Solarstrom mit Photovoltaikanlagen für Haus & Co

  • Wir planen hier mit mehreren Häusern eine möglichst autarke Energieversorgung. Backup wird ein Dieselgenerator oder 1 einziger Anschluss an das öffentliche Stromnetz.

    Und nein: Gerade nicht benötigten Strom verkaufen wir nicht für 8 Cent/kWh, sondern speichern ihn :).

    Das könnte sich ernsthaft rechnen.

    Mit autarker Stromversorgung ist es so eine Sache: Für einen einzelnen Haushalt und basierend auf Photovoltaik und Speicher ist sowas unbezahlbar.

    Wenn man eine autarke Stromversorgung möchte dann müsste man das idealerweise für ein Siedlung oder Dorf machen, damit sich der Verbrauch der einzelnen Haushalte etwas auskumuliert. Und die Basis müsste dann eine Biogasanlage und/oder ein kleines Laufwasserkraftwerk bilden. Etwas Photovoltaik sollte man dann natürlich noch on top machen.


    Um das reale Verschenken geht es nicht. Es geht darum, dass Du Strom für 8 Cent/kWh verkaufst („verschenkst“) und selber Strom für 35 Cent/kWh einkaufen musst.

    So schlecht sind 8 ct/KWh nicht. Denn 35 ct/KWh beinhaltet ja nicht nur die Mehrwertsteuer und Stromsteuer, sondern auch diverse Umlagen für den Netzunterhalt usw.

    Ausserdem muss man anmerken das viel Photovoltaikstrom dann entsteht wenn man ihn garnicht wirklich brauchen würde, sondern ihn bestenfalls zum Füllen von Pumpspeicherkraftwerken verwenden kann, oder ihn irgendwie in Nachbarländer verkaufen kann. Aber eben nicht dann wenn man mehr Strom im Netz brauchen würde.


    Bei 1) stimme ich dir voll zu, bei 2) auch grösstenteils, denn bei vielen LED Leuchtmitteln ist das Licht einfach nicht so schön wie bei Glühbirnen oder Halogenleuchtmitteln, wobei es in letzterzeit immerhin recht gute LED-Fillament Leuchtmittel gibt.


    3) Für häufig genutzte Räume wie Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmr können sich programmierbare oder sogar fernsteuerbare Heizkörperventile lohnen wenn man entweder ein sehr regelmässiges Leben führ oder wirklich sehr auf das Thema fixiert ist, und z.B. auch während einen stressigen Arbeitstag den Nerv hat sich die Zeit zu nehmen seine Wohnzimmerheizung per App umzugprogrammieren. Aber viele Leute haben den Nerv dazu nicht und verwenden dann nach einiger Zeit eh nur noch eine Einstellung die in etwa für alle Tage passt und regeln ggf. manuell nach. Bei Mehrpersonenhaushalten wirds noch schwieriger. Aber für selten genutze Räume wie Gästezimmer oder Hobbyraum rechnen sich programmierbare oder fernsteuerbare Heizkörperventile nie.

    4) Ich hab in Hotels schon mehrere Varianten erlebt und mich hat keine davon überzeugt. Es gibt Spar-Duschköpfe die mit wenig Druck und Luftbeimischung arbeiten, die fühlen sich wirklich angenehm an, aber beim Haare waschen braucht man dann sehr viel Zeit um Schampoo oder Haarkur aus den Haaren zu bekommen, schlimmensfalls muss man dann im Waschbecken nachspülen weil man es mit dem Duschkopft nicht schafft. Dann gibt es noch die Spar-Duschköpfe mit viel Druck und dünnen Strahlen, die machen zwar gründlich sauber, fühlen sich (generell aber besonders wenn sie leicht angekalkt sind) sehr unangenehm fast wie Nadelstiche an, vorallem an bestimmten Körperstellen.

    5) Das bringt aber nur was bei Leuten die die Angewohnheit haben z.B. im Bad die Zähne unter laufendem Wasser zu putzen oder in der Küche das Geschirr unter laufendem Wasser nachspülen. Aber wenn man im Bad einen Zahnputzbecher nutzt und in der Küche zum Nachspülen etwas Wasser anstaut und um in der Spüle spült, macht es keinen Unterschied.


    Das kann schon passieren, wenn man diese praktisch nicht benutzt. Dann setzt sich irgendwann das Ventil fest. Allerdings braucht man es dann auch nicht tauschen, da man ja eh nicht daran dreht.

    Die Variante das Ventile auf dauerhaft offen bleiben hab ich noch nie erlebt. Nur die Variante das Ventile in Räumen die selten benutzt werden wie Gästezimmer oder Hobbyraum nicht mehr öffnen wenn man sie mal braucht, sondern dauerhaft zu bleiben.


