Rund fünf Monate vor der Präsentation der nächsten iPhone-Generation, bisherigen Hinweisen zufolge kommt diese wieder im September auf den Markt, kursieren längst zahlreiche Berichte über die 2022er Serie.
Zwar legt sich Apple noch nicht so lange im Voraus fest, welchen Funktionsumfang die Geräte dann im Detail mitbringen, allerdings laufen längst Verhandlungen mit Zulieferern und Fertigungspartnern. Genau auf diese Quellen setzt der gut informierte Marktexperte Ming-Chi Kuo, wenn er wie so oft kommende Ereignisse treffend voraussagt.
Im Falle des iPhone 14 – oder wie immer der Enkel des iPhone 12 auch heißen wird – ist demnach mit einigen Umstellungen zu rechnen. Unter anderem spendiere Apple einmal mehr dem Kamerasystem weitreichende Verbesserungen.
Kein mini, dennoch vier Versionen
Auch im Herbst 2022 wolle Apple vier Ausführungen des iPhones auf den Markt bringen, allerdings die Variante mit 5,4"-Display streichen. Stattdessen gebe es zwei Geräte mit 6,1"- und zwei Varianten mit 6,7"-Displaydiagonale – zweimal High-End, zweimal Low-End, wie Kuo ausführt. Den Markt kleinerer und günstigerer Smartphones deckt dann also kein "iPhone mini", sondern eine Modellserie wie das iPhone SE ab. Angesichts der schlechten Verkaufszahlen des iPhone 12 mini, welches hausintern noch gegen das iPhone SE konkurrieren muss, habe Apple keine langfristige Zukunft für jenes Modell gesehen.
Kameras: Ein ganz neues Level
Maßgebliche Neuerungen werde Apple im nächsten Jahr am Kamerasystem vornehmen, so Kuo. Zumindest die leistungsfähigsten Ausführungen erhalten dann eine 48-Megapixel-Kamera, welche zudem auf neuartige Linsensysteme setze. Erneut hebe Apple die iPhone-Fotografie damit auf ein ganz neues Level an. Vermutlich meint Kuo damit jene Periskop-Kameras, welche spätestens 2023, möglicherweise aber auch schon in diesem oder nächstem Jahr ins iPhone wandern könnten. In diesem Punkt schraubte Kuo allerdings seine Erwartungshaltung zurück, denn 2021 hält er inzwischen für unwahrscheinlich.
Die 8K-Ära beginnt
Nicht nur iPhone-Fotografen sollen aber profitieren, im Videobereich tue sich ebenfalls viel. Erstmals könne das iPhone dann Videos in 8K-Auflösung aufnehmen und dem Smartphone noch mehr Bedeutung in der Videoproduktion verleihen. Jetzt bereits kommen Smartphones immer stärker in Bereichen zum Einsatz, die vor wenigen Jahren noch von dicken, professionellen Kameras dominiert waren. Die Anforderungen an Rechenleistung wie auch Speicherkapazität sind indes enorm, immerhin gilt es, mit der vierfachen Anzahl an Pixeln umzugehen.
Grund für den Kamera-Ausbau: AR
Der Hauptgrund, warum Apple die Auflösung der iPhone-Kamera derart in die Höhe schraubt, sei hingegen nicht der Schnappschuss-Fotograf und auch nicht der ambitionierte Fotokünstler. Stattdessen gehe es erneut um den AR/VR-Bereich. Auflösungen von 8K oder gar 16K seien wichtig, um echte und künstliche Welt bestmöglich miteinander zu verschmelzen. Da Apple stark auf AR-Forschung setzt, profitieren auch iPhone-Kameras sowie die verbauten Sensoren davon.
Face ID wandert hinter das Display – Touch ID auch
Noch von anderen Plänen will Kuo erfahren haben, denn 2022 könnte es der schwarzen Display-Aussparung am oberen Displayrand endgültig an den Kragen gehen. Apple sei dann technologisch so weit, die Sensoren ins Display zu verlegen – dies betreffe sowohl den Gesichts- wie auch den Fingerabdruck-Scanner. Komplett ohne sichtbare Sektion werde es aber vor 2023 nicht gehen, so müsse sich für Face ID zumindest ein kleines Loch im Display befinden. Anders bei Touch ID, denn jene Erfassung sei gänzlich hinter dem Displayglas möglich.