4.4.
Opera Mini ist ein Proxy-Browser, der nicht direkt auf die Webseite zugreift. Stattdessen steht irgendwo auf der Welt ein Computer = Proxy, der die eigentliche Webseite umrechnet. So können selbst komplexeste Webseiten für das Mobiltelefon runtergerechnet aber auch aufgesplittet werden. Daher braucht Opera Mini selbst keine großen Updates. Und tatsächlich, ist Opera Mini 4.4 immer wieder etwas verbessert worden – was sich dann an der dritten Stelle der Versionsnummer niederschlägt, der Build-Nummer. Aktuell ist auf meinem Nokia 225 4G Opera Mini v4.4.34868.
Ein Vorteil ist auch, dass neue Standards und Entwicklungen im World-Wide-Web, oft nur im Proxy aber nicht im Browser hinzugefügt werden müssen. Aber hier wird auch der Proxy langsam alt: Webseiten die nicht mehr über IPv4 sondern nur noch IPv6 erreichbar sind, erreiche ich nicht. Webseiten die nicht mehr TLS 1.2 erlauben, sondern mindestens TLS 1.3 erfordern, öffnen sich nicht. Aber keine Sorge, solche Webseiten trifft man heute noch nicht wirklich an. Aber es zeigt, dass Opera bereits hinterherhinkt. Außerdem hast das Konzept Proxy-Browser einen grundlegenden Haken: Auch wenn die Verbindung verschlüsselt ist, kann Opera alles mitlesen, Passwörter, TANs und die gesamte Web-Aktivität.
Tipp: In „Opera Mini → Menü → Extras → Hilfe“ finden sich Tastenkürzel. So schaltet ** auf Voll-Bildschirm um. Leider fand ich keinen Befehl für Querformat – das ging mit älteren Opera Mini schon vor einer Dekade. So blieb mir nur Hochformat.
Video und Audio
Wie früher erlaubt HMD viele Medien-Formate:
Andere Video-Formate wie AVC High Profile oder HEVC gelangen mir nicht. Wer Videos in inkompatiblen Formaten besitzt, konvertiert diese einfach um. Ja, dabei entstehen Verluste, aber bei der Auflösung QVGA merkt das kein Mensch. Jedenfalls ich empfinde die Qualität als exzellent, denn auch schnelle Schnitte in Musik-Videos werden sauber und flüssig dargestellt; auch dann noch wenn man nicht QVGA sondern die vierfache Auflösung nimmt (VGA).
Dadurch dass man die Bildschirm-Helligkeit (manuell) anpassen kann (Taste 5), ist das ideal für einen kleinen Film zwischendurch. Mit Rechts/Links kann die Lautstärke während dem Betrachten angepasst werden. Taste Stern = Lautlos. Taste OK = Pause. Tasten Unten/Oben = 5 Sekunden springen. Leider ist der Lautsprecher auf der Rückseite, was die Qualität beim Video-schauen arg nach unten zieht.
Für Geräte "ihrer Klasse" halte ich die von Dir aufgezählten Features für völlig ausreichend. Wer ein Smartphone mit Schnickschnack haben will, kauft sich halt eins. Wer ein Feature-Phone haben will, kauft sich zunächst einmal eines der in diesem Thread thematisierten.
Nur:
Unter dem Markennamen NOKIA erwartet der geneigte Konsument bei allem Fortschritt aber auch verschiedene in der Vergangenheit selbstverständliche Eigenschaften. Symbian erlaubte die Installation (oft auch kostenpflichtiger) Applikationen von Drittanbietern, die als Java-Applets auf vielerlei Gerät mit proprietärer Software verschiedenster Hersteller nutzbar waren. So war es möglich, Anwendungen auf unterschiedlichsten Geräten nutzen zu können, ohne - je nach Hersteller - zum Teil deutliche Funktionalitätseinschränkungen hinnehmen zu müssen (wie im Falle von KaiOS nicht nur bei Whatsapp).
Was mich an den Betriebssystemen wie Mocor und KaiOS explizit stört ist der Umstand, dass man der Willkür einiger weniger ausgesetzt ist, die bestimmen, um welche Funktionen ich MEIN Gerät erweitern darf. Genau das ist der Grund, warum ich im PC/Tablet-Sektor seit den 1980er Jahren konsequent auf Microsoft-Betriebssysteme setze. Zwar hat die in diesem Bereich herrschende Anarchie auch Schattenseiten, als mündiger Konsument bin ich halt meines (Un-)Glückes Schmied.
Mocor und KaiOS betrachte ich als "Schlag ins Wasser", weil ein Korsett selten angenehm zu tragen ist - so es nicht durch Äpfel verwirklicht wird, die wenigstens wissen (oder zumindest zeitweise wussten), was sie tun. "Friemel-Systeme", die man als Nutzer nicht beeinflussen kann, halte ich für entbehrlich bis kontraproduktiv. Vielleicht führen uns die grauenhaften Versuche von NOKIA mit MurksOS & Co ja vielleicht doch noch zu einem gleichwertigen Ersatz für Symbian zurück.
