Roaming in Großbritannien nach dem endgültigen Brexit (2021)

  • Hat Vodafone auf den drohenden Shitstorm reagiert? ...

    War angeblich schon vorher so gemeint und die SMS bei den Kunden nicht als Enddatum gemeint. Oder so ähnlich ;)

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    Gestern vor 20 Jahren | Ich gratuliere mal

  • Das Roaming nach dem Brexit ist ein einziges Kommunikationsdesaster für die deutschen Telkos und sie haben es selbst verschuldet:

    • Bei der Telekom wird eine Preisliste bis zur Unkenntlichkeit über Fußnoten intransparent gemacht, dass selbst Telekom-Mitarbeiter und der Rechner auf der Seite nicht mehr durchschauen und falsche Preise für Auslandsgespräche nach England angab. Bei Telekom Multibrand (Penny, Rewe, congstar usw.) steht immer noch in der Liste, dass ein ausgetretenes Land automatisch in der teureren Gruppe ist ohne Fußnote, dass dem nicht so sei. Und im Gegensatz zu den beiden Mitbewerbern gibt die Telekom auch kein Datum an, wie lange das (mindestens) noch so bleiben wird.
    • Vodafone hatte eigentlich alles richtig gemacht. Großbritannien bleibt wie Island, Norwegen oder Liechtenstein in der "EU-Gruppe" auch wenn es nicht mehr in der EU ist. Die Zugehörigkeit der Gruppe ist von Vodafone nicht von der Regulierung durch die EU abhängig gemacht, sondern durch Zuteilung der Länder. Alles gut, bis diese ominöse SMS bei einigen Kunden ankam. Und die war so blöd formuliert, dass man denken konnte, die Garantie bis 30.6.21 bedeute auch quasi eine Garantie, dass es danach nicht mehr so ist. War dumm formuliert und ist jetzt klargestellt worden.
    • o2/Telefónica hat es auch nicht besser gemacht. Da wird Großbritannien umgruppiert von der EU-Gruppe in den Rest Europas, nur um dann mit einem Zusatzsatz wieder zurück in die EU-Gruppe geschoben zu werden. In einer Beifügung zur Rest-Euro-Gruppe heißt es, dass dies bis mind. 31.12.21 nicht vollzogen wird und weiter die alten Preise gelten. Telefónica ahnte schon den Shitstorm und hat noch "Verlängerung vorbehalten" zugefügt. Dumm nur, das bei einigen Sekundärmarken des Konzerns wie Ortelmobile dieser Satz von der Rückstufung und alten Preisen fehlt und man nun nicht weiß, woran man ist.
    • Vielleicht haben es Drillisch und ein paar andere kleine es besser gemacht. Da gibt es oft keine neuen Preislisten und die von 2020 gelten weiter, wo Großbritannien einfach noch in der EU war und offenbar bislang auch bleibt.

    Dabei bin ich jetzt gar nicht darauf eingegangen, was mit Gibraltar passiert ist. Für Konzerne in der Kommunikationsindustrie ist das aber ein totales Desaster. Die Kunden schauen sehr genau, wie sie reagieren, weil die Fallhöhe sehr tief sein kann, wenn wir mal wieder nach England fahren können. Werden sie wieder so Abzocken wie vor 2017 oder keine oder nur leichte Aufpreise erheben? Dann muss man klar ohne Wenn und Aber sagen, dass auch weiterhin alles beim Alten bleibt und nicht so blöd Herumdrucksen.

  • Bei der Telekom denke ich brauchen wir nichts befürchten. Die neuen Datentarife werden jetzt mit Romaing mit GB / Schweiz beworben. Naja mir egal, ich komm eh kaum auf diese Insel. Football ist da jetzt wohl auch ne weile nicht mehr...

  • Der Post ist zuletzt im falschen Thread gelandet. Hier gehört er besser hin:


    Das aufpreisfreie EU-Roaming in Großbritannien wackelt immer mehr. Nach eher kleinen Anbieter wie Telekom Slovenije oder LMV in Lettland kommen jetzt die ersten größeren EU-Anbieter, die Aufpreise für Großbritannien angekündigt haben: Play in Polen und ab 1.6.21 auch der österreichische Marktführer A1:


    https://www.lteforum.at/mobilf…t-mehr-im-eu-tarif.17393/


    In Österreich und anderen Ländern, wo die Volumen-FUP so streng angewendet wird hat man neuerdings ein rechtliches Problem, was zusätzlich das aufpreisfreie Roaming in Großbritannien kippt. Es soll dort Forderungen und Widersprüche von ersten Kunden zu geben.


    Das erklärt sich so. Alle Ösi-Anbieter haben ja eine Volumen-FUP mit einer Höchstmenge aus dem Inlandsdaten, die aufpreisfrei auch in der EU+EWR verbraucht werden können. Diese Höchstmenge orientiert sich meist an der jährlich angepassten Mindestmenge, die die EU in ihrer Verordnung vorschreibt. Sie ist also gesetzlich per EU-Vorgabe als Minimum geregelt.


