Was geht euch auf den Keks?

  • Das wird sich vermutlich schnell geben. Die Hersteller entwickeln den Verbrennungsmotor nicht mehr weiter, bis auch wenige Diesel Baureihen, die für Vielfahrer noch benötigt werden. Die noch erhältlichen werden die Abgaswerte nicht mehr erfüllen und sterben auch aus. Kleine Stückzahlen bedeutet höhere Preise. Das heißt, der kleine Stadtflitzer wird sich mit Verbrennungsmotor bald auch nicht mehr rentieren.

    Deshalb hab ich mir jetzt noch einen neuen Diesel gekauft ;) Der hält dann hoffentlich bis zur Rente, und dann tuts auch ein E-Auto. Benzin Hybrid ist für mich ohne Lademöglicheit witzlos und rechnet sich selbst rein elektisch bei einem Strompreis um 30Cent/kWh nicht, zumal ich regelmäßig Autobahn fahre wo elektrisch nach 20-30km Schluss ist und der Rest mit 8-9l Super/100km reinhaut.

    Im Kleinwagenbereich sind weniger die Abgaswerte als die CO2 Ziele das Problem, ohne Plug-In Hybrid sind die auch dort bald nicht mehr erreichbar, das wird bei weiter fallenden Batteriepreisen dann teurer als rein elektrisch.

    Zitat

    Dass derzeit ein Preiswettbewerb an Schnellladern ist, wird auch bald der Wettbewerb regulieren. Zur Zeit nimmt zwar Ionity bisschen abgedrehte Preise, dafür funktionieren deren Lader auch in der Regel. Außerdem der Otto Normalfahrer wird vielleicht 10 % seines Stroms an einem HPC beziehen. Viele bestimmt nicht eine Kilowattstunde. Das macht den Kohl nicht fett.

    Wenn die Elektromobilität aus der Nische der betuchten Eigenheimbesitzer kommt wird das zu Hause Laden eher die Ausnahme, viele haben nichtmal eigene Stellplätze.

    Und von den Kosten stehen E-Autos aktuell in erster Linie wegen der Subventionierung des Kaufpreises und der geringeren Besteuerung von Strom konkurrenzfähig da, aber wenn Verbrenner erstmal verboten oder über Mondpreise für CO2 unbezahlbar werden klafft dann ein Riesneloch im Staatshaushalt wenn die Einnahmen aus der Mineralölsteuer wegbrechen.

    Dann ist es nur eine Frage der Zeit bis Strom für Fahrzeuge entsprechend besteuert wird, aufkommensneutral wären das ca. 30Cent/kWh.

    Zitat

    BEV laden ist nicht wie ICE tanken. Wie sagt Ove immer so schön. "Steht er, dann lädt er!" Mit weiter steigenden Zulassungszahlen wird auch das Typ 2 Netz immer dichter.


    Schön für Ove, bei meinem Stellplatz gibts keinen Strom, da lädt nichts. Deshalb gehen mir diese E-Auto Apostel auch auf den Keks (um den Bogen zum Threadthema mal wieder zu schließen ;) )

  • Das Problem mit der Mineralölsteuer wird die PKW Maut lösen. Dann zahlen Verbrenner doppelt. Das Problem mit den viel zu vielen Fahrzeugen auf öffentlichen Flächen wird man auch angehen müssen. Entweder mit dem japanischen Modell. Keine Zulassung ohne Stellplatz, oder eine Standplatzabgabe in der Höhe, dass Stehzeuge sehr unattraktiv werden. Auto haben bleibt teuer, wird noch viel teurer. Ob es uns auf den Keks geht, oder nicht.

  • Das wird sich vermutlich schnell geben. Die Hersteller entwickeln den Verbrennungsmotor nicht mehr weiter, bis auch wenige Diesel Baureihen, die für Vielfahrer noch benötigt werden. Die noch erhältlichen werden die Abgaswerte nicht mehr erfüllen und sterben auch aus. Kleine Stückzahlen bedeutet höhere Preise. Das heißt, der kleine Stadtflitzer wird sich mit Verbrennungsmotor bald auch nicht mehr rentieren.

    So lange ein E-Auto 10000-15000€ mehr kostet als ein vergleichbarer Verbrenner sehe ich da ehrlich gesagt wenig Potential. Gerade die Kunden der "Stadtflitzer" sind sehr preissensible. Denen wirst du nicht vermitteln können dass ihr Kleinwagen mit E-Antrieb so viel kostet wie eine Kompaktklasse. Von einem funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt, der bei E-Autos auf Grund der Kostenrisiken durch den gebrauchten Akku nicht gerade einfacher wird, fange ich besser erst gar nicht an.

  • Konfiguriere Dir mal einen Corsa mit Maximalmotorisierung, Automatikgetriebe, Standheizung, Navigationssystem und dem ganzen Kram den die Elektrovariante hat. Oder wie in meinem Falle ein Tesla Model 3 mit einem vergleichbaren A4 mit großem TFSI Motor, S-Tronic, quattro, Standheizung und Navi, wie ich ihn noch fahre. Da ist der Tesla deutlich billiger. Die Elektroautos seien so teuer ist auch nur ein Stammtischgerücht.

