Was fällt euch auf?

  • Manchmal bin ich einfach nur verwundert. Nächstes Jahr soll ein neues Tierwohl-Label kommen, da liegt es in der Natur der Dinge, das nicht alle Interessenverbände damit glücklich sind. Soweit so normal.

    Nun beschwert sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL):

    Wie bitte? Wozu benötigt man denn erst ein Gesetz? Wenn man das hehre Ziel hat, das Leben von Zuchttieren zu verbessern, kann man das doch machen. Einfach so. Verstehe ich nicht.


    https://www.lvz.de/wirtschaft/…HSCFFVFPIANBO7OD4GKE.html

    Ich denke es geht hier weniger um Tierwohl, als um Wettbewerbsfähigkeit. Wer freiwillig mehr tut hat höhere Kosten, und ist weniger wettbewerbsfähig. Daher hätte man sich strengere Mindestvorgaben erwünscht.

    Wird am Ende, wie so oft, der Markt richten. Die Zahlen für tierleidfreie Fleisch- und Milchersatzprodukte bzw. vegane Alternativen werden weiter steigen und der Absatz von Fleisch, Wurst und Milch weiter sinken. Zumindest in Europa, in Asien sieht es anders aus.

    Da ist eindeutig der Wunsch Vater des Gedankens. Vielleicht kommt es ja so, wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist, und sich die Inflation wieder bei um die 1-2% einpendelt. Aktuell ist es eher so, dass selbst Biobauern Probleme haben ihr Fleisch abzusetzten. Die höheren Preise muss man sich erst mal leisten können, und die Verbraucher greifen stärker denn je auf Fleisch aus dem Discounter zurück, um einen Teil der Preissteigerungen auszugleichen. Von veganen Fleischersatzprodukten, die oft das doppelt bis dreifachen kosten, rede ich noch nicht mal.

  • Manchmal bin ich einfach nur verwundert. Nächstes Jahr soll ein neues Tierwohl-Label kommen, da liegt es in der Natur der Dinge, das nicht alle Interessenverbände damit glücklich sind. Soweit so normal.

    Nun beschwert sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL):

    Wie bitte? Wozu benötigt man denn erst ein Gesetz? Wenn man das hehre Ziel hat, das Leben von Zuchttieren zu verbessern, kann man das doch machen. Einfach so. Verstehe ich nicht.


    https://www.lvz.de/wirtschaft/…HSCFFVFPIANBO7OD4GKE.html

    Mir ist beim bisherigen Tierwohllogo aber schon aufgefallen das sich dadurch die Auswahl kaum verbessert hat, denn man bekommt im Handel ja nur die beiden Stufen "2 Sterne" zum normalen Preis und "4 Sterne plus zusätzliche/s Biosiegel" zum ca. 2-3,5 fachen Preis.

    Die beiden Abstufungen "3 Sterne" und "4 Sterne ohne zusäztliche Biosiegel" sind eine absolute Rarität.

    Das macht das Siegel aber weitgehend nutzlos. Denn ich denke schon das viele Verbraucher einen moderaten Aufpreis für mehr Tierwohl zu zahlen. Aber richtiges Biofleisch zum x-fachen Preis ist dann den meisten Leuten einfach zu teuer, was angesichts der Einkommensverhältnisse ja auch kein Wunder ist. Und die hohe Inflation macht es sicher nicht besser.

    Und das wird auch das neue Label nicht ändern.

    Wird am Ende, wie so oft, der Markt richten. Die Zahlen für tierleidfreie Fleisch- und Milchersatzprodukte bzw. vegane Alternativen werden weiter steigen und der Absatz von Fleisch, Wurst und Milch weiter sinken. Zumindest in Europa, in Asien sieht es anders aus.

    Das bezeifle ich sehr stark!

    Klar hat der Veggie-Markt in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Fast genauso wie der Höhenflug der Grünen.

    Aber ich glaube jetzt ist man an einem Punkt angelangt nun schon fast alle woken Öko-Hipster auf Veggie-Kost umgestellt sind, sich die restliche Bevölkerung aber nicht umstellen lässt, sondern frühestens dann weitere Teile der Bevölkerung umsteigen, wenn man durch neue Produktionsmethoden näher an Fleisch und Milchprodukte rankommt. Deshalb sehe ich auf den Veggie-Markt erstmal eine Phase der Stagnation zukommen.

  • Die Fleisch- und Wursttheke hier im lokalen Rewe ist auch recht gut frequentiert. Bei Fleisch hat die Bedientheke den Vorteil dass man auch kleine Mengen kaufen kann als in den Plastikpackungen, in denen meistens mindestens 500 Gramm drin sind. Bei Wurst ziehe schätze ich eher die Ware aus dem SB-Regal, da ich nicht jeden Tag Wurst esse, Stichwort Haltbarkeit. Die Ware von der Bedientheke muss ich recht zeitnah essen. Abgepackte Wurst kann in der geschlossenen Verpackung ruhig mal eine Woche oder mehr im Kühlschrank liegen, ohne dass sie schlecht wird.

    Vergleich mal die Kilo-Preise von z.B. Old Amsterdam Käse abgepackt im Kühlregal vs. an der Theke.