Mein Fazit: Die Hardware ist für Anwender mit entsprechendem Anwendungsprofil absolut zufriedenstellend - wäre man nicht irgendeinem "GurkenOS" ausgeliefert.
Für Geräte "ihrer Klasse" halte ich die von Dir aufgezählten Features für völlig ausreichend.
Das Problem mit solchen Kommentaren ist, wenn man selbst nicht die Nutzergruppe ist, aber für Andere mitdenkt, die man nicht einmal kennt. Du musst Dir jemanden vorstellen, der drei Monatsgehälter ausgibt, um sich ein Nokia 225 4G zu leisten. Daheim merkt er dann, dass er kein KaiOS bekam. Daheim merkt er dann, dass er kein Symbian/S60 bekam. Daheim merkt er dann, dass er kein Nokia Series 40 bekam. Daheim merkt er dann, dass er an Social-Media nicht teilnehmen kann – außer Telefonieren, SMS (und MMS und Cell-Broadcast).
Die großen Hersteller investierten bis ins Jahr 2008 Aber-Millionen wenn nicht Milliarden, um ihre mobilen Betriebssysteme zu programmieren. Und dann schmiss einer nach dem anderen einfach alles weg. Ja, jene Betriebssysteme waren so schlecht gemacht, dass der Aufwand sie zu retten bzw. zu LTE zu überführen unwirtschaftlich gewesen wäre.
Aber es geht nicht nur um die Features sondern auch um die Bedienung allgemein. Und in dem Punkt ist das Nokia 225 4G einfach nur mies. Wenn ich nur mittels Opera Mini ins Internet komme, warum startet/fragt mich diese App nicht, ob ich mobile Daten einschalten will? Und über welche SIM? Wenn ich nur eine SIM nutze, warum muss ich im Standby und im Status die ganze Zeit lesen, dass die zweite SIM fehlt? Wenn ich normale Fettfinger habe, warum muss ich das den ganzen Tag sehen, weil die Navigations-Tasten in Klavierlack-Optik gehalten sind? Warum liegen keine ruhigen Menü-Hintergründe bei und ich werde gezwungen erstmal herauszubekommen, welche Datei-Formate mein HMD überhaupt schluckt? Warum sind die Status-Icons bezüglich VoLTE selbst für mich mit meiner Erfahrung verwirrend und nicht nachvollziehbar? Warum ist der große Lautsprecher hinten und nicht an der Seite oder Vorne? Warum ist das Gerät so dick? Warum habe ich keine dedizierten Lautstärke-Tasten?
Es gibt Millionen, ja Aber-Millionen Gebraucht-Geräte, die besser funktionieren. Tausende davon werden täglich vernichtet. Aber „unsere“ Käufer hatte nicht den Zugang oder oder den Mut ein Gebraucht-Gerät zu nehmen. Es musst ein Neu-Gerät sein und er griff zum Nokia 225 4G.
Ich sehe das Nokia 225 4G als Meilenstein, weil es VoLTE, UMTS und GSM bietet. Und das auch funktioniert. Sogar gleichzeitig. Aber auch hier darf man nicht reisen, denn in jedem Standard fehlen diesem Gerät wichtige Frequenz-Bänder. Und es ist noch nicht soweit – es gibt noch kein Land wo sowohl GSM als auch UMTS deaktiviert wurden, und man auf VoLTE angewiesen wäre.
man der Willkür einiger weniger ausgesetzt ist
Dein Problem ist, dass eben die Bedienung nicht mitgedacht wurde, und die Seitentasten an Deinem Nokia 2720 Flip sich nicht automatisch mitsperren.
Dein Problem ist, dass Dein Gerät sowohl VoLTE oder VoWiFi nicht auf beiden SIMs gleichzeitig kann.
Dein Problem ist, dass obwohl der VoLTE-Client auf VoIP/SIP basiert, er nicht für Fremd-Anbieter genutzt werden kann.
Du bist bei Software immer einer Willkür ausgesetzt, selbst bei echtem Open-Source. Kaufberatungs-Thread aufmachen und Dir wird geholfen.
Dein Problem ist, ...
Dein Problem ist, ....
Dein Problem ist, ...
Du bist bei Software immer einer Willkür ausgesetzt, selbst bei echtem Open-Source. Kaufberatungs-Thread aufmachen und Dir wird geholfen.
Meine "Probleme" lassen sich doch ganz einfach zusammenfassen: Das Problem ist, das die installierbaren Applikationen ausschließlich auf den Kreis der im KaiOS- (oder eben Mocor-) Webstore angebotenen beschränkt ist. Die für diesen Store Verantwortlichen entscheiden also allein darüber, welche Anwendungen "genehm" sind.