  • Der Vergleich hinkt zwar, aber durch das Angleichen hängt er nicht mehr so sehr durch. ;)

    Zurück in die Zukunft - Vom NOKIA 808 Pureview übers iPhone X zum 15 Pro MAX :):thumbup:

  • Konfiguriere Dir mal einen Corsa mit Maximalmotorisierung, Automatikgetriebe, Standheizung, Navigationssystem und dem ganzen Kram den die Elektrovariante hat. Oder wie in meinem Falle ein Tesla Model 3 mit einem vergleichbaren A4 mit großem TFSI Motor, S-Tronic, quattro, Standheizung und Navi, wie ich ihn noch fahre. Da ist der Tesla deutlich billiger. Die Elektroautos seien so teuer ist auch nur ein Stammtischgerücht.

    Nur gerade beim Corsa kaufen die Meisten aber nur eine kleine Motorisierung und nur das Nötigste an Zubehör.

    Und nur weil Elektroautos eine hohe Kurzzeitleistung haben sie mit hochmotorisierten Verbrennern zu vergleichen hinkt auch, in der in der Mitelklasse werden i.d.R. 1.6-2L Motoren mit 130-200PS und Frontantrieb verkauft, da kann ein Modell 3 ausstattungsbereinigt preislich mithalten, aber es ist halt eine Ami Kiste, bei Verarbeitung und Passungen muss man Abstriche machen. Die Stückzahlen eines Audi RS4, und BMW M3 toppt Tesla aber vermutlich selbst mit dem S.

    Beim Tesla 3 ist dazu eher das Thema dass es ihn nicht als Kombi gibt. Es gibt allerdings abgesehen von Lieferwagen kein E-Auto als Kombi oder Mini Van, dto. bei den kleinen bis mittleren SUVs, von daher sind die zulassungsstärksten Segmente E-Auto mäßig noch gar nicht erschlossen.

    Mit guter Ladeinfrastruktur und attraktiven Produkten würden die Verkaufszahlen vermutlich relativ schnell stark ansteigen und so den politischen Druck Verbrenner zwanghaft verbieten zu wollen deutlich reduzieren.

    Genauso as ewige Gezeter der Ballungsgebiete mit Verkehrskollaps. Wenn deren ÖPNV in der Lage wäre die Mobilitätsanforderungen der Menschen verünftig und zu vertretbaren Preisen zu erfüllen würden die sich nicht freiwillig jeden Morgen und Abend mit ihrer Blechkiste in den Stau stellen.

    Dazu braucht man allerdings auch austeichend Parkmöglichkeiten außerhalb der Problembereiche um vom Auto ohne großen Umweg und Zeitverlust in den ÖPNV umsteigen zu können, bisher hat man wenn man für den ersten Teil der Anfahrt das Auto braucht kaum die Möglichkeit dazu.

    Diese "Alles oder Nichts" Mentalität der Politik ist das größte Hindernis für sinnvolle Lösungen. Nicht jeder kann in Fahrradreichweite zu einem ICE Bahnhof wohen.

    Aber nein, es muss immer die eine perfekte Lösung sein die dann auch denen wo sie nicht passt aufgezwungen werden soll.

    Warum kann es nicht bei der Mobilität einen bunten Mix geben, wenn man in der EU CO2 neutral werden will reicht es eh nicht sich auf den Individualverkehr zu stürzen, man muss auch beim Thema Heizen realistische Alternativen entwickeln und fördern.

    Einfach nur im Schlepptau der Mobilitätsverhinderung kräftig mit Verteuern trifft Millionen Besitzer und Mieter von Immobilien aus den 70er Jahren und davor, gleichzeitig wirft man Käufern von E-Autos 6000-10000 Euro hinterher die derjenige der sich mit Mühe die Mietwohnung in noch erreichbarer Entfernung zum Arbeitspaltz und einen alten Verbrenner leisten kann über CO2 Abgaben mitbezahlen darf.

    Umverteilung von Unten nach Oben war früher CDU+FDP Programm, jetzt macht die SPD auch noch in vorderster Front dabei mit und wundert sich auch noch dass sie keiner mehr wählt.

    Wenn unsere Regierungen so weiter machen und für lautstarke Minderheiten die schweigende Mehrheit vor den Kopf stoßen ist es leider nur eine Frage der Zeit bis wir auch einen wie Trump, Orban oder Erdogan als Regierungschef bekommen.

  • Bundeskanzler Söder hat ja nun angedroht, bei jedem Kauf eines Verbrenners einen Gutschein für eine Elektrokarre zu spendieren.


    Angesichts der aktuell dringlicheren Krisenproblematik der deutschen Fleischindustrie wäre es erstmal sinnvoller, jeden Kauf eines konventionellen Schweinebratens mit einem Bio-Salat-Gutschein zu honorieren.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Die Elektroautos seien so teuer ist auch nur ein Stammtischgerücht.

    Ein wie schon erwähnt preissensibler Kleinwagenkäufer bekommt den Corsa als Benziner ab 14000€, weil er nur die Sonderausstattung kaufen muss, die er wirklich will. Die Option gibt es beim E-Corsa nicht. Warum wohl? Weil so der wesentlich höhere E-Autopreis kaschiert werden soll. Für's Protokoll: Für den E-Corsa ist der Listenpreis über 29000€.

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