Was fällt euch auf?

  • Bei allem was man jetzt aber an Maßnahmen bzw. Änderungen beim Radfahren verlangen will darf man eines nicht aus den Augen verlieren:

    Generell möchte man mehr Menschen wieder zum Radfahren bekehren (im Gegensatz zum KFZ, dessen Nutzung soll ja erschwert werden), da ist jede noch so kleine Zusatzhürde kontraproduktiv. Schon Überlegungen zur Helmpflicht sind da zumindest für Erwachsene schnell wieder beiseite geschoben worden, wie viele Menschen ihren Drahtesel nie mehr verwenden würden, wenn sie ihn zuvor auch noch anmelden müssten will man da gar nicht erst herausfinden. Deswegen haben auch die Pedelics keines. Man ist ja froh, das dadurch ein paar mehr als vorher wieder Rad fahren. Ein Führerschein für Fahrräder und Pedelics dürfen aus selbigem Grund nie ernst in Erwägung gezogen worden sein.

    Denn all das bedeutet Verwaltungsaufwand, Kosten (die dann die Radfahrer zusätzlich tragen müssten), zieht aller Wahrscheinlichkeit nach dann auch eine Versicherungspflicht nach sich und da befürchten die Verantwortlichen zu Recht, das dies wieder zu einem Rückgang der Fahradnutzung führen würde. Das mögen eingefleischte Autofahrer sich ja durchaus wünschen, der Staat hat angesichts der Klima- und Verkehrsprobleme aber andere Ziele und daher werden auch weiterhin viele Gesetze und Verordnungen anders ausfallen als es manche gerne hätten.

    Joe

  • Es braucht auch keinen Führerschein. Rote Ampeln, die richtige Richtung und auch Licht bei Dunkelheit sollte bei jedem eigentlich verständlich sein. So doof kann ja nun wirklich niemand sein. Und Egoismus ist auch mit einem Führerschein nicht änderbar.

  • Bei allem was man jetzt aber an Maßnahmen bzw. Änderungen beim Radfahren verlangen will darf man eines nicht aus den Augen verlieren:

    Generell möchte man mehr Menschen wieder zum Radfahren bekehren (im Gegensatz zum KFZ, dessen Nutzung soll ja erschwert werden), da ist jede noch so kleine Zusatzhürde kontraproduktiv.

    So lange der Radverkehr bestenfalls eine Nische der innerstädtischen Fortbewegung darstellt, wird dieses "Augen zu und durch" auch gut gehen. Langfristig wird es aber zu mehr Unfällen, Verletzten oder gar toten Radfahrern führen. Spätestens dann wird der Gesetzgeber regulierend eingreifen müssen, und dies Regulation kann nicht darin bestehen, die eh schon maximal reglementierten motorisierten Verkehrsteilnehmer noch weiter zu gängeln. Das wird sich nämlich spätestens an der Wahlurne rächen.

    der Staat hat angesichts der Klima- und Verkehrsprobleme aber andere Ziele

    Das Fahrrad ist bestenfalls ein Kurzstreckenverkehrsmittel im Flachland und wenn das Wetter mit spielt. Damit werden werden weder Klima- noch Verkehrsprobleme lösen.

  • Zitat

    Das Fahrrad ist bestenfalls ein Kurzstreckenverkehrsmittel im Flachland und wenn das Wetter mit spielt. Damit werden werden weder Klima- noch Verkehrsprobleme lösen.

    Der Gesetzgeber möchte ganz allgemein weniger Kraftfahrzeuge auf der Straße haben. Entsprechend wird einiges bevorzugt und anderes benachteiligt.

    Keine Einzelmaßnahme wird die Probleme lösen, aber alle zusammen irgendwann vielleicht schon.

    Wird aber jede Einzelmaßnahme wegen vermeintlich zu geringem Effekt fallengelassen haben wir am Ende gar nichts verbessert.

    Das wäre dumm, vor allem bei "Maßnahmen", die schlicht nichts erfordern indem man einfach bestehende Regelungen so belässt wie sie sind.

    Sicher wird gehandelt werden, wenn steigende Unfallzahlen das irgendwann erfordern, aber der Staat will das nicht erreichen, indem er das Radfahren unattraktiver macht und so einfach nur weniger Menschen ein Rad nutzen.

    Was den Führerschein angeht, er wäre durchaus sinnvoll für all jene, die noch keinen für andere Fahrzeuge haben, dann müsste man ihn aber schon mit 10 Jahren machen können, denn ab dann darf man den Gehweg nicht mehr mit dem Rad nutzen und muss somit am allgemeinen Straßenverkehr teilnehmen. Aktuell darf man sogar schon mit 8 Jahren auf die Straße, sofern das Rad den Vorschriften entspricht. Also Führerschein ab 8?

