Ausbauverpflichtungen 31.12.2019 Telekom, Vodafone, Telefonica


  • Wie schon hundert mal geschrieben, kommt es immer auf den persönlichen Wirkungskreis an.


    Genau, auch an [USER="223878"]Nico55555[/USER] gerichtet, die wenigsten Menschen bewegen sich außer im Urlaub aus Ihrem Wirkungskreis Arbeit, Zuhause und Umgebung heraus. Selbst wenn das Netz nicht immer gut ist ist es eher lässtig da Konsequenzen zu ziehen.
    Vielen Menschen fehlt auch einfach der Vergleich, ein Bekannter von mir ist schon seit Jahren bei Congstar, bis vor ein paar Monaten ohne LTE, er dachte es sei normal dass man in Innenräumen nur EDGE hat und o2 ist bestimmt noch viel schlechter, ohne jemals das o2 Netz getestet zu haben.
    Er war sehr erstaunt dass ich damals mit meiner Drillisch Karte so gut wie immer dort LTE hatte wo er nur EDGE hatte. Aber zu Drillisch zu wechseln, und auch noch Geld zu sparen, erschien ihm zu viel Aufwand.
    So schlimm war es dann für ihn auch nicht. Mittlerweile hat er sich für 1€ extra LTE freischalten lassen, und ist begeistert davon wie toll das Netz ist.
    Aber zu Penny oder Ja! Mobil zu wechseln, um für die gleiche Leistung weniger zu zahlen ist ihm zu lästig.


    Zusammenfassend kann man sagen, die Trägheit der Leute in Kombination mit nicht so hohen Ansprüchen sorgt dafür dass genügend Kunden dort bleiben wo sie sind.
    Ansonsten müssten ja fast alle bei der Telekom sein.


  • Zusammenfassend kann man sagen, die Trägheit der Leute in Kombination mit nicht so hohen Ansprüchen sorgt dafür dass genügend Kunden dort bleiben wo sie sind.
    Ansonsten müssten ja fast alle bei der Telekom sein.


    Das TEF-Netz ist im Saarland in weiten Teilen ein schlechter Witz, der jeder Beschreibung spottet. Ein 4G-Ausbau jenseits von Saarbrücken und Neunkirchen findet auch kaum statt. Aber als billiger Datenlieferant auf dem Arbeitsplatz, mit einem gebraucht für einen 20er in der Bucht gekauften Gigacube, der die nötige Empfangsempfindlichkeit mitbringt die dem Phone fehlt, bin ich dort mit TEF inzwischen für meinen Bedarf recht gut bedient. Im Phone und unterwegs hingegen tue ich mir das TEF-Netz nicht mehr an. Da hatte ich bis vor Monaten Congstar und auf Grund deren merkwürdiger Preisvorstellungen jetzt Ja!-Mobil. Läuft!

  • Die Masse machts, in den Ballungsräumen ist o2 gut aufgestellt und die meisten o2 Kunden sind da auch zufrieden.

    Ausserhalb der Ballungsraeume wie in Nordostbayern oder in der Lausitz ist allerdings so gut wie niemand mehr bei o2 weil es eben bis vor Kurzem ueberwiegend nur GSMonly Netz gab.


    Seit November 2018 wurde zwar jetzt das o2 Netz schon immer besser, und inzwischen ist es eigentlich auch halbwegs passabel, allerdings bekommt man inzwischen bei Norma Connect und mobilcom-debitel green LTE auch das Telkom LTE Netz zu einem guenstigen Preis, so das es keinen wirklichen Reiz gibt zu o2 zu wechseln.


    Einzig Freenet FUNK als DSL Ersatz ist attraktiv, aber wenn man jetzt im Durchschnitt von ~250GB fuer ~29,70€ ausgeht dann verdient o2 daran bestimmt nicht mehr viel.

  • Das Bussgeld wird o2 in der Tat nicht weh tun.


    Aber o2 hat durch seinen Nichtausbau die wertvollsten Kunden an die Konkurrenz verloren und wird sie so schnell nicht mehr zurueckbekommen.


    Die Kunden die bei o2 geblieben sind, sind einerseits die Extrem-Geizhaelse die jeden Cent ein paarmal umdrehen und fast keinen Umsatz machen, und andererseits die Extrem-Leecher die zwar etwas mehr Geld ausgeben, aber entsprechend leechen.


    Sehe ich komplett anders. Seit Jahrzehnten läuft der Trend in Richtung Verstädterung. Ergo ist es kein Fehler, sich auf Ballungsräume zu konzentrieren. Und man sollte nicht unterschätzen, wie "ortsfest" die breite Masse der Privatleute unter dem Strich eigentlich ist. Ein Bekannter arbeitet bei einem israelischen "Datenverarbeiter", der Bewegungsprofile auswertet. Der kann dir den ganzen Abend erzählen, dass die Wahrnehmung des Einzelnen keinesfalls einen Rückschluss auf einen extrem unbewegliche Masse zulässt.


