Kann sein, dass das das persönliche Credo ist, aber nüchtern betrachtet habe ich noch keinen realistischen Use-Case für einen Privathaushalt gesehen, wo mehr als 100 bis 200 Mbps (und das ist schon großzügig betrachtet) einen spürbaren Unterschied machen. Klar, wenn jemand seine 10 GB Updates runterlädt, geht es mit einem 1 Gbps -Anschluss natürlich 10 mal so schnell als mit einem 100 Mbps-Anschluss, vorausgesetzt die Server machen mit (und die lokale Infrastruktur ist darauf ausgelegt, was aber natürlich machbar ist). Selbiges gilt natürlich auch für Cloud-Backups usw. (dort dann auch und ggfs. vor allem im Upload).
Viele Leute wollen einfach höhere Download/Uploadraten haben, weil sie's können, und die Anbieter fördern das mit ihrer Werbung natürlich, denn andernfalls wäre die Bereitschaft, für Glasfaser zu bezahlen, noch geringer als jetzt (die meisten Kunden haben eben bereits mehr, spürbar mehr als 6/1 Mbps per ADSL2+).
Im Marketing spricht man auch gerne von "FOMO" (fear of missing out).
Ich hatte mehrere Jahre 50/10 VDSL. Bin dann umgezogen und habe in dem Zuge ein 250/40 Tarif gebucht. Bin davon ausgegangen, dass ich es brauche. Wegen Homeoffice und gleichzeitigem Online-Unterricht, dazu Streaming. Das Ende vom Lied: Bin nach einem Jahr zurück auf 50/10 gewechselt. Das spart mir 15€ monatlich und macht bei mir überhaupt keinen Unterschied.
Muss dazu sagen, dass die Verbindung immer sehr stabil ist. Es gibt hier praktisch keine Ausfälle oder Speed-Einbrüche. Dazu ist das Gebäude mit Cat7 Netzwerk-Kabel ausgerüstet. Wo es geht ist LAN am Gerät, zudem gibt es 3 Wifi-APs. Anbieter war immer Telekom.