Der allgemeine Corona-Thread - Alles Rund um SARS-CoV-2 Covid19, Impfung, Schnelltest usw.

  • Ja, die Bundespräsidentenwahl ist ein demokratischer Vorgang, aber es ist keine Umfrage in der Bevölkerung.
    Es gab ja auch schon 80-prozentige Wahlergebnisse für eine Partei. Aber das war dann in keinem demokratischem Land!

    Es gibt 80%ige Wahlergebnisse bei demokratischen Vorgängen. Die habe ich Dir verlinkt. Wenn ein Kommunalpolitiker ein solches Ergebnis für eine Partei erzielt, dann ist das eine unmittelbare Folge eines demokratischen Vorgangs unseres politischen Systems. In unserem demokratischen Land. Und wenn Politiker für eine Partei erneut mit solchen Ergebnissen wiedergewählt werden – was soll das anderes sein als eine Zustimmung der (wahlberechtigten) Bevölkerung?

  • Das kann man ja überhaupt nicht vergleichen.

    Das Eine bezieht sich auf Zustimmung in der Bevölkerung und das Andere ist ein Ergebnis aus der Bundesversammlung.

    Zugegeben, 80% ist viel, da habe ich auf die schnelle nichts gefunden. Aber hier ein paar Ergebnisse von Schweizer Volksabstimmungen, die mit über 70% abgelegt wurden. Ich würde schon sagen, dass das die Stimmung der Bevölkerung widerspiegelt.


    Volksinitiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen»

    Nein-Stimmen: 76.9%


    Volksinitiative 'Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht'

    Nein-Stimmen: 73.2%


    Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)»

    Nein-Stimmen: 71.0%

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  • Bevor jetzt noch jemand haarspalterisch sagt, er hätte von 80% Zustimmung und nicht von 80% Ablehnung gesprochen:

    Da habe ich doch noch etwas gefunden:


    Eidgenössische Volksinitiative 'für einen arbeitsfreien Bundesfeiertag (1. August-Initiative)'

    Ja-Stimmen: 83.8% - Nein-Stimmen: 16.2%


    Und bevor jetzt als Argument kommt: "Ja klar, für einen freien Tag würde ja jeder mit JA stimmen!", dem habe ich noch diese Initiative herausgesucht. Die Initiative hatte das Ziel, die Länge des Mindesturlaubs von minimal 4 Wochen auf 6 Wochen einheitlich zu erhöhen. Doch 2/3 der Wähler lehnten dieses ab.


    Volksinitiative vom 26.06.2009 '6 Wochen Ferien für alle'

    Ja-Stimmen: 33.5% - Nein-Stimmen: 66.5%

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  • Aber leider klingt das für mich wieder nach linkem trotzigem Populismus und alles ohne eigene Ideen.

    Sie stellt aber auch durchaus interessante Fragen, die eine Antwort verdienen. Wenn man noch die richtigen Schlüsse daraus zieht, kann man einen dritten Lockdown zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht noch verhindern.


    Bei all dem was hier gerade passiert oder auch nicht passiert ist meiner Meinung nach ein großer Fehler unterlaufen : Es wird nichts erklärt. Oder wie man neudeutsch sagt " Die Leute werden nicht mitgenommen/abgeholt". Ich denke, das ist die Krux. Wenn ich unpopuläre Maßnahmen verbreiten darf/muss bereite ich m ich darauf vor und versuche es aus beiden/mehreren Seiten zu beleuchten und zu erklären. Das pasiert leider nicht.

    Die Politik geht hier, im Prinzip seit Jahrhunderten, den bequemst möglichen Weg. Sie erlässt Gesetze und Verordnungen, und überträgt nachgeschalteten Stellen (Polizei, Ordnungsämter) die Durchsetzung. Wozu erklären wenn man Bußgeldkataloge schreiben kann? Der einzige Hoffnungsschimmer ist die Justiz, die den hohen Herrschaften ab und an die Leviten liest.

  • Es gibt 80%ige Wahlergebnisse bei demokratischen Vorgängen. Die habe ich Dir verlinkt. Wenn ein Kommunalpolitiker ein solches Ergebnis für eine Partei erzielt, dann ist das eine unmittelbare Folge eines demokratischen Vorgangs unseres politischen Systems. In unserem demokratischen Land. Und wenn Politiker für eine Partei erneut mit solchen Ergebnissen wiedergewählt werden – was soll das anderes sein als eine Zustimmung der (wahlberechtigten) Bevölkerung?