    Jetzt fährt aber der Ösi-Kunde nach England und roamt dort vom "EU-Volumen" nach Roam like at home. Dabei wird das Volumen ja weniger. Wenn er jetzt weiter in ein anderes EU- oder EWR-Land fährt (z.B. Irland) steht ihm nicht mehr die für die EU+EWR vorgeschriebene Mindestmenge zur Verfügung, weil ja schon etwas davon im Nicht-EU-Land Großbritannien verbraucht wurde. Das wäre nach der Verordnung illegal und damit hätte man Recht den Aufpreisen, die ggf. wegen der Nutzung über der FUP liegen zu widersprechen.


    Was heißt das jetzt für uns? Es wird wohl immer mehr Länder geben in Europa, die Großbritannien ausgruppieren aus dem EU-Roaming. Deutschland ist davon nicht direkt betroffen, denn hiesige Anbieter wenden die Volumen-FUP eher weniger an. Aber Länder werden dann auch nicht gerade ermutigt, zusätzliche Nicht-EU-Länder wie z.B. die Schweiz in den "EU-Tarif" aufzunehmen, weil durch den Verbrauch in einem Nicht-EU/EWR-Land die gesetzlich verordnete Mindestmenge für die EU/EWR unterschritten werden könnte.

  • Ich habe da mal eine Frage. Falls wirklich ein Anbieter "ernst" macht und UK/GB aus der EU-Zone ausgruppieren würde, wäre das dann eine zustimmungspflichtige Änderung, aus deren Widerspruch eventuell eine (außerordentliche) Kündigung oder eine Möglichkeit zu dieser erwachsen könnte? Oder müsste mir der Anbieter dies nichtmal aktiv mitteilen, geschweige denn meine Zustimmung (und sei es durch "nichts tun" meinerseits) einholen?

  • Ich habe da mal eine Frage. Falls wirklich ein Anbieter "ernst" macht und UK/GB aus der EU-Zone ausgruppieren würde, wäre das dann eine zustimmungspflichtige Änderung, aus deren Widerspruch eventuell eine (außerordentliche) Kündigung oder eine Möglichkeit zu dieser erwachsen könnte? Oder müsste mir der Anbieter dies nichtmal aktiv mitteilen, geschweige denn meine Zustimmung (und sei es durch "nichts tun" meinerseits) einholen?

    Das EU-Roaming ist m.E. eine regulatorische Vorgabe und kein (freiwilliger) Vertragsbestandteil. Insofern muss der Anbieter auch nicht informieren oder die Zustimmung einholen, wenn die rechtliche Grundlage wegfällt. Dass die deutschen Netzbetreiber derzeit aus Kulanz GB writer nach Zone 1 abrechnen, wird in den meisten Preislisten, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe, ganz klar als befristete Regelung gekennzeichnet. O2 hat sogar (glaube es waren die AGB) festgelegt, dass alle Länder, die die EU verlassen, automatisch in Zone 3 eingeordnet werden.

    Handy: iPhone 15 Pro Max
    Mobilfunk: fraenk
    Festnetz: o2 My Home M

  • Aus meiner Sicht ist es (bedauerlicherweise) hinzunehmen. Das Roaming der Anbieter ist in aller Regel für die „erste“ Zone auf EU-Mitgliedsländer beschränkt, sicherlich aber der Rechtsanspruch. Kostenfreies Roaming „like at home“ in weiteren nicht-EU Ländern ist dann die vielbeschworene Nebenleistung.

  • Es gibt eine weitere negative Nachricht bezüglich des Streamings von Audio- oder Video-Inhalten in Großbritannien oder über britische Betreiber.


    Die EU sagt seit 2018: Wer für Streaming-Dienste bezahlt, muss im EU-Ausland alles hören und sehen können, was auch in seinem Heimatland verfügbar ist. ... Kunden von kostenpflichtigen Streaming-Diensten können seit dem 1. April 2018 auch in allen EU-Mitgliedsländern auf alle Inhalte zugreifen.


    Diese EU-Regel scheint für "deutsche Kunden" beim Streaming über britische Netze oder in Großbritannien nicht mehr zu gelten. Auch bei den Gratis-Angeboten gibt es seit kurzen erhebliche Einschränkungen. So sind sogar alle ARD-Radios über TuneIn nicht mehr in Großbritannien bzw. über britische Netze geblockt. Die Auswahl ist deutlich eingeschränkt bei großen Portalen.


    Das könnte zum einen an den britischen Betreiben liegen oder eher an den Streaming-Anbietern, die gegenüber Großbritannien jetzt härtere Geo-Blocking-Regeln durchsetzen. Z. B. Zattoo Schweiz ist auch in Deutschland nicht empfangbar. Abhilfe schafft da nur ein VPN. Weil wir das bisher überhaupt nicht auf dem Plan hatten, möchte ich das für TuneIn, Zattoo, Amazon, Netflix und Co. für deutsche Kunden hier klarstellen.

  • Betrifft das den Kunden die mit deutscher SIM-Karte in UK unterwegs sind? Dank APN in DE werden ja die Daten erst in Deutschland zum Internet übertragen. Local breakout gibt es doch bisher nur bei Voice.

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