Was fällt euch auf?

  • Und bei uns? Keiner will mehr arbeiten und die wenigen, die noch wollen, gehen bald in Rente. Work-Life-Balance mit Fokus auf Life ist das wichtigste Thema bei der jüngeren Generation. Mal sehen, wie lange das noch geht und wie lange man die nach Sabbatical, Elternzeit und Teilzeitmodellen noch braucht und wie lange das Life noch finanzierbar ist.

    So extrem ist es eigentlich nicht, sondern grunsätzlich möchte sich fast jeder in die Gesellschaft einbringen. Nur will sich auch niemand nur von der Gesellschaft bzw. den Oberen Zehntausend auseuten lassen.

    Aber man bräuchte einfach ein faires Angebot an Alle, etwa so wie es zu DM Zeiten.

    Da war es so das Langzeitarbeitslose etwa mit 1.200 DM Arbeitslosenhilfe rechnen konnte, jemand mit 30 Wochenstunden 75% Teilzeit mit ca. 1.900 DM Netto und jemand mit 40 Wochenstunden 100% Vollzeit mit ca. 2.300DM Netto rechnen konnte.

    Auch wenn man dann etwa 200 DM für Fahrtkosten und Arbeitsverpflegung rechnen musste, hatte man unterm Strich selbst mit 30 Wochenstunden so 500 DM und mit 40 Wochenstunden eben 900 DM mehr als wenn man nicht gearbeitet hätte. Und das war dann schon eine Motivation.

    Aber heute?

    Mit 30 Wochenstunden würde man heute oft unter Bürgergeldniveau liegen, und selbst mit 40 Wochstunden kommt man dann ggf. mit Wohngeld zwar schon über Bürgergeldniveau. Aber eben nicht viel. Vielleicht so 130€.

    Aber anders als die FDP behauptet ist nicht das Bürgergeld zu hoch, sondern die Löhne und Gehälter, auch Brutto, vorallem aber Netto, zu niedrig.


    Mein Neffe, ok, 32, arbeitet im Einzelhandel für eine Fahrradkette, im Verkauf, 20 Km Arbeitsweg einfach, für 1400-1600 netto im Monat! Höchstens! Regelmäßige Wochenendarbeit!

    Darüber lacht sich jeder Bürgergeldempfänger nen Ast.

    Ich kenne jetzt den genauen Lebenslauf deines Neffens nicht, aber wenn ich mal von Mittlerer Reife an Real- oder Wirtschaftsschule bzw. Gymnasiumabbruch nach 10. oder 11. Klasse, 3 Jahre Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, und ca. 10-13 Jahre Berufserfahrung ausgehe finde ich viel zu wenig. Angemessen für Einzelhandelskaufleute finde ich bei so 38-40 Wochenstunden und 27-30 Urlaubstagen in Vollzeit.

    Da sollten direkt nach der Ausbildung schon ca. 2.770€ brutto / ca. 1.910€ netto drin sein und mit ca. 10-13 Jahren Berufserfahrung wie in seinem Fall schon so ca. 3.350€ brutto / ca. 2.220€ netto.


    Meine jüngere Tochter ist 22, Erzieherin für Jugendliche, kloppt 24-Stunden-Schichten in der Jugendhilfe - 15 Stunden gibts bezahlt weil man theoretisch schlafen kann - sagt ihr Arbeitgeber - die Diakonie.

    Auch das kommt mehr sehr komisch und inakzeptabel vor.

    Wenn due Jugendlichen nicht gerade Schwerstbehindert sind brauchen die doch keine wirkliche 24 Stunden Betreuung. Klar muss auch nachts jemand als Notfallansprechpartner da sein, aber da sollte dann ein Viertel der normalen Besetzung reichen.

    Vollzeit in einer Betreuungseinrichtung für Jugendliche stelle ich mir schlimmstenfalls so vor: 8 Tage Frühdienst ca. 7:30-15:30 Uhr / 8 Tage Spätdienst ca. 12:30-20:30 Uhr / 5 Tage Nachtschicht ca. 20:30-7:30 Uhr

    Allerdings dürfte es oft auch ältere Erzieherinnen mit Kindern geben die bevozugt Nachtschichten schieben weil nachts ihr Partner auf die Kinder aufpassen kann, dann dürfte es für die jüngeren Erzieherinnen eher so ausgehen: 10 Tage Frühdienst ca. 7:30-15:30 Uhr / 9 Tage Spätdienst ca. 12:30-20:30 Uhr / 2 Tage Nachtschichten ca. 20:30-7:30 Uhr

  • Das Radrennen "Deutschlandtour" verdient den Namen eigentlich nicht. Wenn man mal von den paar km durch Bayern absieht, findet Löwenanteil in den drei Südwest-Bundesländern (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland) statt. Deutschland hat mehr als vier Bundesländer. Oder konnte man den anderen Bundesländern einfach nicht vermitteln, warum für ein Millionärs-Radrennen mal wieder ganze Städte und Landstriche für den Verkehr abgeriegelt werden sollen? Man weiß es nicht.