    Diskutiere das doch mit derjenigen, die diese These aufgestellt hat!


    Es ging bei der Aussage weder um Wahlen, noch um Volksabstimmungen. oder um Zustimmungen für bestimmte Politiker.

    Wenn du das nicht verstehen willst, was mit der Aussage gemeint war und nur kleinkariert in Begriffsdefinitionen denkst, nicht mein Problem.

  • Wozu erklären wenn man Bußgeldkataloge schreiben kann?

    Du meinst also, wenn man den Menschen nur lange genug erklärt, dass Raserei das Risiko von Unfällen erhöht und hierdurch Menschenleben gefährdet, dann gibt es keine Geschwindigkeitkeitsübertretungen mehr?

  • Du meinst also, wenn man den Menschen nur lange genug erklärt, dass Raserei das Risiko von Unfällen erhöht und hierdurch Menschenleben gefährdet, dann gibt es keine Geschwindigkeitkeitsübertretungen mehr?

    Aber auch da erhöhen Erklärungen die Akzeptanz. Beispiel: Gerade breite Ortsdurchfahrt, Tempo 30: wird sich die Mehrheit bestenfalls leicht den Fuß vom Gas nehmen.

    Steht dort zusätzlich der Hinweis "Kindergarten" oder Schule", am Besten mit einer zeitlichen Eingrenzung auf die relevanten Zeiten sieht das anders aus.

    Und da anders als im Verkehr die Überwachung von Corona Maßnahmen faktisch nicht stattfindet (und nicht stationäre Tempokontrollen sind schon selten im Vergleich zu anderen Ländern) ist Akzeptanz umso wichtiger.

    Nette Annekdote von Tim Mälzer in einer Talkrunde vor ein paar Tagen: Er hat im Oktober 6 Knöllchen wegen Falschparken bekommen, in seinem Restaurant hat es bis jetzt aber noch nicht eine Kontrolle der Corona Maßnahmen gegeben.

    Und wenn ich die in einem früheren Post von mir genannten Döner und Pizzabuden sehe ist es hier genauso, Knöllchen auf dem Bahnhofsvorplatz werden fleißig geschrieben, aber keiner kontrolliert die Imbisse bzw. es wird aktiv weggeschaut (ich glaube nicht dass die Knöllchenschreiber da nie einen Döner oder Pizza essen gehen).

  • Du meinst also, wenn man den Menschen nur lange genug erklärt, dass Raserei das Risiko von Unfällen erhöht und hierdurch Menschenleben gefährdet, dann gibt es keine Geschwindigkeitkeitsübertretungen mehr?

    Du meinst also, Bußgeldkataloge lösen ein Problem, wenn 99% der Verstöße unentdeckt bleiben?

  • Du meinst also, Bußgeldkataloge lösen ein Problem, wenn 99% der Verstöße unentdeckt bleiben?

    Nein, natürlich nicht. Aber bloße Erklärungen lösen das eben auch nicht. So ist der Mensch nun mal, ohne Sanktionsmechanismen funktioniert es nicht (bei allen).

  • Aber auch da erhöhen Erklärungen die Akzeptanz. Beispiel: Gerade breite Ortsdurchfahrt, Tempo 30: wird sich die Mehrheit bestenfalls leicht den Fuß vom Gas nehmen.

    Steht dort zusätzlich der Hinweis "Kindergarten" oder Schule", am Besten mit einer zeitlichen Eingrenzung auf die relevanten Zeiten sieht das anders aus.

    Nein. Hier knallen die meisten Fahrer trotzdem mit 50 dadurch. Die Akzeptanz ist nicht da. Es würde nur über den Geldbeutel funktionieren. So ist es auch bei Corona.


    Wer gegen Auflagen verstößt, sollte hohe Bußgelder zahlen. Keine alberne Maskenpflicht (draußen schon gar nicht) und dafür lieber härtere Auflagen und Kontrollen. Bei erneuten Kontrollen eben auch die Schließung durchführen, zur Not auch für immer. Es kann nicht angehen, dass man immer noch Friseurläden und Shishabars ohne Konzept vorfindet. Letztens habe ich im Pressportal gelesen, dass ein Friseur sogar vor Augen der Ordnungsbeamte seine Kunden mit Kuss und Umarmung begrüßt/verabschiedet. Was geht in den Hirnen vor sich? Schließen und zwar sofort.

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