Moin,

es geschehen doch noch Wunder...

Ich schaute nicht schlecht heute, als ich bemerkte, dass meine Endgeräte eine IPv6 im mobilen Netz von Telefonica zugewiesen bekommen haben... Gleich mal geschaut und tatsächlich gibt es eine Pressemitteilung von Telefonica aus April 2021.

Mal schauen ob die Adressen auch geNATed sind, oder ob es öffentlich erreichbare IPv6 Adressen sind.

Zitat von Telefonica

Mehr IP-Adressen und Endgeräte im Netz:O₂ Kunden nutzen Internet-Protokolle IPv4 und IPv6 im Parallelbetrieb

Credits: Gettyimages

O₂ Kunden können spätestens ab Juni 2021 auch das Internet-Protokoll IPv6 bei der mobilen Datennutzung verwenden.

O₂ Kunden können spätestens ab Juni 2021 auch das Internet-Protokoll IPv6 bei der mobilen Datennutzung verwenden, das mehr Endgeräte im Netz zulässt. Der aktuelle O₂ Internet-Zugangspunkt (APN) bekommt dafür ein Update, sodass Kunden künftig parallel das alte Internet-Protokoll IPv4 sowie den neueren IPv6-Standard nutzen können (= Dual Stack-Betrieb). Das Update wird automatisch eingespielt. Je nach Endgerät können Kunden IPv6 automatisch nutzen oder müssen dies manuell einstellen. Informationen dazu finden Kunden in den jeweiligen Einstellungen ihres Endgerätes.

Hintergrund der IPv6-Einführung ist die allmähliche Adressknappheit im Internet. Aufgrund des unaufhörlichen Wachstums an Endgeräten, die über das Internet kommunizieren, gehen diesem allmählich die Adressen aus. Smartphone, Laptop, Tablet & Co. brauchen für das Surfen im Internet eine eindeutig zuzuordnende IP-Adresse, damit die Informationen korrekt durchs Netz zum Endgerät geleitet werden können. Das ältere IPv4-Protokoll ermöglicht die Nutzung von rund vier Milliarden unterschiedlichen Adressen. Es gibt aber bereits deutlich mehr vernetzte Geräte. Dieses Problem löst IPv6: Das Protokoll ist so konzipiert, dass es ein Vielfaches an IP-Adressen ermöglicht – insgesamt rund 340 Sextillionen Möglichkeiten (eine Zahl mit 39 Stellen). Zudem bietet IPv6 neue Möglichkeiten zur Einrichtung und Steuerung von Heimnetzwerken sowie verbesserte Ende-zu-Ende Verschlüsselungen, was die Sicherheit im Internet noch einmal deutlich erhöht.

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Alle Kunden nutzen IPv6 bereits, wenn sie per Voice over LTE (VoLTE) telefonieren.

Das Protokoll wurde zwar schon zur Jahrtausendwende standardisiert, setzt sich im Alltag aber nur langsam durch. Verschiedene technische Lösungen sorgten bisher dafür, dass eine Nutzung auch mit dem bisherigen IPv4-Standard ohne Einschränkungen möglich ist. In der Zukunft führt aber kein Weg an der Nutzung von IPv6 vorbei.

Die IPv6-Nutzung im O₂ Netz ist keinesfalls neu. Alle Kunden nutzen das Internetprotokoll bereits, wenn sie per Voice over LTE (VoLTE) telefonieren. Für die mobile Datennutzung ist das Protokoll seit Mitte April für alle Neukunden Standard und wird bis Juni auch für alle Bestandskunden aktiviert. Für O₂ DSL-Kunden ist IPv6 bereits seit 2016 verfügbar. Sowohl im Mobilfunk als auch im Festnetz können O₂ Kunden IPv4 und IPv6 parallel nutzen, sodass sie selbst nicht manuell hin- und herschalten müssen, um bestimmte Webseiten oder Geräte im Netz aufzurufen. Denn nicht alle Webseiten sind bereits mit IPv6 kompatibel. Auch viele ältere Geräte wie Drucker etc. können nur den älteren IPv4-Standard nutzen. Damit bleiben O₂ Kunden stets flexibel und müssen sich nicht mit den technischen Details beschäftigen.

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Zitat von little-endian

Und welcher unermessliche Vorteil ergibt sich deiner Einschätzung nach dann noch durch IPv6 - abgesehen vielleicht von der Erreichbarkeit einer Handvoll reiner IPv6-Hosts im Internet?

das IPv6 Protokoll 🙂

Zitat von mario.2

Wie vertragen sich die IPv6 Adressen mit der Option "öffentliche IP Adresse" zu 49,99 € ? Oder gibt es sie nur für APN internet und nicht für netpublic ?

Die IPv6 gibt es auch für den APN netpublic. Ich habe eben nochmal getestet, bin aber der Meinung, dass auch diese nicht von außerhalb erreichabr sind. Ich müsste dies nochmal anders Testen, da auch der Huawei Router "dazwischenfunken" könnte. Wichtig zu wissen wäre aber auch noch, dass O2 so leichter feststellen kann, dass mehrere Geräte sich eine SIM teilen.

Zitat von little-endian

@elDoKacko

cxcc

Ich präzisiere die Frage so denn bezogen auf den konkreten Nutzwert im Alltag, wenn die Erreichbarkeit "von außen initiiert" ohnehin nicht gegeben ist.

Um den Anfang zu machen - bei manchen "Downloadportalen" etwa könnte sich der überschaubare Vorteil dadurch ergeben, dass das IPv6-Netz nicht gleich auf deren Blacklist landet; im Gegensatz zu IPv4, wenn etliche Kunden mit derselben IPv4-Adresse des CG-NAT dort aufschlagen. Auch mag IPv6 abgesehen von der Adressierung weitere Detailverbesserungen bieten, doch was davon reißt es da eurer Meinung nach raus, wenn der Kernvorteil durch Firewalleinsatz zunicht gemacht wird?

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IPv6 ist schlicht das "aktuellere" Protokoll (23 Jahre alt). Jeder Host kann eine eigene, eindeutige IP-Adresse, ganz ohne NAT beziehen. Die ist in dem Sinne wichtig, da viele, auch Heimanschlüsse, keine öffentliche IPv4 mehr bekommen, sondern nur eine öffentliche IPv6 (oder ein Subnet). Wenn du von unterwegs z.B. dann auf eine heimische Ressource (NAS, RDP, usw.) zugreifen möchtest geht dies nicht. Auch ein Heim-VPN würde nicht gehen. Sämtliche Kabel-Kunden konnten davon ein Liedchen singen. IPv6 ist ein Standard und gehört deshalb schon umgesetzt. Theoretisch sind fast alle öffentlichen IPv4 Adressen vergeben (abgesehen davon, dass einige zurück gegeben werden, oder weitere Adressräume geöffnet werden). Dies bedeutet, dass ein neues Hostsystem nicht mehr am globalen Netz teilnehmen kann, da es schlicht für Ihn keine Adresse mehr gibt.

Warum O2 die IPv6 firewalled weiß ich nicht, es wären nur vermutungen. Theoretisch könnte jeder versuchen das Mobilfunkgerät zu attackieren, oder per DDOS lahmzulegen. Und damit auch die Infrastrucktur von O2. Bei netpublic könnten Sie meiner Meinung nach es schon freigeben. Mal schauen was andere schreiben, ob es trotz netpublic bei Ihnen auch nicht geht ( @elDoKacko )