Was fällt euch auf?

  • Deutschland hat als Export orientiertes Land durch den Wegfall der Zölle profitiert. Durch den höheren Mindestlohn ziehen wir Arbeitskräfte aus Rumänien ab die dann in der rumänischen Landwirtschaft fehlen.

    Der Wegfall der Zölle hat nicht nur Vorteile. Klar, wir haben jetzt genug Leute auf den Feldern die Spargel stechen. Toll, aber davon können wir uns nichts kaufen. Die Sachen, die wirklich Wertschöpfung bringen, finden zunehmend woanders statt. Wo sind denn in den letzten Jahrzehnten z.B. die meisten neuen Automobilwerke entstanden? Rumänien und Tschechien. BYD will ein Werk in Ungarn bauen, und nicht mal VW will mehr neue E-Autowerke in Deutschland bauen.

  • Gewerkschaft, Betriebsrat, 28 Stunden Woche, Bürokratie und Auflagen.


    Da wundert sich niemand.

    <Sarcasm on>Ja, genau. Warum können sich diese blöden deutschen nicht auch mit rumänischen Löhnen abfinden. Die sollen doch froh sein wenn sie überhaupt Arbeit haben. Zurück zur 80-Stundenwoche. Das hat doch zu Zeiten der industriellen Revolution auch funktioniert.<Sarcasm off>

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Das war 100 Jahre unser Konzept. Wir verhökern unsere Produkte an alle, die nicht können oder nicht wollen.


    Das Dumme ist, inzwischen können und wollen die.


    Und bei uns? Keiner will mehr arbeiten und die wenigen, die noch wollen, gehen bald in Rente. Work-Life-Balance mit Fokus auf Life ist das wichtigste Thema bei der jüngeren Generation. Mal sehen, wie lange das noch geht und wie lange man die nach Sabbatical, Elternzeit und Teilzeitmodellen noch braucht und wie lange das Life noch finanzierbar ist.

  • Also - die Vorzeige Lastenrad wir haben uns alle lieb und verdienen sehr gut - Leute - auf die mag es evtl. zutreffen, dieses Klischee von Work/Life/Balance.


    Das geht oft auch nur wenn man irgendwo an öffentlichen Steuer- und Gebührengeldern hängt.


    Im sozialen Bereich und in der freien Wirtschaft sieht es anders aus.


    Meine jüngere Tochter ist 22, Erzieherin für Jugendliche, kloppt 24-Stunden-Schichten in der Jugendhilfe - 15 Stunden gibts bezahlt weil man theoretisch schlafen kann - sagt ihr Arbeitgeber - die Diakonie.


    Meine ältere Tochter, 25, gelernte Verwaltungsfachangestellte und jetzt studierte Volkswirtin gibt Vollgas, auch im s.g. Homeoffice und macht demnächst noch ihren Master an der Fernuni nebenbei.


    Der Freund der jüngeren Tochter ist Zimmermann und arbeitet locker 60 h/Woche, spart sein Geld für den Meister den er demnächst machen will. 22 Jahre jung.


    Mein Neffe, ok, 32, arbeitet im Einzelhandel für eine Fahrradkette, im Verkauf, 20 Km Arbeitsweg einfach, für 1400-1600 netto im Monat! Höchstens! Regelmäßige Wochenendarbeit!


    Ich kann nicht erkennen dass die jüngere Generation weniger arbeitet.


    Ich erkenne, dass sich manche gerne die gemütlichen Sachen abgucken würden, die sich in staatlichen und halbstaatlichen öffentlichen Institutionen dadurch umsetzen lassen, weil o.g. Personen sich den Herausforderungen stellen, und das finanzieren.


    Die Sache ist ganz einfach. Es gibt zu viele Häuptlinge und zu wenige „Indianer“.


    Posten werden in o.g. Institutionen verschoben und an Konforme abgegeben.

    Egal ob DRK, AOK, Kirche, Kommune, Land, Bund.

    Natürlich gibt es dort auch sehr fleißige Menschen, keine Frage.

    Die Bremser sitzen meist auch weiter oben.

  • Ich habe ein Bild im Whatsapp-Status einer entfernten Bekannten kommentiert, in der sie Gartenarbeit fast verherrlichte. Ich bin ganz froh keinen Garten zu haben, und mich damit nicht auch noch beschäftigen zu müssen. Das gab ich ihr auch so zu Protokoll. Sie fragte zurück "Wie erdest du dich denn?". Meine Antwort: "Da ich nicht in der Luft schwebe bin ich geeerdet". Ich kam erst später darauf, dass sie als Tantrikerin eventuell eine andere Vorstellung von dem Wort Erdung hat.

  • dieses Klischee von Work/Life/Balance.

    Ich kenne eine ganze Reihe von privatwirtschaftlichen Firmen und Organisationen die in den letzten 10 Jahren Azubis und Mitarbeiter gesucht und teilweise auch eingestellt haben. Ich kann Dein glorifiziertes Bild von unserem Nachwuchs nicht nachvollziehen.


    Sicher gibt es immer Häuptlinge, die dafür arbeiten und kämpfen. Viele glauben aber einfach nur, einer zu sein. Deshalb haben wir zu viele Häuptlinge und nur noch Indianer, die kurz vor der Rente stehen.

  • Da ist nichts glorifiziert, das sind Fakten.


    Wenn es so wäre dass die jungen Menschen faul sind, würden wir kompletten Stillstand haben.


    So viel reissen wir Alten (59) nun auch tatsächlich nicht mehr, auch wenn wir es gerne glauben machen wollen.

  • Es gibt scheinbar nichts, was nicht irgendwann im Fundbüro landet. Einmal im Monat veröffentlicht unser Fundbüro eine Liste mit Dingen, in den letzten Wochen abgegeben wurden und bisher nicht abgeholt wurden. Auf der aktuellen Liste neben dem Standardkram wie Schlüssel, Handys, und Fahrrädern: ein Gebiss. Scheint wohl keiner zu vermissen.


    Das zeigt, Du bist auch ein Oldie! Das Lied ist 36 Jahre alt.

    Hehe, ich bin vier Jahre älter als das Lied. ^^

  • Ich kenne auch keine Jugendlichen die nichts machen oder gar Influencer werden wollen, eher ganz im Gegenteil. Die machen normale Ausbildungen oder haben das teilweise schon abgeschlossen und sind voll berufstätig. Dann gibt es noch einige mit Studium (Jura, Biotechnik, Maschinenbau, etc.), also auch keine Berufe zum Nichtstun.

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