Int. Roaming vs. National Roaming vs. Moran

  • Moin,


    hier mal meine "Vermutungen" - wie sich die 3 Varianten unterscheiden könnten:


    Int. Roaming
    Ausländischer Kunde z.B. Salt Schweiz telefoniert im deutschen Telekom Netz.
    Sämtliche Gespräche innerhalb Deutschlands werden über das Telekom-Netz geroutet.
    Also ein Call Frankfurt Berlin wird komplett von der Telekom geroutet.


    National Roaming
    Ich ziehe als Vergleich "Viag Interkom" heran. Gespräch wurde bis MSC der Telekom
    geroutet, von dort aus dann "Viag" übergeben. Wenn das Gespräch innerhalb der MSC - z.B. zwischen 2 Basisstationen eines BSC einer MSC
    geführt wurde, dann war das Routing (das ist meine Spekulation") noch innerhalb des Telekom Netzes.


    Unterscheidet sich das eigenlich vom Lebara Mobile Roaming bei D2 ? Dort wird doch auch alles bis zum MSC geführt und dann "irgendwie" an Lebara
    übergeben ? Stehen die HLR von Lebara eigentlich in den Vodafone MSCen oder sind die räumlich ausserhalb der MSCen ?


    Beim Quam Roaming soll es wenn nur ein MSC gegeben haben. Aber auch hier wäre interessant gewesen, inwieweit die HLRs auf den gleichen Datenbanken
    wie die EPLUS HLRs liefen oder ob die tatsächlich räumlich ausserhalb untergebracht waren.


    MORAN
    Gibt es bei MORAN die Möglichkeit, direkt noch an der BTS den Datenverkehr aufzuteilen ? Also quasi Vodafone über Richtfunk und Telekom über "Kupfer" zu routen - oder wird das ebenfalls
    bis zum MSC von "Vodafone" verwaltet ? Eigenlich würde das ja am Signalisierungsverkehr scheitern, da die BTS Steuerung ja vom BSC erfolgt.
    Wenn es aber bis zum MSC ginge - dann wäre Moran tatsächlich nur die Anzeige eines zweiten MNC - also quasi Roaming mit dem Unterschied, dass unabhängig vom Alter des Endgerätes
    der tatsächliche Netzbetreibername auftaucht. Wobei es bei ganz modernen Geräten und SIM Karten Generationen wahrscheinlich auch möglich wäre, das "national Roaming" weder mir einem
    "R", dafür aber mit dem Namen des eigenen Betreibers zu versehen. Wäre interessant zu wissen das tatächlich so ginge ... wenn das so wäre, dann gäbe es für den Kunden keinen "ersichtlichen" Unterschied zwischen National Roaming und MORAN.


    Könnne eigentlich auch alle alten GSM Geräte "Moran" verstehen - ich meine jetzt wirklich die Generation 1.0 mit Siemens P1 Autotelefon etc. ??
    Gleich Frage auf UMTS bezogen - kann das zum Beispiel auch ein Motorola A830 oder E770V darstellen ?

  • Zwischen International Roaming und National Roaming gibt es keinen technischen Unterschied.


    Es gibt die Variante das die Gespräche direkt vom Gastnetz vermittelt werden, es gibt aber auch die Variante das die Gespräche ans Heimatnetz übergeben werden. Die zweite Variante kam vorallem früher bei Prepaid zum Einsatz, um in Echtzeit abrechnen zu koennen. Mittlerweile gibt es da aber auch andere Loesungen die Verbindungen vom Gastnetz zu vermitteln und nur die Abrechnungsdaten in Echtzeit zu uebermitteln.


    Bei Viag interkom und o2 wurden noch beide Varianten genutzt. Konnte man einfach ueberpruefen, weil Vertragskunden im T-Mobile Romaing auch wie T-Mobile Kunden die MSC-Ansage bzw. spaeter dann MSS-Ansage unter der Kurzwahl 21999 anrufen konnten. Prepaidkunden aber nicht.


    SMS, MMS, und Daten laufen aber immer ueber den Heimatnetzbetreiber. Irgendwann wurde auch mal "Local-Breakout" spezifiziert, aber ich hab es noch nie irgendwo live gesehen.

  • Noch eine Frage in dem Zusammenhang - wäre es möglich, wenn z.B. die Vodafone die Hardware hinstellt, dass sie darüber auch Spektrum / Frequenzen vom Wettbewerber mit raussenden ? Also theoretisch 100 Mbit/s Vodafone + 100 Mbit/s Telefon Spektrum ?


    Ich glaub dass es spätestens mit 6G oder 7G auf mehr oder weniger "ein" Netz hinausläuft. Einmal Hardware, ein Stromanschluss, eine Glasfaser - der Wettbewerb muss dann eben über anderen Parameter ausgetragen werden wie .. Sonderdienste wie "VOIP", garantierte Mindestbandbreite, Priorisierung im Netz, Aktionstarife in Kombination mit Festnetz etc..