    Joe

    Einmal editiert, zuletzt von JoeHorn ()

  • So lange der Radverkehr bestenfalls eine Nische der innerstädtischen Fortbewegung darstellt, wird dieses "Augen zu und durch" auch gut gehen. Langfristig wird es aber zu mehr Unfällen, Verletzten oder gar toten Radfahrern führen. Spätestens dann wird der Gesetzgeber regulierend eingreifen müssen, und dies Regulation kann nicht darin bestehen, die eh schon maximal reglementierten motorisierten Verkehrsteilnehmer noch weiter zu gängeln. Das wird sich nämlich spätestens an der Wahlurne rächen.

    Das Fahrrad ist bestenfalls ein Kurzstreckenverkehrsmittel im Flachland und wenn das Wetter mit spielt. Damit werden werden weder Klima- noch Verkehrsprobleme lösen.

    Der motorisierte Verkehrsteilnehmer ist maximal reglementiert? Das ist wohl eher genau anders herum. Jahrelang hatte der motorisierte Verkehr überall den Vorrang und es gibt bei den meisten Städten keinen Raum fürs Fahrrad o.ä. Es ist schlichtweg in der Verkehrsplanung nicht vorgesehen. Und, dass das Fahrrad in Städten keine Verkehrsprobleme lösen kann, ist auch falsch. Dazu braucht es nur einen Blick in Nachbarländer...

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  • Der „Schutzmann“ muss wieder auf die Straße, und zwar regelmäßig.


    Ich Italien gibt es s.g. Stadtpolizisten, oder Gemeindepolizisten, die sind dann nur in der Gemeinde unterwegs, haben Kleinwagen mit Blaulich usw. Keine Waffe meine ich. Sind also weitaus befugter als Parkraumüberwacher der Gemeinde.


    Diese muss man dann nur befähigen auch fließenden Verkehr zu kontrollieren, und dann ist die Wahrscheinlichkeit viel höher erwischt zu werden. Keine Kameraüberwachung usw. Sondern alles „händisch“.


    Zweimal kommt der Fahrradfahrer evtl. davon, irgendwann kennt der Überwacher seine Schäfchen. Dann braucht man keine Kennzeichen oder Registrierung usw.


    Bei fast jeder Auofahrt sehen wir doch Hanytelefonierer, NichtBlinker, ÜberRotFahrer usw. Das etwas eindämmen, der Bürger weiss, erwischt zu werden ist viel eher möglich, und dann läuft das.


    Im Moment geht das alles in Richtung gemäßigter Anarchie, und das ist nicht so gut wenn sich das weiterentwickelt. Klar - mich werden sie dann auch irgendwann mal am Arsch haben - das ist dann so.

  • Es braucht auch keinen Führerschein. Rote Ampeln, die richtige Richtung und auch Licht bei Dunkelheit sollte bei jedem eigentlich verständlich sein. So doof kann ja nun wirklich niemand sein. Und Egoismus ist auch mit einem Führerschein nicht änderbar.

    Offenbar ist es nicht verständlich. Zum Thema Licht gerne gesagt: "Ich seh doch was." - Denen reicht offenbar der Halbmond Mondenschein aus. Dass es ums 'gesehen werden' gehen könnte, nein, da kommt nicht jeder drauf. Manche raffen es nicht mal nach Erklärung. Unterschätze halt nie die Dummheit anderer. ;)


    Oder mancher einer weiß auch nicht wie die Welt aus der Pkw-Perspektive ausschaut. Wie unsichtbar man als Schatten in der Nacht sein kann. Dunkel gekleidet, hinter geparkten PKWs und Alleebäumen auf schlecht beleuchteter Straße. Wenn das nicht reicht, die Situation abends vor meinem Büro: Den Radstreifen auf der Fahrbahn wird verschmäht und stattdessen auf dem Gehsteig 'gerast'. "Ich pass doch auf." E-Scooter fahren auch dort.


    Und Egoismus ändert man nicht, ja, aber man bekäme mit Führerscheinpflicht die schlimmste Egoisten von der Straße runter. Und die einfach völlig ungeeigneten auch. Klappt das beim Auto denn nicht? Ok, es ist nicht perfekt das System. Aber der Ansatz doch ganz brauchbar.


