Defekte Bremsen nach Werkstattreperatur

  • Hall TT-ler,


    ich würde mal gerne Eure Meinung zu folgender Sache hören:


    ich habe letzte Woche Donnerstag ( 29.1.04 ) in einer Fach-Werkstatt an meinem PKW ( 4 Jahre alt ) die Bremsen reparieren lassen.


    Vorderachse neue Bremsbeläge und neue Bremsscheiben. Kosten : 188 Euro.


    Bis zum Wochenende habe ich den Wagen rund 200 km bewegt.


    Am Monatg morgen habe ich dann meine Freundin zum Bahnhof gebracht. Während der Fahrt ( ca. 30 km/h ) hat es vorne einen "Ruck" gegeben, und die Bremsen hörten sich an als wenn Metall auf Metall schleift. Manchmal war keine Bremsewirkung da, und wenn die Bremsen "packten" dann nur als eine Art Stotterbremse mit vermindeter Bremskraft.


    Ich bin langsam nach Hause gerollt.


    Ich habe dann direkt die Werkstatt angerufen, und um Aufklärung gebeten. Ich habe denen auch gesagt, das sie den Wagen hier bei mir abholen können. Nach ca. 45 min. bekam ich den Anruf das leider keine Möglichkiet besteht das der Wagen abgeholt wird. Ich solle bitte vorbei kommen, mir wurde ferner der Rat gegeben langsam zu fahren und zur Not die Handbremse mitzubentutzen.


    Da ich wirklich mehr wie dringend ins Büro musste ( ist gegenüber von der Werkstatt ) bin ich dorthin gerollt.


    Es wurde festgestellt, das die Bremsbeläge sich "verkantet" haben. Auslöser war wohl "fusch". Der Mechaniker musste wohl den Bremssattel zu weit aufgezogen haben, dabei hat sich eine Schraube gedehnt. Zur Folge hatte es, das die Bremsbekäge nicht mehr richtig die Scheiben "treffen" konnten.Da es zu locker war haben sich dann die Beleäge verkantet.
    Es wurde eine neue Schraube organisiert, der Wagen war von morgens 9 Uhr bis 16.30 Uhr in dem Bremsen- "Fachbetrieb".


    Da noch eine Reperatur an der Hinterachse ( Bremsen ) gemacht werden sollte, wurde mir ein neuer Preis hierfür genannt: von 280 Euro auf 244 Euro...
    Gestern rief mich der Filialleiter an und entschuldigte sich nochmals. Es ist definitv ein Werkstattfehler. Er machte mir dann einen neuen Preis von 209 Euro für die Bremsreperatur Hinterachse.


    Was würdet Ihr tun? Wie würdet Ihr Euch verhalten?


    Nein, die Schraube habe ich nicht, Nein Rechtsschutz habe ich nicht... :-)


    Gruß
    thorty

  • Re: Defekte Bremsen nach Werkstattreperatur


    Zitat

    Original geschrieben von thorty
    (...)
    Was würdet Ihr tun? Wie würdet Ihr Euch verhalten?


    Nein, die Schraube habe ich nicht, Nein Rechtsschutz habe ich nicht... :-)


    Gruß
    thorty


    Wenn ich das richtig herausgelesen habe, wurde der "Pfusch" kostenlos beseitigt und Du hast auf eine weitere Reparatur einen fetten Rabatt sowie eine Entschuldigung der Werkstatt erhalten.


    Für mich wäre das Thema damit erledigt. Auch in einer Werkstatt arbeiten nur Menschen, die auch Fehler machen können. Wirklich zu Schaden gekommen ist niemand und die unangenehmen Umstände wurden IMHO durch den Preisnachlass und die Entschuldigung wieder wett gemacht.



    Also: Erledigt.



    Stefan

  • Re: Re: Defekte Bremsen nach Werkstattreperatur


    Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Also: Erledigt.


    Eben. Seh ich auch so. Du hast keinen weiteren ersichtlichen Schaden, den du einfordern könntest, was also möchtest du hören? :confused:


    Wenn du möchtest, kann ich ein paar Reaktionen von Usern, die auf solche Fragen regelmäßig folgen, vorwegnehmen und gleich mal hier posten (in zufälliger Reihenfolge):


    1.
    "So eine Riesensauerei, was da passiert ist. Ich würde die verklagen"


    2.
    "Ich würde mal ein ernstes Wort mit dem Werkstattmeister wechseln, vielleicht legt er zu der Hinterachsreparatur ja noch vier Alufelgen umsonst dazu; hat bei mir schon mal funktioniert."


    3.
    "Imho sind sich Reparaturwerkstätten ihrer Verantwortung nicht mehr bewußt. Früher war alles besser, bla bla... ."


    4.
    "Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst..."


    5.
    "Bedenklich, was da alles hätte passieren können. Stell dir mal vor, du wärst auf der Autobahn bei 210 km/h verunglückt. Also ich kenne jemand der ist mal in so einer Situation abgeflogen, der war vielleicht verletzt. Ich bin für ein generelles Tempolimit."


    6.
    "Tempolimits sind scheiße, ich rase immer auch vor Schulen und Kindergärten."


    7.
    "Das ist ja die Höhe, schämst du dich nicht..."


    to be continued... ;)


    Z.

