Ach komisch, selbst Experten klagen darüber. Erst die Tage hatte irgendein "Experte" bemängelt, dass das Erhöhen der Kapazitäten so gut wie gar nicht stattgefunden hat. Man hätte vom März an reagieren können. Vorallem hätte man das Personal mal besser bezahlen können. Was wurde doof geklatscht und gelabert, passiert ist wieder nicht.
Jau! Da sind wir uns einig, ändert aber ja nix an den Folgen. Wir können deswegen die Leute ja nun nicht verrecken lassen.
Grüße
Der Dingens
So liest sich dann also der gebildet klingende Ruf nach einer Defakto-Zensur. Ich denke, in einer Zeit in der unsere Leben so extrem von der Politik bestimmt (um nicht zu sagen diktiert) wird, wäre eine Unterbindung der Diskussion darüber das völlig falsche Signal zur falschen Zeit, und würde nur die Basis für weitere Verschwörungsmythen schaffen.
Liest es sich tatsächlich so?
Ich denke, man darf Demokratie nicht mit Anarchie verwechseln.
In jeder Demokratie gibt es einen Ordnungsrahmen, innerhalb dessen sich Individuen frei entfalten können. Und einen omnipotenten Staat (mit seiner Gewaltenteilung), der diese Regeln auch durchsetzen soll und muss, damit die Grenzen des Ordnungsrahmens nicht überschritten werden. Deshalb gibt es neben Anreizmechanismen auch Sanktionsmechanismen.
Demokratie hat Grenzen und eine schriftlich fixierte Ordnung, die an vielen Stellen 'Stopp' oder 'Zurück auf Los' sagen. Demokratie bedeutet nicht, dass jeder tun und machen kann, was er möchte. Das ist auch keine Zensur.
Gemünzt auf TT würde ich es so deuten:
Da gibt es einerseits Anreizmechanismen, dass man Themen sehr frei diskutieren kann, solange die Diskussionskultur passt und sich im Rahmen des Vertretbaren bewegt. Und da gibt es andererseits Sanktionsmechanismen, die dann greifen, wenn sich eben diese Diskussionskultur auf eine Ebene verschiebt, die sich nicht mehr im Rahmen des Vertretbaren bewegt.
Denn bei TT bedeutet Demokratie ebenfalls nicht, dass jeder tun und machen kann, was er möchte. Das ist auch keine Zensur.
Bei TT nennt sich die schriftlich fixierte Ordnung 'Regeln'. Und es besteht ein 'Hausrecht'.
Ich persönlich habe nichts gegen politische Diskussionen, wenn sie auf Grundlage einer respektvollen, wahren und konstruktiven Grundlage erfolgen. Ich würde es sogar begrüßen, wenn politische Diskussionen à la longue bei TT wieder zu verschiedenen Themen stattfinden können. Voraussetzung sollte jedoch eine 'Debattenkultur mit öffentlichen Vernunftgebrauch'* sein (vgl. Zeit-Artikel). Denn nur so kann ein wertvoller Gesellschaftsdiskurs stattfinden. Gerade auch bei TT.
*= 'Alternative Fakten' gehören nach meinem Verständnis nicht zu einer vernünftigen Debattenkultur.
*= 'Alternative Fakten' gehören nach meinem Verständnis nicht zu einer vernünftigen Debattenkultur.
Meiner Meinung nach gehören die zu einer Diskussion wohl dazu, um sie zu widerlegen oder bestätigen. Solange es sich auf Verfassungskonformem Boden bewegt sehe ich das eher als begrüssenswert, ansonsten wäre es Meinungsüberprüfung. Jeder hat das Recht, Bhakdi zuzuhören. Der ist ja nicht weggesperrt. Und wer mein, es weiterverbreiten zu wollen, darf das ja auch tun, muss aber mit Fragen rechnen. Und Gegenargumenten.
Dieses auf sachlicher und beleidigungsfreier Ebene zu gestalten gehört für mich zu einer vernünftigen Debattenkultur.
Wenn wir nur noch die offiziell zulässige Meinung haben braucht es auch keine Diskussion.
Ich würde es sogar begrüßen, wenn politische Diskussionen à la longue bei TT wieder zu verschiedenen Themen stattfinden können.
Bei mir drüben geht das - auch nicht immer gut, aber es geht. Es ist faktisch der Stammtisch des Treff.
Wenn wir nur noch die offiziell zulässige Meinung haben braucht es auch keine Diskussion.
Bei mir drüben geht das - auch nicht immer gut, aber es geht. Es ist faktisch der Stammtisch des Treff.
Moin!
Was habe ich verpasst? Wo?
Danke
Grüße
Der Dingens
Die Ausrede mit dem Gesundheitssystem kann ich auch nicht mehr hören. Der Bürger muss ausbaden, was die Politik Jahrzehnte kaputtgespart hat. Außerdem hatte man genügend Zeit zu reagieren. Man hätte ja schon einmal anfangen können. Was ist passiert? Nichts!
Deutschland hat 2017 mehr Intensivbetten als 2012 und doppelt so viele wieder der OECD-Schnitt.