Entwickelt jemand im Falle von Windows, Symbian etc. eine App, kann er sie problemlos (gegen von ihm frei kalkulierbare Vergütung) zum Download anbieten. Jeder Nutzer kann sie dann installieren.
Bei der ausnahmlosen Bindung an einen "Store" ist der Entwickler einer App selbst nach erheblichem Entwicklungsaufwand der Willkür der Store-Verantwortlichen ausgeliefert betreffend die Frage, ob er seine App anbieten darf oder nicht. So wie im Kolosseum Roms, in dem der Kaiser je nach Gusto seinen Daumen hob oder senkte. Welcher vernünftig denkende Entwickler wird vor solchem Hintergrund nennenswerten Aufwand tätigen, der selbst im Erfolgsfall möglicherweise völlig für die Katz war?
Und genau hierin sehe ich die Grundlage für den wesentlichen Teil nicht nur meiner Probleme. Sie im Einzelnen aufzuzählen halte ich vor diesem Hintergrund für entbehlich - beruhen sie doch (fast) allein auf einem Makel, mit dem NOKIA-Käufer (jedenfalls beim Erstkauf eines der neueren Geräte) einfach nicht rechnen können - macht die Hardware doch nach wie vor einen wertigen Eindruck.
oder eben Mocor-Webstore
Du bist im falschen Thread. Mocor bietet weder einen Web-Store noch erlauben die HMD-Geräte die Installation von eigenen Apps. Selbst wenn ich programmieren wollte, ich wüsste nicht wie, also welche APIs und Rechte ich habe oder sogar an wen ich mich melden müsste, um meine App zu pitchen.
Welcher vernünftig denkende Entwickler wird vor solchem Hintergrund nennenswerten Aufwand tätigen, der selbst im Erfolgsfall möglicherweise völlig für die Katz war?
Das Risiko ist vorhanden (betrifft übrigens nicht den Entwickler sondern nur den Vorfinanzierer), ja. Aber das hat aber-tausende Unternehmer nicht davon abgehalten, Apps für Apple iOS zu entwicklen. Das ist eine Form von Willkür. Aber die kann man vernachlässigen. Die Baustellen sind ganz woanders: Ist die API vorhanden, um „das“ überhaupt zu programmieren? Ist die API stabil bzw. über die Modelle hinweg Bug-frei, um sie nutzen zu können bzw. in einer Güte nutzen zu können, dass mir die Produkt-Unterstützung nicht eingerannt wird?
Gerade wenn man VoIP/SIP anschaut, dann wird Einem übel. Bestehende Apps für andere Software-Plattformen haben Jahrzehnte gebraucht (CounterPath Bria bzw. Acrobits Groundwire), um halbwegs brauchbar zu sein. Bis heute suchen sie vergeblich nach Geschäftsmodellen. Die WLAN-Treiber, Socket-APIs und Audio-APIs sind so unter aller Wutz, dass man für jede Firmware neu denken muss. Daher würde sogar ein vollständig Open-Source basiertes System kaum helfen; weil dann die Bugs in den Geräte-Treiber bzw. der Firmware stecken. Ich hatte mal zwei Videos vom Zoiper-Herausgeber verlinkt, hier auf Telefon-Treff.de. Was hat er geheult; zu Recht. Und sein Fazit war immer: „Kauft Euch bitte ein Apple iPhone“. Wie geschildert, mach einen Kaufberatungs-Thread auf. Dann schauen wir. Und vielleicht steht am Ende, dass Du Dir irgendwo gebraucht wieder ein Pirelli DP-L10 als Dritt-Gerät holst.
Du bist im falschen Thread. Mocor bietet weder einen Web-Store noch erlauben die HMD-Geräte die Installation von eigenen Apps.
Nicht mal das geht bei Mocor? Ich hatte dieses OS so verstanden, dass es parallel zu KaiOS läuft und in etwa die gleiche Funktionalität aufweist. Sind die Eigenschaften dieses OS (abgesehen von - zudem nicht vorhersehbaren variablen - herstellerseitigen Implikationen) regelrecht "zementiert"?
Ja, bei HMDs Mocor ist es zementiert. Du hast Firmware-Updates-over-the-Air. Du hast Opera Mini 4.4. Und das war es. Selbst mit einem aktuellen Series 30+ basierend auf MediaTek geht dank „Opera Mobile Store“ mehr. Von KaiOS ganz zu schweigen. Aber das ist HMD, denn andere Mocors erlauben Android APKs.
Welches Preisfenster mit dieser Plattform möglich ist, zeigt in Großbritannien der Netzbetreiber O₂ UK. Er verkauft das Nokia 215 4G – das Nokia 225 4G ohne Kamera aber mit der besseren Tastatur – für weniger als 23€, oft sogar für weniger als 18€, und manchmal sogar für unter 9€; ohne SIM-Lock, ohne dass man Guthaben extra kaufen müsste (Englisch: no top-up required).
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