    Bei den Marken, die man eindeutig vergleichen kann, sind bei meinem Rewe etc diese der Theke günstiger

  • Theke günstiger

    Und außerdem schmeckt ein frisch vom Leib geschnittener Käse ganz anders als in Schutzatmosphäre verpackte Scheiben. Wobei ich der Meinung bin, dass Käse aus Holland auch nur noch schnell und billig produziert wird. Der hat das gleiche Schicksal wie deutsches Bier aus den Radeberger etc. Brauereien.

  • Ich denke es geht hier weniger um Tierwohl, als um Wettbewerbsfähigkeit. Wer freiwillig mehr tut hat höhere Kosten, und ist weniger wettbewerbsfähig. Daher hätte man sich strengere Mindestvorgaben erwünscht.

    Da ist eindeutig der Wunsch Vater des Gedankens. Vielleicht kommt es ja so, wenn der Krieg in der Ukraine vorbei ist, und sich die Inflation wieder bei um die 1-2% einpendelt. Aktuell ist es eher so, dass selbst Biobauern Probleme haben ihr Fleisch abzusetzten. Die höheren Preise muss man sich erst mal leisten können, und die Verbraucher greifen stärker denn je auf Fleisch aus dem Discounter zurück, um einen Teil der Preissteigerungen auszugleichen. Von veganen Fleischersatzprodukten, die oft das doppelt bis dreifachen kosten, rede ich noch nicht mal.

    Die veganen Produkte werden günstiger. Tofu der Handelsmarken dürfe schon jetzt günstiger als Fleisch sein. Und gesünder als Discounterfleisch sowie ökologischer ist es allemal.

  • Tofu der Handelsmarken dürfe schon jetzt günstiger als Fleisch sein. Und gesünder als Discounterfleisch sowie ökologischer ist es allemal.

    Die Preise müsste ich mal wieder vergleichen. Das letzte Vegane Fleischersatzprodukt was ich gekauft habe waren "Vegane Cordon Blue" von Rügenwalder. rewe.de zeigt mir aktuell einen Preis von 3,19€, für 200Gramm, macht einen Kilopreis von 15,95€. Der Kilopreis von Schweineschnitzel liegt bei ungefähr der hälfte. Ob Ersatzprodukte ökologischer (Soja aus dem brasilianischen Regenwald), und gesünder (Zusatzstoffe noch und nöcher, und viel Salz) sind, sehe ich nicht als erwiesen an. Diese Ersatzprodukte sind, anders als ein Schnitzel, hoch verarbeitete Lebensmittel, und das geht eher selten bis nie mit "gesund" einher.

    2 Mal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Das bezeifle ich sehr stark!

    Klar hat der Veggie-Markt in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Fast genauso wie der Höhenflug der Grünen.

    Aber ich glaube jetzt ist man an einem Punkt angelangt nun schon fast alle woken Öko-Hipster auf Veggie-Kost umgestellt sind, sich die restliche Bevölkerung aber nicht umstellen lässt, sondern frühestens dann weitere Teile der Bevölkerung umsteigen, wenn man durch neue Produktionsmethoden näher an Fleisch und Milchprodukte rankommt. Deshalb sehe ich auf den Veggie-Markt erstmal eine Phase der Stagnation zukommen.

    Ein wichtige Innovation ist veganes Kasein. Hoffe, dass dies bald marktfähig wird. In Zukunft werden die Studierenden/Auszubildenden der Nahrungsmittelindustrie das Angebot bestimmen. Schau dir mal an was bei denen heute auf den Tisch kommt ;) Mit Hipster, woke usw. hat das nichts zu tun.


    Die vielen, anderen zukünftigen Konsumenten, die lieber Fleisch und Wurst essen wollen, werden das schon aus finanziellen Gründen wohl weniger häufig tun können.

  • Tofu ist für mich aber kein Fleisch, egal wie gewürzt oder gehypt 8o. Und auch diese ganzen anderen aus Brei gepressten und zusammengeklebten Ersatzprodukte: Es ist doch viel leckerer, wenn man frische Erbsen oder Soja-Sprossen einfach so kocht, und dann braucht man auch kein Fleisch dazu...

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Die Preise müsste ich mal wieder vergleichen. Das letzte Vegane Fleischersatzprodukt was ich gekauft habe waren "Vegane Cordon Blue" von Rügenwalder. rewe.de zeigt mir aktuell einen Preis von 3,19€, für 200Gramm, macht einen Kilopreis von 15,95€. Der Kilopreis von Schweineschnitzel liegt bei ungefähr der hälfte. Ob Ersatzprodukte ökologischer (Soja aus dem brasilianischen Regenwald), und gesünder (Zusatzstoffe noch und nöcher, und viel Salz) sind, sehe ich nicht als erwiesen an. Diese Ersatzprodukte sind, anders als ein Schnitzel, hoch verarbeitete Lebensmittel, und das geht eher selten bis nie mit "gesund" einher.

    Bitte kein Cherrypicking ;)


    Zutaten Rewe Bio Räuchertofu:

    Tofu 98,5% (SOJABOHNEN*, Wasser, Koagulationsmittel (Calciumsulfat)), Meersalz, Buchenholzrauch.
    *aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft Zusatzstoffe: E 516


    Kilopreis 5.69 Euro

    https://shop.rewe.de/p/rewe-bi…-2x175g/8583362?source=mc


    Mittlerweile kommt Soja immer mehr aus Europa. Außerdem geht leider auch viel Soja als Tierfutter drauf.

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