Was fällt euch auf?

  • Ein Atomkraftwerk kann man prinziiell an jeden Fluss oder jeden Küstenort der sich halbwegs per Bahn erschliessen lässt bauen. Der Flächenbedarf hält sich auch in Grenzen.

  • Grau ist alle Theorie. Atom- oder Kohlestrom wird in Deutschland niemand mehr ausbauen, eher importieren wir den aus unseren Nachbarländern.


    Alle wollen Ökostrom, aber keiner will Windräder oder Stromleitungen in seiner Nähe. Bei uns gibt es im 10 km Umkreis ein großes Umspannwerk mit dazugehörigen Hochspannungsleitungen, wo Süd-Ost Link einmal beginnen soll, einen Untergrund-Gasspeicher, mehrere Windparks und Solarfelder, eine große und eine kleinere Biogasanlage, ein großes und ein kleines Kohlekraftwerk, einen Braunkohlentagebau, eine Autobahn, ein vierspurige Bundesstraße und eine zweigleisige elektrifizierte Eisenbahnstrecke. Trotzdem ist die Umgebung lebenswert und es gibt sehr schöne und ruhige Plätze zur Erholung, so einen Campingplatz, Badeseen, Weinberge, einen Stadtwald und viele Wanderwege.


    Mein Verständnis für die allgegenwärtigen Bürgerinitiativen und Verhinderungs-Bündnisse hält sich sehr in Grenzen.

    Galaxy A53, WinSIM, GMX-Freephone(D2)

  • Ein Atomkraftwerk kann man prinziiell an jeden Fluss oder jeden Küstenort der sich halbwegs per Bahn erschliessen lässt bauen. Der Flächenbedarf hält sich auch in Grenzen.

    Man kann prinzipiell auch den Mars besiedeln - dennoch macht das aktuell niemand, nicht mal Elon Musk.

  • Ein Atomkraftwerk kann man prinziiell an jeden Fluss oder jeden Küstenort der sich halbwegs per Bahn erschliessen lässt bauen. Der Flächenbedarf hält sich auch in Grenzen.

    Man könnte auch auf jedes Gebäude Solarzellen und in einen Speicher mit Kapazität für die Überbrückung einer Nacht installieren, damit hätte man bei Privathaushalten und nicht übermäßig stromintensivem Gewerbe den Großteil des jährlichen Strombedarfs gedeckt.

    Dann braucht man konventionelle Kraftwerke nur noch als Reserve für Flautephasen im Winter.

    Da das am Besten mit Gas geht würde es sich anbieten die Überproduktion im Sommer in Wasserstoff umzuwandeln und dann bei Bedarf damit Strom zu produzieren.

  • die Überproduktion im Sommer in Wasserstoff umzuwandeln

    Oder bei viel Wind. Ich frage mich schon lange, warum das nicht gemacht wird. Da es derzeit nicht wirtschaftlich ist, muß da der Staat ran. Aber die Verantwortlichen verpulvern das Geld lieber mit "Förderprogrammen", die wegen ausufernder Bürokratie bei ungewissem Ausgang kein Mensch, der vernünftig rechnen kann, nutzen will.


    Das für die Förderung von neuen Solaranlagen mit Speicher in Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellte Geld war nach 4 Tagen alle. In der Zeit konnte niemand es schaffen, einen neuen Antrag zu stellen. Da haben nur schon fertig geplante Projekte die Förderung als Bonus mitgenommen. Dabei sollen Förderprogramme ja zu mehr Projekten führen. Besonders lustig war die Bereitstellung "zinsgünstiger Förderkredite" in Zeiten von null Zinsen. Das hat sich ja nun erledigt.

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  • Oder bei viel Wind. Ich frage mich schon lange, warum das nicht gemacht wird. ...

    Weil es so aufwendig ist, das es in kleinem Maßstab (je Windrad) nicht lohnt. So viel Fördermittel kann man gar nicht bereit stellen um daran etwas zu ändern. Die Wasserstoffproduktion ist sehr energie- und wasseraufwändig, das 1000 kleine Mini-Produktionen keinen Sinn machen, außer man möchte das wenige Grundwasser in der Börde noch den Anwohnern und Bauern abgraben.

  • Grau ist alle Theorie. Atom- oder Kohlestrom wird in Deutschland niemand mehr ausbauen, eher importieren wir den aus unseren Nachbarländern.


    Alle wollen Ökostrom, aber keiner will Windräder oder Stromleitungen in seiner Nähe. Bei uns gibt es im 10 km Umkreis ein großes Umspannwerk mit dazugehörigen Hochspannungsleitungen, wo Süd-Ost Link einmal beginnen soll, einen Untergrund-Gasspeicher, mehrere Windparks und Solarfelder, eine große und eine kleinere Biogasanlage, ein großes und ein kleines Kohlekraftwerk, einen Braunkohlentagebau, eine Autobahn, ein vierspurige Bundesstraße und eine zweigleisige elektrifizierte Eisenbahnstrecke. Trotzdem ist die Umgebung lebenswert und es gibt sehr schöne und ruhige Plätze zur Erholung, so einen Campingplatz, Badeseen, Weinberge, einen Stadtwald und viele Wanderwege.


    Mein Verständnis für die allgegenwärtigen Bürgerinitiativen und Verhinderungs-Bündnisse hält sich sehr in Grenzen.

    Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Süd-Ost-Link beginnt doch irgendwo bei Wolmirstedt/Magdeburg oder liege ich das falsch? Wo gibt's denn da noch einen aktiven Braunkohletagebau? Der einzig verbliebene in Sachsen-Anhalt liegt im Mitteldeutschen Revier (Profen bei Zeitz). Der Tagebau Schöningen, welcher auf der Landesgrenze Niedersachsen/Sachsen-Anhalt bei Helmstedt liegt und so halbwegs in der Ecke, wurde bereits vor etlichen Jahren geschlossen.

  • Süd-Ost-Link beginnt doch irgendwo bei Wolmirstedt/Magdeburg oder liege ich das falsch?

    Nein, ich bin auf einem alten Stand. Zitat von Wikipedia:

    "Als 2014 erste Planungen mit Startpunkt Bad Lauchstädt und Endpunkt Meitingen bekannt wurden regte sich in den betroffenen Gemeinden heftiger Protest. Hatte die bayerische Staatsregierung noch Mitte 2013 im Bundesrat dem Bedarfsplan zugestimmt, erhob nun der Bayerische Ministerpräsident, Horst Seehofer, Einspruch dagegen und bezeichnete die Trasse als „nicht notwendig“."


    Zum Tagebau: https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Amsdorf

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  • in kleinem Maßstab (je Windrad) nicht lohnt

    Und was spricht dagegen, den überschüssigen Wind- und Sonnenstrom an einen zentralen Ort zu transportieren, wo Wasser und Untergrundspeicher verfügbar sind und dort von einem bundeseigenen oder zur Not von einem vom Bund geförderten Unternehmen Wasserstoff erzeugen zu lassen, wenn es gerade genug Strom gibt?


    Ich glaube Linde in Leuna beginnt gerade mit so etwas, aber das reicht noch lange nicht aus.

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