Donnerstag könnte ein schöner Tag werden falls der EuGH gegen den Registrierzqwang entscheidet
EuGH entscheidet über Registrierzwang.
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Das wird nicht passieren.
Wie war das nochmal bevor es überhaupt Prepaid Karten gab (1998 oder so)? - Gab es da keine Möglichkeiten anonym zu kommunizieren?
Was wäre, wenn die Anbieter nie Prepaidkarten auf den Markt gebracht hätten? - Würden sie jetzt dazu verklagt...?
Was ist mit Vertragskunden? - Klagen die dann auch und wollen anonym 24 Monatsverträge abschließen?So ein Quatsch, diese Klage hat doch keine Chance.
Ist nur rausgeworfenes Geld. -
Wie war das nochmal bevor es überhaupt Prepaid Karten gab (1998 oder so)? - Gab es da keine Möglichkeiten anonym zu kommunizieren?Doch, das gab es: [video=youtube_share;JE6b8uW7fOs]
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Das wird nicht passieren.
Wie war das nochmal bevor es überhaupt Prepaid Karten gab (1998 oder so)? - Gab es da keine Möglichkeiten anonym zu kommunizieren?Selbstverständlich gab es schon immer diverse Möglichkeiten anonym zu kommunizieren. Ich könnte dir jetzt unzählige Möglichkeiten der Funktechnik hier aufzählen, was aber sicher nicht direkt zum Thema gehört. Allerdings gab es früher Telefonzellen an jeder Ecke, in jedem Kaufhaus und mehrfach in jedem Bahnhof. Damals musste sich auch niemand registrieren um über eine Telefonzelle zu telefonieren. Ich kann mich sogar noch gut daran erinnern, dass es bei uns auch Telefonzellen gab, die man direkt anrufen konnte.
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Die Telefonzellen waren sogar so anonym, dass wir uns als kleine Kinder getraut haben die kostenlose! Telefonauskunft anzurufen und nach der Telefonnummer von Borussia Dortmund zu fragen
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Als Dagobert in Berlin mal wieder seine Geldforderung durchtelefonierte hatte die Berliner Polizei 2000 Polizisten vor jeweils einer Telefonzelle. Dagobert war in 2001. Damals war Überwachung noch harte Arbeit. Anonym ging damals ganz einfach.
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Seit Mai wurde die Situation etwas entschaerft, da man jetzt auch in andere EWR-Laender halbwegs guenstig telefonieren kann.
Etliche andere EWR-Laender haben zwar auch einen Registrierungszwang oder sind nicht brauchbar weil sie sich aus anderen Laendern nicht vernuenftig aufladen lassen, aber es gibt schon ein paar gute Karten keinen (strengen) Registrierungszwang haben und die sich gut aufladen lassen.
Allerdings ist nicht sicher wielange es so bleibt.
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Der Registrierzwang und insbesondere die Ausgestaltung in Deutschland ist weiter sehr schwierig für Leute, die damit nicht geübt sind oder die Sprache nicht beherrschen.
Für einen Test der Türkei-Roaming-Optionen in den nächsten Tagen in der Türkei habe ich mir Lifecell (Telekom Multibrand) und Ay Yildiz (Telefonica) zugelegt und durfte sie brav registrieren. Das war wieder ein Abenteuer.
Lifecell habe ich im T-Punkt gekauft, wo ich gleich registriert habe. Der Telekom-Mitarbeiter war sichtlich überfordert, denn die Registrierung von Magenta Prepaid läuft offenbar anders ab als Telekom Multibrand. Hier wurde auch wieder auf dem Personalausweis bestanden (wegen der Adresse) und ich musste auch Email-Adresse und Handynummer angeben. Was das soll, außer mich mit Werbung zuzumüllen will ich mal dahinstellen. Online über WebID geht auch der deutsche (oder ausländische) Pass. Nur nicht in der Filiale. Ich habe dann mal nachgefragt, wie sie es mit Ausländern machen, bei denen gar keine Adresse drin steht im Ausweis. Da würde das "auf Zuruf" ausgefüllt. Aber immer mit der Heimatadresse. Vodafone und o2 dagegen registrieren in ihren Filialen auch Hotel- oder andere Unterkunftadressen in Deutschland oder auch mal gar keine Adresse, wenn sie nicht im Ausweis steht. Das Gesetz verpflichtet auch nicht dazu, die Adresse zu überprüfen, wenn sie nicht im Ausweis steht.
