OTTO kannst vergessen.
Ich habe da initial mal eine Kamera für rd. 1.000 EUR als Neukunde bestellt und im Nachgang unaufgefordert Werbung für ein Otto Vorteilskonto erhalten, das ein Jahr lang eine Liefer-Flat und weitere Vorteile im Rahmen eines Vorteilsprogramms bieten sollte. Hab das dann gemacht; es funktionierte aber nicht. Es wurden weiter Versandkosten für Bestellungen berechnet (ich hatte bei einem Gewinnspiel 2x 50 EUR-Gutscheine gewonnen und kurzfristig eingelöst) und ich kam auch nicht auf die Webseite der Vorteilsplattform. Über drei Wochen lang diskutierte Otto intern und extern mit mir; die Zuständigkeiten wurden (sinnbildlich vor meinen Augen) hin und her geschoben, es gab etliche Mails und Telefonate, ob ich das Vorteilsprogramm nun nutzen darf oder nicht (obwohl man es mir via Mail bereits bestätigte), ob ich überhaupt ein Kunde sei oder nicht (bzw. ein nicht vollwertiger) usw., weil ich meinen Erstkauf über ein CBP-Programm tätigte. Irgendwann waren in den Mails steile Behauptungen enthalten, man hätte mit mir an einen bestimmten Tag telefoniert oder an einem anderen Tag telefonisch mit mir Rücksprache gehalten ('steht so im PC') usw.. Blöd nur, dass ich zu der Zeit mal einen Krankenhausaufenthalt hatte und deshalb in der Intensivstation telefonisch gar nicht erreichbar war. Mein Otto-Abschluss -und ich hatte dieses Mal ungewöhnlich viel Geduld aufgebracht- endete mit folgender Abschluss-Mail, Auszug:
ZitatAlles anzeigenSehr geehrte .. , sehr geehrte(r) Konzern-Datenschutzbeauftragte(r) .. ,
Ihr Service-Team hat 23 Tage (!) und ein halbes Dutzend Service-Mitarbeiter(innen) benötigt, um intern zu klären, ob ich ein OTTO-Kunde bin oder nicht? Ich gratuliere Ihnen zu diesem Kraftakt!
Ich 'war kurz ein OTTO Kunde'. Bleiben werde ich es nach diesem bezeichnenden Vorgang explizit nicht.
Wer Neukunden derart begegnet, hat die Aussicht auf weitere Umsätze verspielt. Darüber freuen sich Ihre Mitbewerber. Dort genieße ich vergleichbare Vorteile aber offenbar eine höhere Wertschätzung.
Gründe, welche es mir erlauben, meine wertvolle Zeit nicht weiter mit OTTO zu vergeuden.
Zum Schluss der Mail gab es noch die Aufforderung zur sofortigen Kontolöschung und die Übermittlung eines konzernweiten Werbeverbots, für das ich eine Bestätigung des Datenschutzbeauftragten einforderte (und auch im Nachgang erhielt). Ende Gelände. So etwas habe ich in den letzten zwanzig Jahren nicht erlebt. Wenn die wüssten, was denen an Umsatz damit verloren gegangen ist.
P.S.: Die 23 Tage waren Werktage, keine Kalendertage.