Der allgemeine Corona-Thread - Alles Rund um SARS-CoV-2 Covid19, Impfung, Schnelltest usw.

  • Und das Volk sollte man auch mit einbeziehen und nicht ewig über die Köpfe hinweg zu entscheiden.

    Das Volk hat diese Politiker gewählt.


    Wem keine der aktuellen Parteien zusagt, ist frei eine neue Partei zu gründen. Wenn das Parteiprogramm viele Menschen anspricht, kommt man auch in die Parlamente und kann selbst regieren. Grüne, Piraten, Linke und AfD sind Beispiele dafür das das demokratische System funktioniert.


    Edit: und auch in der Schweiz wird nicht über die Corona-Massnahme abgestimmt.

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    HR4 (konvertierte 2019 nach 8 1/2 Jahren von Android zu iOS)  iPhone 12 Pro  Apple Watch Series 8 45mm GPS + LTE  MacBook Air M2 

  • Die Grafiken zu den Ansteckungsorten aus dem heutigen RKI-Bericht werten nur 35% der Fälle aus. Beim Rest gibt es keine Info (nicht erhoben, nicht weitergeleitet, wie auch immer). Also kann man insgesamt 80% der Fälle nicht verorten und dementsprechend gibt es als Gegenmaßnahme halt auch nur den Rundumschlag mit der Keule.


    Die "Umsatzausfallentschädigung" ist schon die nächste Missgeburt eines Bürokratiemonsters.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Nun, wen nimmt man denn in Regress wenn unsere momentan Ausserparlamentarische Politveranstaltung Angie/Markus sowie die übrigen MPs Regelungen treffen, die Milliarden kosten? Wer zahlt das im Endeffekt?

    Wir haben nach wie vor eine legislative, exekutive und judikative Gewaltenteilung. Und es ist auch nicht so, dass es eine Alleinveranstaltung ist. Ich darf an der Stelle erwähnen, dass die Bundesregierung aus zwei Parteien besteht, welche die aktuelle Situation mittragen. In den Ausschüssen sind nicht nur die Regierungsparteien allein vertreten, sondern auch die der Opposition. Daneben gibt es juristische Möglichkeiten, auch im Eilverfahren. Meiner Meinung nach wird nur so getan, als wäre man nicht involviert. Oppositionspolitik auf Bundebene in Krisenzeiten ist halt ein geiles Geschäft. Wenn man aber in die Landesregierungen blickt, dann tragen auch diese Parteien die Verantwortung mit. Und der jeweilige Ministerpräsident kommt ja nicht mit seiner Einzelmeinung ums Eck, sondern mit der Position, die auch innerhalb der Landesregierung seinen Konsens findet. Und ich bin mal in letzter Konsequenz recht frei: Wir haben Volksvertreter gewählt oder nicht - insofern ist das auch unsere Verantwortung (und übrigens auch die der Nichtwähler), die dafür ebenfalls die Verantwortung mit aller finanzieller Konsequenz tragen müssen. Inwieweit Regressansprüche geltend gemacht werden können, wird die Judikative im Nachgang regeln wie auch bei anderen Sachverhalten zuvor.

    Meine Kritik an einigen Maßnahmen und auch an einigen derer, welche nun beschlossen wurden, ist schon deutlich älter. Ich hatte ja gehofft dass der große Beraterstab sowie die Kompetenz der Entscheider dazu aussreicht, die wirklichen Infektionsherde zu erkennen (also einfache Grafiken des RKI zu interpretieren) und dagegen zu handeln, aber das ist ja scheinbar nicht der Fall. Ich hätte ja nicht mal erwartet dass man sie benennt, denn das würde ja ein Eingeständnis des Staatsversagens bedeuten.

    Ganz offen, ich glaube nicht, dass der Beraterstab begrenzt ist, weder auf Bundesebene noch auf Landesebene. Es ist halt so, verschiedene Berater, teils mit unterschiedlichen Standpunkten bereiten Entscheidungsvorlagen vor, einzeln getrennt oder abgestimmt gemeinsam. Ausgangslage, mögliche Maßnahmen-Variationen, Pro und Contra, Empfehlungen bzw. Darstellung der unterschiedlichen Positionen. Der oder die Entscheider entscheiden in der Regel auf Basis von diesen Entscheidungsgrundlagen. Die Organisation bzw. die Vorbereitung der Vorlagen betreiben die Ministerien, die Stäbe/Krisenstäbe, die Staatskanzleien, Landesverwaltungen und/oder das Kanzleramt unter Beteiligung von Behörden, Instituten, Trägern des Gesundheitswesen (Ärzteverband, Krankenkassen), Experten und anderen Verbänden.

    Einmal editiert, zuletzt von derAL ()

  • Die "Umsatzausfallentschädigung" ist schon die nächste Missgeburt eines Bürokratiemonsters.

    Das sind bloß 26 Buchstaben. Das ist nichts gegen die 63 Buchstaben eines Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz, dass es damals zu BSE-Zeiten gab.

  • Genau das ist mein Problem an der Sache: Wenn man nicht selbst vergleichbare Entscheidungen treffen musste (alles selbstverständlich aus der fairen Perspektive der individuellen Proportionalität betrachtet), wie kann man dann solche Entscheidungen von Dritten kompetent beurteilen/bewerten? Fehlt's da nicht ein wenig an Expertise, sich in eine solche Situation schwerer Entscheidungen hineinzuversetzen?

    Ich beneide unsere Politiker in der Tat nicht, ich finde das Ergebnis trotzdem sehr dürftig.