    Deckst du das Ruhrgebiet und 10 - 15 größere Städte und deren Umfeld ab, reicht das aus, um Geld zu verdienen. Geschäftskunden, die pendeln und flächendeckend versorgt sein wollen, zahlen auch nicht wirklich sooo viel, da deren Rahmenverträge weit weit von den Schaufensterpreisen abweichen. Ich hatte dir mal geschrieben, dass wir für vergleichbare Leistungen bei der Telekom keine 20 % mehr zahlen als vorher bei Telefonica. Aktuell waren wir die Telekom-SIMs wieder ab und decken die Fläche mit Roaming-SIMs ab.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Sehe auch nicht, dass Telefonica wertvolle Kunden verloren hat. Warum sollte ein Kunde auf dem Land der das gleiche zahlt wie ein Städter Telefonica mehr einbringen? Durch die jetzige Situation (Netz auf dem Land wird immer besser, Städte werden nachgerüstet) hat Telefonica von den drei Anbietern meiner Meinung nach am meisten zu gewinnen. Die Preise sind deutlich am geringsten und die Kunden neigen immer noch zu Original Providerverträgen statt groß zu Discountern abzuwandern.

  • und die Kunden neigen immer noch zu Original Providerverträgen statt groß zu Discountern abzuwandern.


    Original Netzbetreiberverträge sind meist an eine vergleichsweise kleine Auswahl an Smartphones gekoppelt. Ich kaufe nur Dual-SIM Rugged Phones (aktuell eines der Marke Blackview), und die gibt es bei den Netzbetreibern nicht. Natürlich kann ich mir beim Netzbetreiber auch einen Tarif ohne Hardware nehmen, aber dann verschenke ich nur bares Geld, da zwischen Tarif mit Hardware, und Tarif ohne Hardware fast kein Preisunterschied besteht. Also lieber gleich zum Discounter, der keinen Hardwareaufschlag in die Tarife einkalkuliert.


  • Ergo ist es kein Fehler, sich auf Ballungsräume zu konzentrieren.

    Sich auf Ballungsraeume konzentrieren ist ja schoen und gut - aber trotzdem darf das kein Freifahrtsschein sein die Regionen ausserhalb komplett abzuhaengen.



    Und man sollte nicht unterschätzen, wie "ortsfest" die breite Masse der Privatleute unter dem Strich eigentlich ist

    Mobilfunk bedeutet aber das man das Netz vorwiegend dort braucht wo man sich eher selten aufhaelt. Weil dort wo man sich ueberwiegend aufhaelt hat man in der Regel eh WLAN.

  • Sehe auch nicht, dass Telefonica wertvolle Kunden verloren hat. Warum sollte ein Kunde auf dem Land der das gleiche zahlt wie ein Städter Telefonica mehr einbringen? Durch die jetzige Situation (Netz auf dem Land wird immer besser, Städte werden nachgerüstet) hat Telefonica von den drei Anbietern meiner Meinung nach am meisten zu gewinnen. Die Preise sind deutlich am geringsten und die Kunden neigen immer noch zu Original Providerverträgen statt groß zu Discountern abzuwandern.

    Als man bei T-Mobile noch 34,95€ fuer einen 500MB Smartphonetarif zahlen musste haette o2 bei einem rechtzeitigen Netzausbau diese Kunden noch mit einen 1GB Smartphonetarif fuer 24,99€ abwerben koennen. Und 24,99€ pro GB waere immer noch ein Preis gewesen wo o2 den Ausbau refinanzieren haette koenne.


    Jetzt muss o2 aber doch noch ausbauen, kann aber der Telekom keine Kunden mehr abwerben, weil 7-14GB fuer unter 20€ den Leuten vollkommen reichen.


    Die letztendlich voellig verspaeten aufgebauten o2 LTE Stationen laufen entweder nahezu ungenutzt vor sich hin, oder aber sie werden als DSL Ersatz genutzt wo die Leute dann ~29,70€ fuer ~250GB zahlen. Das sind dann nichtmal mehr 0,12€ pro GB.

  • Wenn die Technik einmal steht, kostet Traffic den Provider nahezu kein Geld. Das hast du bis heute leider noch nicht verstanden. Teuer wird es erst, wenn so eine Station deswegen aufgerüstet werden muss, was die Ausbauverpflichtungen für 2022 ja aber sowieso vorschreiben.

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