Jetzt sage mir, was denn kaputt gespart wurde? Brauchen wir 80 Mio. Intensivbetten, damit jeder sein eigenes hat, falls es nötig ist?
Betten nützen aber nichts ohne Personal. Und du willst ernsthaft behaupten, dass das Gesundheitssystem hier nicht kaputt gespart wurde?
Und Thema verpennen. Wieso hat man die Zeit nicht für eine Planung des Schulbetriebes genutzt? Und z.B. Luftreiniger besorgt?
Meiner Meinung nach gehören die zu einer Diskussion wohl dazu, um sie zu widerlegen oder bestätigen. Solange es sich auf verfassungskonformem Boden bewegt, sehe ich das eher als begrüssenswert, ansonsten wäre es Meinungsüberprüfung. Jeder hat das Recht, Bhakdi zuzuhören. Der ist ja nicht weggesperrt. Und wer meint, es weiterverbreiten zu wollen, darf das ja auch tun, muss aber mit Fragen rechnen. Und Gegenargumenten.
Dieses auf sachlicher und beleidigungsfreier Ebene zu gestalten gehört für mich zu einer vernünftigen Debattenkultur.
Hier haben wir eine etwas abweichende Auffassung. Ich bin insofern bei Dir, als dass alternative Fakten grundsätzlich nicht per se verboten sind. Zitate daraus (was Du wohl mit der Weiterverbreitung meinst) können Diskussionen anreichern. Ja. Mein Fokus liegt jedoch auf der Debattenkultur an sich. Das sachliche Argument und das sachliche Gegenargument. Das Aufgreifen anderer auch gegenläufiger Gedanken und Positionen, das Reflektieren mit den jeweils eigenen Positionen und das darauf sachliche Eingehen und/oder das Gegenargumentieren. Debattenkultur bedeutet aber nicht, andere Meinungen grundsätzlich zu ignorieren und nur alternative Fakten zu posten oder sinnfreie Tiraden auf bestimmte Personengruppen unserer Gesellschaft loszutreten (die da oben, die blöden Politiker, die paar doofen Virologen usw.). Denn das ist halt eben keine vernünftige Debattenkultur. Wenn jemand eine absolut gegenläufige Position zu meiner hat, habe ich damit kein Problem (wie heißt es so schön, das soll und muss eine Demokratie auch aushalten), wenn die Grundlage des Diskussionsstils passt. Oft habe ich jedoch den Eindruck, dass es an der Stelle eben erheblich hakt.
Wenn wir nur noch die offiziell zulässige Meinung haben braucht es auch keine Diskussion.
Bei mir drüben geht das - auch nicht immer gut, aber es geht. Es ist faktisch der Stammtisch des Treff.
Eine gute Debatte lebt von Vielfalt und insbesondere von der Art und Weise, wie sie auf inhaltlicher und persönlicher Ebene durchgeführt wird. Und ich wünsche mir, dass der Stammtisch miteinander diskutieren, ja auch kontrovers miteinander diskutieren kann, und dabei immer noch (um beim Stammtisch zu bleiben) freundlich am Tisch zusammensitzt. Und wenn das dem Anschein nach oder gar nicht funktioniert, dann stellt sich die Frage, ob der Stammtisch (der Thread) an der Stelle dann noch Sinn macht.
Alles anzeigenDas sind Zahlen von 2012:
Und hier etwas Aktuelles
Deutschland hat 2017 mehr Intensivbetten als 2012 und doppelt so viele wieder der OECD-Schnitt.
Jetzt sage mir, was denn kaputt gespart wurde? Brauchen wir 80 Mio. Intensivbetten, damit jeder sein eigenes hat, falls es nötig ist?
Na, das sieht doch gut aus. Deutschland ist mal auf Platz 1. 
Und nein, ich denke nicht, dass wir für jeden Menschen ein Intensiv-Bett braucht.
Denn in der Regel werden Betten mehrfach belegt - natürlich nacheinander.
Wieso hat man die Zeit nicht für eine Planung des Schulbetriebes genutzt? Und z.B. Luftreiniger besorgt?
Kaum hat mein ein Argument von Dir widerlegt, kommt das nächste aus dem Hut gezaubert.
Vielleicht hatte man gehofft, dass die Bevölkerung so vernünftig ist sich an die Regeln zu halten und vorsichtig zu sein, so dass solche Massnahmen gar nicht notwendig gewesen wären.
Debattenkultur bedeutet aber nicht, andere Meinungen grundsätzlich zu ignorieren und nur alternative Fakten zu posten
Nun, ein kleiner Teil postet auch nur in der einen Richtung, da gestehe ich das anderen auch zu. Dass die Welt nicht nur schwarz/weiss ist, sehen die, die sich argumentativ auch mit der jeweils anderen Seite beschäftigen. Irgendwo in der Mitte lag schon immer die Wahrheit und die Vernunft.
oder sinnfreie Tiraden auf bestimmte Personengruppen unserer Gesellschaft loszutreten (die da oben, die blöden Politiker, die paar doofen Virologen usw.).
Nichts anderes habe ich mit "beleidigungsfrei" gemeint 
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