  • Mir fällt auf, dass jemand eine Meinung hat, wovon er weder ein Interesse, noch besondere Kenntnis hat.


    Die Deutschlandtour ist ein Miniteil der UCI ProSeries 2024. Ist also nicht vergleichbar mit der Tour der France oder dem Giro d'Italia.

  • Mir fällt auf, dass jemand eine Meinung hat, wovon er weder ein Interesse, noch besondere Kenntnis hat.

    Ich bin einfach, wie viele mit denen ich mich die letzte Tagen unterhalten habe, von den Sperrungen am Sonntag in der Südwestpfalz, dem Saarpfalz-Kreis und dem Regionalverband Saarbrücken genervt. Dafür werden an manchen Stellen sogar Hauptverkehrsachsen wie die B10 und die B48 unterbrochen. Die haben doch einen am Rad... und damit ist kein Fahrrad gemeint.

  • Ja und? Wir sind Sonntag den gesamten Vormittag/Mittag nicht Richtung Nordwesten wegen IronMan aus dem Ort gekommen. Geschweige denn irgendwohin nördlich von Frankfurt. Frankfurt war auch größtenteils dicht. Erst Rad dann Marathon.


    Bei der Profitour ist das Feld nicht so weit auseinander. Da sperren die doch nur kurz.


    Ist auch lange genug angekündigt, also kann sich jeder drauf einstellen. Rad und Marathon sind eben Sportarten, wo das nötig ist. Und nicht nur im benachteiligten Saarland, sondern immer mal wieder in ganz Deutschland.


    Wenn ich im Stau stehe, weil viele die Eintracht oder Roland Kaiser sehen wollen, dann ist das einfach Mal so.

  • Leude - ich kann seit Wochen nicht wirklich an den Strand, bzw. meide diesen, weil die Touris alles verstopfen. 😂


    Da nehme ich lieber eine Straßensperrung hin. 😅😜

  • Ich bin einfach, wie viele mit denen ich mich die letzte Tagen unterhalten habe, von den Sperrungen am Sonntag in der Südwestpfalz, dem Saarpfalz-Kreis und dem Regionalverband Saarbrücken genervt. ...

    Warum schreibst du es dann nicht in den Keks-Thread und orakelst lieber hier herum, warum es denn keine Straßensperrungen in ganz Deutschland gibt. X/

  • Mit 30 Wochenstunden würde man heute oft unter Bürgergeldniveau liegen, und selbst mit 40 Wochstunden kommt man dann ggf. mit Wohngeld zwar schon über Bürgergeldniveau. Aber eben nicht viel. Vielleicht so 130€.

    Aber anders als die FDP behauptet ist nicht das Bürgergeld zu hoch, sondern die Löhne und Gehälter, auch Brutto, vorallem aber Netto, zu niedrig.

    Man kommt, wenn man arbeitet, immer über „Bürgergeldniveau“. Im schlechtesten Fall beantragt man als Aufstocker Bürgergeld und hat immer mindestens 348€ netto (bei >=1200€ Bruttoverdienst) mehr auf der Kralle bzw. dem Konto (und kann ggf. noch höhere Werbungskosten, Riesterrentenbeitrag und anderes zusätzlich freistellen lassen). Das ist seit der Einführung von ALG II/Hartz IV (jetzt umbenannt Bürgergeld) das Grundkonstrukt: Wer arbeiten geht hat/bekommt IMMER mehr Geld. Und ansonsten wird nur das Existenzminimum abgesichert/gezahlt. Niedriger geht also nicht wirklich, siehe diverse Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts.

    Mal davon ab, dass man sowieso zur Arbeitssuche und Arbeitsaufnahme verpflichtet ist, wenn man Bürgergeld/ALG II bezieht, sonst setzt es Sanktionen- sprich weniger Geld wird ausgezahlt. Das war früher (vor ALG II/Bürgergeld) zu Zeiten der Arbeitslosenhilfe im Rahmen der „58er-Regelung“ im übrigen nicht der Fall, vergl. https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenhilfe (Ganz zu schweigen von Arbeitslosenhilfeempfängern mit fragwürdigen 15 Wochenstundenarbeitsverträgen- hab ich damals meist im sozialen oder kulturellen Bereich erzählt bekommen bzw. gesehen).

  • Aber anders als die FDP behauptet ist nicht das Bürgergeld zu hoch, sondern die Löhne und Gehälter, auch Brutto, vorallem aber Netto, zu niedrig.

    Die selbsternannte Partei der Besserverdiener hetzt gegen soziales. Erzähl mal was neues. Also ich bin ja inzwischen der Auffassung, die FDP ist wie ein gutes Pils, also am besten unter 5%.

  • Das mit der 5 Prozent Hürde habe ich schon verstanden und sehe ich ähnlich. Aber weshalb sind Pils-Biere mit 5 oder mehr Prozent schlechter?

    Vor dem Fragen - bei https://www.prepaid-wiki.de nachschlagen!

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