    Bei allem was man jetzt aber an Maßnahmen bzw. Änderungen beim Radfahren verlangen will darf man eines nicht aus den Augen verlieren:

    Generell möchte man mehr Menschen wieder zum Radfahren bekehren (im Gegensatz zum KFZ, dessen Nutzung soll ja erschwert werden), da ist jede noch so kleine Zusatzhürde kontraproduktiv.

    Das ist wohl das Problem. Man will was, auf Teufel komm raus. Auch wenn dafür Menschen gefährdet oder getötet werden!

    Denn all das bedeutet Verwaltungsaufwand, Kosten (die dann die Radfahrer zusätzlich tragen müssten), zieht aller Wahrscheinlichkeit nach dann auch eine Versicherungspflicht nach sich und da befürchten die Verantwortlichen zu Recht, das dies wieder zu einem Rückgang der Fahradnutzung führen würde.

    Kosten? Alles kostet. - Was kosten der Allgemeinheit eigentlich Unfallschäden?


    Versicherungspflicht? Na hoffentlich kommt das endlich mal. Als Radler ist man übrigens mit einer 'normalen' Privathaftpflicht schon ausreichend versichert. Eine extra Radversicherung wäre wohl tatsächlich etwas zu bürokratisch. Aber eben diese Privathaftpflicht sollte Pflicht sein! Es gibt ja immer noch Egoisten die meinen das sie das nicht brauchen. So Oberhammerargumente wie "Ich bin eh nicht pfändbar, daher ist mir egal wenn ich was zahlen müsste." hab ich da zu hören bekommen.


    Und wenn man dann für 5 € ein Radkennzeichen von seiner Privathaftpflichtversicherung holen und ans Rad schrauben muss, wo ist das Problem?

    Das mögen eingefleischte Autofahrer sich ja durchaus wünschen, der Staat hat angesichts der Klima- und Verkehrsprobleme aber andere Ziele und daher werden auch weiterhin viele Gesetze und Verordnungen anders ausfallen als es manche gerne hätten.

    Ich wünsche mir das als Radfahrer und Fußgänger! Wünsche mir das Fußgänger auf den Gehsteig nicht über den Haufen gefahren zu werden! Und wenn was passiert, dann soll es wenigstens eine Versicherung geben, die Verdienstausfall, Reha, behindertengerechter Umbau der Wohnung usw. übernimmt.


    Als Autofahrer, na ja, wenn ein Radler unbedingt auf Kontakt aus ist und es auch schafft: Ohne Versicherung bleiben die Kratzer und Beulen halt drin. Ist doch nur ein Gebrauchsgegenstand. Das ist alles nichts gegenüber dem was mir als ungeschützter Fußgänger an Schaden droht, oder auch als Radler bei einem Unfall Rad gegen Rad.


    Ziel des Staates? - Du meist der Staatsführung? - Klimaziele über alles? Und Menschen sind dabei egal? - Es scheint fast so, leider.

  • Ich habe letzte Woche eine neue Girocard bekommen, die erste mit NFC zum kontaktlosen bezahlen. Die letzte die ich im Jahr 2016 bekommen habe, hatte das noch nicht. Von der Visa-Karte kannte ich die Funktion schon länger. Die ersten beiden Versuche mit der Girocard kontaktlos zu bezahlen scheiterten. Ich hatte den Eindruck, das Lesegerät erkennt die Karte nicht. Die Bank meinte, ich sollte die Karte erst mal in einem Bankautomaten benutzen, danach sollte dann auch der NFC-Teil funktionieren, und tatsächlich, genau so war es auch.

  • Im Endeffekt auch besser so.

    Wenn man sich Berichte darüber ansieht, wie Karten mit NFC angespäht und "ausgeraubt" werden können, bin ich sogar ganz froh darüber, dass meine Karte es nicht kann.

    Zurück in die Zukunft - Vom NOKIA 808 Pureview übers iPhone X zum 15 Pro MAX :):thumbup:

  • Im Endeffekt auch besser so.

    Wenn man sich Berichte darüber ansieht, wie Karten mit NFC angespäht und "ausgeraubt" werden können, bin ich sogar ganz froh darüber, dass meine Karte es nicht kann.

    Ich finde das auch gut. Wenn die Karte mindestens ein mal mit der PIN benutzt werden muss, bevor der NFC-Teil aktiv wird, ist zumindest sichergestellt, dass sie beim legitimen Besitzer angekommen ist, und nicht vorher auf dem Postweg abgefangen wurde. Es gibt übrigens inzwischen Geldbeutel, die das auslesen von solchen Karten verhindern sollen.

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