    Das passiert vorallem in neuen oder energetisch optimierten Heizungsanlagen mit Energieffizienz-Umwälzpumpen.

    Bei älteren Heizungsanlagen passiert das kaum, denn die alten bei den alten Umwälzpumpen ist die Strömungsgeschwindigkeit so gross das leicht klemmende Ventile aufgedrückt und immer wieder sauber gespült werden.

  • Bei Solarzellen auf dem EFH inkl. Speicher kommt folgendes Problem dazu:

    Die kWh Strom kostet zwar derzeit z.B. 35 Cent (Tendenz sinkend), so dass sich die Solarzellen hier rechnen.

    Die kWh Gas (Heizung/ Warmwasser) bewegt sich in Richtung 10 Cent, und könnte wieder runter auf 5 Cent gehen. Zu dem Preis Energie aus Solarzellen zu erzeugen, ist ein sehr sportliches Vorhaben.

    Über den Umweg Wärmepumpe bekommt man aber für eine kWh Strom wohl relativ problemlos >3kWh Wärme erzeugt. Oder man nimmt 5 oder 10 m2 für Solarthermie statt Photovoltaik. Pro m2 kommen da -soweit ich recht verstanden habe- direkt mehr kWh für Warmwasser/Heizung raus als an Strom bei Photovoltaik. Und Pufferspeicher für Warmwasser/Heizung sind relativ günstig. Mitunter reicht dann auch ein PV Balkonkraftwerk für den Strom der Heizungsanlage ;)


    Für den Eigenverbrauch sind 600W schon fast zu viel.

    Gestern kam relativ oft die Sonne durch.

    Meine 300W Anlage hat 0,5 KWh produziert, Mittags war niemand Zuhause, sodass davon 0,2 KWh zurück ins Netz gingen.

    Ist eigentlich ohne direkte Sonneneinstrahlung auch ein ‚Ergebnis‘/Ausbeute messbar?

    1/10 oder 1/20 von 300W würden doch zumindest für einen Router+Switch und ein paar Geräte im Standby reichen…

    Einmal editiert, zuletzt von kues () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von kues mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Über den Umweg Wärmepumpe bekommt man aber für eine kWh Strom wohl relativ problemlos >3kWh Wärme erzeugt. Oder man nimmt 5 oder 10 m2 für Solarthermie statt Photovoltaik. Pro m2 kommen da -soweit ich recht verstanden habe- direkt mehr kWh für Warmwasser/Heizung raus als an Strom bei Photovoltaik. Und Pufferspeicher für Warmwasser/Heizung sind relativ günstig. Mitunter reicht dann auch ein PV Balkonkraftwerk für den Strom der Heizungsanlage ;)

    Selbst mit 1:3 Umwandlung von Strom in Heizwärme rechnet sich das ganze nicht wirklich, falls die Gaspreise wieder stark fallen.

    Und das bei riesigen Investitionskosten.


    Man könnte jedoch mit einer Klimaanlage, welche auch heizt, das Thema „Klimaanlage“ gleichzeitig mit lösen

  • Der Haken ist dass man die 8Cent/kWh nur netto bekommt wenn man pro Wohneinheit <10kWp hat und der jeweilige Wohnungseigentümer Besitzer der Anlage ist.


    Betreibt man ein Solaraftwerk >10kWp bekommt man je nach Größe nur noch 7,1 bzw. 5,8Cent, dazu fallen Steuern und EEG Umlage an.


    Bei einem Wohnhaus sehe ich die sinnvolle Grenze eh bei so 7 KWp, denn das ist einerseits die Grenze bis zu der man einphasig einspeisen kann und dehalb mit einem günstigenern Wechselrichter, z.B. SMA SunnyBoy auskommen. Und viel mehr passt auf ein Wohn- oder auch Geschäftshaus eh nicht, jedenfalls wenn man eine schöne Anlage in schöner Anordnung möchte, also alle Module in gleicher Ausrichtung und symetrischer Form.

    Es wäre zihmlich dumm z.B. 12,48 KWp auf ein Wohnhaus zu quetschen egal wie hässlich es aussieht, dafür extra einen teureren dreisphasigen Wechelrichter anzuschaffen und die geringere Einspeisevergütung und Besteuerung in Kauf zu nehmen.