Bei Ay Yildiz habe ich mich mit der schönen Online ID App der Post rumgeschlagen. Wenn man das mehrmals macht, ist es ziemlich einfach. Man braucht aber eine stabile Internetverbindung, Handy oder Laptop mit Cam und Mikro und seinen Ausweis. Alternativ geht auch das Post Ident der Post. Nur dafür braucht man einen Drucker, um das ID Formular auszudrucken und muss zur Post. Es ist weiter suboptimal, dass man für eine SIM-Karten-Registrierung entweder Internet braucht (was man ja eigentlich erst will) oder einen Drucker (der nach dem Tod der Internetcafés jetzt auch nicht an jeder Ecke zu finden ist).
Was mir bei Ay Yildiz auch auffiel, das Produkt wird durchgehend zweisprachig gehalten in türkisch und deutsch und zielt auch auf türkische Kunden. Bei der Registrierung online war aber nur ein weitgehend deutschsprachiger Agent verfügbar. Diese haben immer sehr deutsche Namen. Meine hieß Rebecca ######. Dennoch haben viele, wie auch Rebecca einen stark osteuropäischen Akzent. Ich würde wetten, dass Rebecca nicht Rebecca heißt und nicht in Deutschland sitzt, aber es soll ja nicht sie verifiziert werden, sondern ich.
Ich bleibe dabei. Das Verfahren ist immer noch - nach 2 Jahren - zu aufwändig. Es ist für Besucher, die deutsch nicht gut sprechen sehr schwer. Und wenn man es noch nicht durchgemacht hat, auch für Deutsche mit Hochschulabschluss ziemlich kompliziert. Da ist die Versuchung schon da, die "vorregistrierte" SIM für geringen Aufpreis von eBay zu holen. Oder die einfache Registrierung per WhatsApp, die manche Händler dort anbieten. Das ist illegal, aber fliegt offenbar nicht auf, wenn sie es gut machen. Wenn sie aber alle auf den gleichen Namen registrieren, fällt das schon auf und die SIM wird gesperrt. Das alles ist immer noch schwachsinnig, wenn die Hälfte der EU-Staaten, die bei uns aufpreisfrei roamen können, einfach nicht registrieren und nach Österreich (die uns auch dieses dumme System ziemlich identisch nachmachen) kam kein EU-Land mehr zu den Registrierern in den letzten 2 Jahren.
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Zu Postident habe ich für einige vielleicht nützliche Erfahrungen.
Vodafone (für eine CallYa Freikarte) generiert einen Coupon, der nicht ausgedruckt werden muss, aber kann. Einscannen des pdf vom Smartphonedisplay ist ausdrücklich auch vorgesehen. Am Postschalter es eine Sache von ca. 1 Minute. Der (QR?)-Matrixcode wird gescannt und der Personalausweis liegt kurz in einem speziellen Scanner. Und schon fertig. Fix das ganze, kommt VideoIdent kaum mit, also wenn man eine Filiale in der Nähe hat, oder eh dort vorbei kommt.
Telefonica (o2 Freikarte und netzclub) generiert hingegen einen Coupon, der ausgedruckt werden soll. Das selbe Formular, dass normalerweise mit einem Identformular zusammen eingeschickt wird. (Ich meine auch etwas von Einschicken und mehreren Tagen Bearbeitungszeit gelesen zu haben. - Aber es kann sein, dass ich diesen Hinweis falsch memoriert habe und mit o2-Banking verwechsele. Dort wurde Coupon und Formular dann aber auch tatsächlich in Papierform eingeschickt.)
Es war eine kleine Überraschung, sowohl für mich, und anscheinend auch für die nette Frau am Postschalter: Es wird nämlich gar nichts eingeschickt! Den Coupon durfet ich wieder mitnehmen, denn die Daten werden elektronisch übermittelt! Das stand so auf den Monitor. Sie hatte den sogar ungefragt zu mir gedreht, und mir gezeigt.
Eine Woche später hatte ich den zweiten Lauf mit Telefonica. Hatte den Coupon zwar wieder ausgedruckt, aber habe dann doch mal die entscheidenden Fragen gestellt. Von dem Coupon werden ja nur 2 Nummern benötigt, die sogar nur händisch abgetippt werden, und danach ist das Papier nutzlos. Warum also ausdrucken? Geht das nicht auch ohne Papier? Einfach auf dem Smartphone das digitale pdf anzeigen lassen und dem Mitarbeiter das dann vorzeigen? - Ja, sei gar kein Problem. Soll ich beim nächsten Mal einfach so machen. - Aha. Wieder was dazu gelernt.
Kann natürlich an der Filiale oder Mitarbeiter liegen, aber es ist zumindest grundsätzlich möglich, auch ohne Papier und Drucker das Postident für Telefonica in einer Filiale durchzuführen. Und bei Vodafone geht es sowieso, s.o.
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