    Es gibt ja schließlich auch nicht 3 parallele Autobahnen, 3 parallele Bahntrassen, 3 Stromtrassen für grünen/gelben/blauen Strom, nach der Briefpostliberalisierung hat es nicht lang gedauert, bis sämtliche bunten Postkästen wieder verschwunden waren bzw. ein Nieschendasein fristen.


    "Telefonica" wird noch aufgeben müssen bzw. geschluckt - und dann werden die beiden großen nach dem sie die beiden kleinen vom Markt gefegt haben den Kuchen unter sich aufteilen.

  • Ich habe MORAN so verstanden, dass auf der Funkschnittstelle für den Kunden kein Unterschied zwischen einer solchen Mischstation und einer vom Netzbetreiber Eigenen feststellbar ist, daher sind alle Endgeräte nutzbar. Eine Mischstation benötigt nur eine Anbindung ans Corenetz beider Netzbetreiber, einerseits zum Datenabtransport aber auch Steuerung (Zugang SIM-Register). Wo dann der Übergang zum Anlagen-Fremden Netzbetreiber erfolgt (vor Ort per zweiter GF-Anbindung, an einem RiFu Sammler oder in einem übergeordneten Netzelement) ist eigentlich auch flexibel und für den Kunden wurscht.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Genauso ist es. Eng kann es nur bei MOCN werden wenn mehrere NB im LTE/UMTS sich die gleiche Funkzelle teilen, welche mehrere Betreiberkennungen aussendet.

  • Hm, das widerspricht aber der Aussage von Wikipedia:


    ***
    Die gleiche Frequenz dieses einen Operators wird mit zwei Kennungen ausgesendet, um Mobilfunkkunden des anderen Anbieters einbuchen zu lassen. Seit Spätherbst 2015 konnte die Freigabe der 3G-Antennen von Salt für Sunrise-Kunden in der Stadt Zürich beobachtet werden. In der Anzeige auf dem Display der Mobiltelefone ist dies für die Kunden anhand der Kennung/Netzbezeichnung jedoch nicht ersichtlich. Lediglich mit Netzwerktools (Apps) ist dies anhand der Frequenz und der Antennen-Kennung nachvollziehbar (EARFCN 10713, 10738, 10762, 10787), was dem Salt zugewiesenen Frequenzspektrum im Bereich um 2'100 MHz (UMTS/3G) entspricht
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Salt_Mobile
    ***


    Demzufolge würde Moran bei Salt/Sunrise eben gerade nicht mit Spektrum des anderen Anbieters angeboten, sondern nur auf dem eigenen.
    Ob das lediglich eine Konfigurationseinstellung ist - oder einfach nicht vorgesehen - weiß man nicht. Blöd ist es natürlich schon, denn dann würden auf einmal Kunden von Betreiber A das zur Verfügung stehende Spektrum von A mit Kunden von B teilen - statt dass beiden gemeinsam das Spektrum von A+B gemeinsam nutzen.

  • Das würde die Telekom auch nie machen, ihr Spektrum von Vodafone senden zu lassen! Vodafone haut dann z.B. mal wegen irgendetwas Störungen raus, die dann auch die benachbarten Telekomzellen stören würden. Somit hätte die Telekom keine eigene Möglichkeit mehr die Störung auf "ihren" Frequenzen zu beheben.

    Gruß
    Christian -

  • Solang o2 ausgeschlossen wird, ist das für mich ein Marktverzerrendes Vorhaben und dient nur zum Selbsstschutz, um nicht in den Preiskampf gehen zu müssen

    iPhone 14 Pro @ Magenta L Young + M1

    Redmi 9c - Telekom und Vodafone lte (prepaid)

    redmi note 9t 5G - 5G SA + o2 4G

    poco m4 pro 5g - 5G SA + vodafone 4g

    xiaomi mi 11 lite - 5G SA

    moto g5 - DT B20/MOCN + GSM

  • Solange O2 nur Ankündigunen macht, nix in die Tat umsetzt, eigene Defizite nicht einfach auch mal zugibt - mit allem - jüngstes Beispiel 5G - auf den letzten Drücker kommt würde ich als D1 und D2 natürlich schauen, dass ich mir für solche Pläne auch einen Partner suche, der sowas auch umsetzt.


    Bei O2 ist doch auch alles zu schwach ausgelegt - die Masten sind von der Tragkraft und dem Fundament zu schwach ausgelegt - keine gescheite Glasfaseranbindung - diese ärmlichen Technikschränkchen, die die verbauen .. aber back to Topic -


    Wenn D2 dann nur das eigene Spektrum hernimmt kanns dann aber eben passieren, dass sie nur 100 Mbit/s für alle zur Verfügung stellen, statt zusätzlich auf D1 Spektrum zurückzugreifen. Gerade in Tallagen kann ich mir eigenlich nicht vorstellen, dass so ein Standort stören würde.
    Es kommt halt immer auf den Einzelfall an. Bin aber mal gespannt, wann und wo sie damit anfangen ...

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