    Mitglied Nr. 06 des S///-Rennfahrer-Clubs

  • Standardantworten hin oder her, aber findet Ihr es nicht unverantwortlich, vom Besitzer zu verlangen daß ein Auto mit defekten Bremsen auf eigene Kappe zur Werkstatt gebracht wird? *kopfschüttel*

    c ya

  • Ja, das ist ziemlich blöd, aber man kann ja mal gucken, ob's der Kunde macht.


    Wenn er das Auto hätte zur Werkstatt schleppen lassen, dann könnte er sich die Kosten dafür ersetzen lassen. Aber so kann man sagen: Ende gut, alles gut. Nicht alles dramatisieren.

    Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie ungeheuer große Ausmaße annimmt.
    (B. Brecht)

  • Zitat

    Original geschrieben von viper
    Standardantworten hin oder her, aber findet Ihr es nicht unverantwortlich, vom Besitzer zu verlangen daß ein Auto mit defekten Bremsen auf eigene Kappe zur Werkstatt gebracht wird? *kopfschüttel*


    Dabei stellt sich die Frage, ob die Bremsen defekt waren oder nur eingeschränkt funktionsfähig. Bremswirkung war ja vorhanden und das Fahrzeug war fahrtüchtig.


    Warum also mehr Aufstand machen als notwendig? Wenn es zur Werkstatt keine Weltreise ist, sehe ich eigentlich kein Problem, in technisch möglicher Art das Fahrzeug zur Werkstatt zu bewegen.


    Man muss doch nicht immer krampfhaft mehr aus der Sache machen, als erforderlich. Ein bisschen Kooperation ist trotz Veschulden der Werkstatt ist kein Beinbruch. Hätte thorty das Fahrzeug für fahruntüchtig gehalten, hätte er - denke ich mal - auf eine Abholung per Abschleppwagen bestanden.



    Stefan

  • Naja, ob die Empfehlung richtig oder nicht war, da kann man schon drüber Streiten. Aber im Endeffekt bist Du der Fahrer. Du musst entscheiden ja oder nein.


    Wenn Du LKW-Fahrer bist, und Dein Chef zwingt dich, mit einem z.B. deutlich überladenen LKW zu fahren, dann bist auch Du als Fahrer dran, wenn was passiert.


    Ich denke auch, alles im Lot, nimm den Rabatt mit und gut.


    Guesse


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Mir sind die Bremsklötze nach dem Tausch (nach ca. 20 KM Fahrt) um die Ohren geflogen.


    Allerdings hat sich meine Werkstatt weniger Kulant gezeigt. :flop:


    Seitdem meide ich diese Werkstatt.
    Ein anderer Fachbetrieb hat mir die Klötze kostenlos wieder aufgezogen. :p


    Da Deine Werkstatt Ihren Fehler wieder ausgebügelt hat und Dir sogar bei einer weiteren Reperatur einen Rabatt gewährt haben würd ich ruhig auf das Angebot eingehen.


    Fano

  • Prinzipiell sehe ich das ähnlich wie meine Vorposter: nicht mehr Welle machen als nötig.
    Allerdings würde ich darauf bestehen, dass die Bremsen vorne seeehr genau untersucht werden. Es ist duchaus denkbar, daß durch den Defekt weitere Schäden verursacht wurden, wie Riefen in den Scheiben etc.
    Außerdem ist es möglich (ich weiß ja nicht welche Schraube genau da fehlte) dass durch die unübliche Belastung beim Verkanten die Bremssättel auf nicht zulässige Weise (Biegung etc.) beansprucht wurden und Schäden davon getragen haben. Hier ist eine (selbstverständlich kostenlose) Untersuchung mit ausführlicher Dokumentation zu erwarten.

  • @all


    Hallo,


    so, erstmal danke für Eure postings.


    Ich denke, ich bin nicht der Typ dafür um gleich bis zum BGH zu ziehen. Das kann mir keiner an meinen bisherigen postings "nachweisen"... :-)


    Im Grunde habt Ihr ja Recht, dennoch wollte ich mal den Rat von Euch einholen.


    Da ich ja gleich geschrieben habe, das ich keine Rechtsschutzversicherung habe ( welche ich doch habe ) wollte ich damit aufmerksam machen das ich kein "Gerichtsgänger" bin.


    Ich kann Fehler durchaus verzeihen. Was ich nur ein wenig schlecht fand was die Aussage das ich den Wagen bringen soll. Da ich kein Kind von "Traurigkeit" bin, habe ich es gemacht.


    Was wir aber nicht vergessen wollten: die Sache war schon brenzlich. Auch wenn mir nichts pasiert ist muß ich an meine Freundin und meine Tochter denken die am Sonntag mit dem Wagen unterwegs waren. Ich weiß : wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre... :-) Aber das macht einen dann doch ein wenig wütend.
    Bremswirkung war da, ungefähr soviel wie das Hertha BSC den Klassenerhalt will... :-)


    Gruß
    thorty


    P.S.: da ich in einer Spedition arbeite : wer als Kraftfahrer seinen LKW überlädt, ist erstmal der Dumme, genauso wie der Chef / Disponent und der Verlader.

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