    Und ich wiederhole meine Kritik dass man zwar scharenweise Mediziner und Virologen zu Rate zieht, aber offensichtlich keine oder viel zu wenige Soziologen und Psychologen, oder vielelicht nur Lehrer und Kindergärtner.

    Es ist ein klatschende Ohrfeige für die große Mehrheit die sich eh schon umsichtig verhält und wird die, die die bisherigen Maßnahmen schon ablehenen (und das sind ca.15% nach den Zahlen weiter vorne im Thread) auch nicht wirklich erreichen.

    Die aktuellen "Rekordzahlen" sind in einer Woche weniger als 0.1% der Bevölkerung, es würde also bei konstanten Zahlen allein 3 Jahre dauern bis alle "Skeptiker" durchinfiziert sind, und wenn sich nur 10 % von denen gar nicht um den Lockdown scheren haben wir noch wochenlang steigende Zahlen und komplett frei drehende Politiker.

    Dazu sind es ja nicht nur bekennende Corona Skeptiker die sich und andere infizieren und auch beim Lockdown wird es zu weiteren Infektionen in der gesamten Bevölkerung kommen.

    Daher ist meine damit vebundene Sorge dass der Wellenbrecher zum Sperrwerk ausgebaut wird.

  • Ich beneide unsere Politiker in der Tat nicht, ich finde das Ergebnis trotzdem sehr dürftig.

    d'accord

    Und ich wiederhole meine Kritik dass man zwar scharenweise Mediziner und Virologen zu Rate zieht, aber offensichtlich keine oder viel zu wenige Soziologen und Psychologen, oder vielleicht nur Lehrer und Kindergärtner.

    Es ist ein klatschende Ohrfeige für die große Mehrheit die sich eh schon umsichtig verhält und wird die, die die bisherigen Maßnahmen schon ablehnen (und das sind ca.15% nach den Zahlen weiter vorne im Thread) auch nicht wirklich erreichen.

    Ich sehe das durchaus auch so. Denke, dass für große 'konsensuale' Rückkopplungsschleifen einfach die Zeit fehlt. Vielleicht auch deshalb, weil man im Sommer Vieles noch toleriert hat und hoffte, dass sich die Situation wohlgefällig auflöst.

    Die aktuellen "Rekordzahlen" sind in einer Woche weniger als 0.1% der Bevölkerung, es würde also bei konstanten Zahlen allein 3 Jahre dauern bis alle "Skeptiker" durchinfiziert sind, und wenn sich nur 10 % von denen gar nicht um den Lockdown scheren haben wir noch wochenlang steigende Zahlen und komplett frei drehende Politiker.

    Dazu sind es ja nicht nur bekennende Corona Skeptiker die sich und andere infizieren und auch beim Lockdown wird es zu weiteren Infektionen in der gesamten Bevölkerung kommen.

    Daher ist meine damit verbundene Sorge, dass der Wellenbrecher zum Sperrwerk ausgebaut wird.

    Ich denke, dass der Schwerpunkt der Betrachtung auf medizinische Kapazitäten fusst und nicht auf Bevölkerungszahlen. Man sieht in Frankreich und Italien, aber auch in den Niederlanden, wie schnell ein Land an die Grenze der Kapazität geraten kann. Das -so mein Eindruck- will man unbedingt vermeiden.

  • Es ist halt so, verschiedene Berater, teils mit unterschiedlichen Standpunkten bereiten Entscheidungsvorlagen vor, einzeln getrennt oder abgestimmt gemeinsam. Ausgangslage, mögliche Maßnahmen-Variationen, Pro und Contra, Empfehlungen bzw. Darstellung der unterschiedlichen Positionen. Der oder die Entscheider entscheiden in der Regel auf Basis von diesen Entscheidungsgrundlagen. Die Organisation bzw. die Vorbereitung der Vorlagen betreiben die Ministerien, die Stäbe/Krisenstäbe, die Staatskanzleien, Landesverwaltungen und/oder das Kanzleramt unter Beteiligung von Behörden, Instituten, Trägern des Gesundheitswesen (Ärzteverband, Krankenkassen), Experten und anderen Verbänden.

    Dafür, was da alles genannt ist, ist das Ergebnis recht dürftig.


    Zum Rest:

  • Dafür, was da alles genannt ist, ist das Ergebnis recht dürftig.


    Zum Rest: ...

    Man betrachte insbesondere NRW. ;)


    20200304-zusammensetzung-br.jpg?__blob=poster&v=5

    Einmal editiert, zuletzt von derAL () aus folgendem Grund: Erste Grafik von statista aus 2017 entfernt, weil die zweite Grafik es im Grunde genommen auch und dazu noch aktueller (03/2020) darstellt.

  • Naja, auch wenn ich nicht mit den Politikern tauschen möchte derzeit...aber sie sind VOLKSVERTRETER. Und ich finde es schlimm genug, dass es schon quasi normal ist zu sagen, dass man das Volk miteinbeziehen sollte. Wir sind alle das Volk und einige davon vertreten uns gegenüber anderen Staaten bzw. der Wirtschaft. Zumindest theoretisch.

    Und man darf auch nicht vergessen, dass Politiker ihr Gehalt sicher haben im Gegensatz zu denen, auf dessen Rücken die Maßnahmen gerade getragen werden.

    Dafür tragen sie auch Verantwortung, ja.

    Aber es ist ihr fucking Job. Mein Chef verdient auch mehr als ich, dafür habe ich aber keine Verantwortung für das Personal oder den Betrieb.

    Und dazu gehört auch, sich nicht nur auf einen Virologen zu stützen. Ist doch bezeichnend, dass jetzt viele Ärzte und die kassenärztliche Vereinigung einen Appell an die Regierung gerichtet haben bezüglich des Lockdowns.

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