    Ab so 25 KWp wirds dann natürlich trotzdem wieder attraktiv, aber das ist dann eher was für Industriehallen und Landwirtschaftliche Hallen wie Maschienenhallen oder Reitställe, etc. Da die dann eh in aller Regel nen Betriebselektriker und ein Steuerbüro haben, ist es für die auch kein wirklicher Aufwand, sondern das läuft dann einfach beim Tagesgeschäft mit.

  • 7 kWp und ein einphasiger Wechselrichter? Da werden dir die TAB schon was anderes erzählen.

    Ich sehe auch keine großen Preisunterschiede zwischen einem einphasigen und einem dreiphasigen Wechselrichter in dieser Leistungsklasse. Es gibt auch genügend Hersteller wie billiger sind als der "günstigenern" SunnyBoy.


    Was ändert sich denn an der Besteuerung bei 12,48 kWh gegenüber 7 kWp?

    Viele Grüße
    Martin

  • 7 kWp und ein einphasiger Wechselrichter? Da werden dir die TAB schon was anderes erzählen.

    Der SMA Sunny Boy erlaubt 7,5 KWp Generatorleistung, theoretisch könnte er gut 5 KW (21,8A) einspeisen, in den meisten Netze muss er aber auf 4,6 KW (20A) konfiguriert werden, aber das ist ja kein Problem.

    Ich kenne jetzt noch nicht die allerneuesten Regeln, aber bis vor Kurzem hätte man wenn man nicht am Einspeisemanagement teilnehmen möchte, ohnehin die Einspeiseleistung auf 70% der Generatorleistung drosseln musste, also 6,57 KWp. Aber 70% würde man ja eh nur bei Anlagen mit Südausrichtung an wolkenfreien Sommertagen zur Mittagszeit reissen. Wenn man vorallem an der Abendleistung und Winterleistung intressiert ist, kann man ruhig 18x 400Wp = 7,2 KWp anschliessen.

  • So wie ich es verstehe gilt ohne Einspeidemanagement die Grenze von 7kW, eagl ob die vom Umrichter oder den Modulen bregenzt wird.

    Mit Begrenzung im Umrichter fallen auch 9.99kWp Anlagen ohne Einspeisemanagement unter diese Regelung, also fakisch bleibt dort die 70% Grenze wirksam.

    >7kW Einspeisung ist dagegen vorerst nur bei ab 2023 in Betrieb genommen Anlagen mit Einspeisemanagement zulässig.

  • Da sich die Regeln ständ ändern kenne ich nicht die neueste Fassung, aber nach meinen letzten Infos gibt es erst ab 25 KWp den Zwang zur Teilnahme am Einspeisemanagement.

    Auch bei einer 24,96 KWp Anlage kann man sich noch für die Begrenzung auf 70% Einspeiseleistung entscheiden.

  • Wolte mal den Thread wieder hochholen, weil das Thema durch das Förderprogramm ja wieder aktiv wurde:

    Förderung von Photovoltaikanlagen kostet ja relativ viel Geld, aber trotzdem bleibt der Eigentanteil bei der Installation durch Fachtbetriebe so hoch, das es sich für den Kunden frühestens nach langen Jahren lohnt, was natürlich ziehmlich unattraktiv ist.


    Mehr als direkt fördern würde es da doch bringen wenn man für Midianlagen, ich würde die Grenze da bei etwa 7 KWp Generatorleistung und 4,6 KVA Einspeiseleistung sehen ein Recht auf Selbstinstallation einführen würde.


    Denn eigentlich ist das ja auch nicht so schwer, sondern nicht wesentlich komplexer als der Aufbau eines Balkonkraftwerkes. Da könnte man es so regeln das die Kunden den kompletten DC-Teil selbst installieren dürfen und den AC-Teil zumindest vorbrereiten dürfen, also schon mal Kabel verlegen nur noch nicht anschliessen.


    Was solche Midianlagen betrifft könnte man die Prüfung, Anschluss und Anmeldung doch dem lokalen Stromversorger auferlegen, der das dann entweder selbst oder über einen Auftragselektriker machen müsste. So wie eben scho der Zählertausch läuft. Natürlich nicht ganz unentgeltlich sondern zu einem von der Bundesnetzagentur regulierten Preis.


    Denn dann wären solche Midianlagen zu einem sehr günstigen Preis zu realisieren, und würden sich relativ schnell rechnen.

  • Mich würde mal die Komplexität des Stromnetzes interessieren. Das heißt die Folgen davon, dass sich jeder zum dezentralen Stromproduzenten macht. Wie wirkt sich das auf die zentralen Stromproduzenten aus. Wie wird abgeschaltet (WKA und PVA). Welche Netze müssen wie ausgebaut werden, usw.

    Vor dem Fragen - bei https://www.prepaid-wiki.de nachschlagen!

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