Das Problem ist das Drillisch eigentlich einen sehr viel billigeren Netzzugang braeuchte als den regulierten EU Preis!
Fuer einen auslaendischen Anbieter ist es ja kein Problem der Telekom die regulierten Grosshandelspreise (3,2ct fuer Sprachanrufe, 1ct fuer SMS, 3,50€ pr GB, jeweils excl. Ust.) zu zahlen weil sie damit rechnen koennen das die meisten iherer Kunden maximal 20 Tage in anderen EWR-Laendern unterwegs sind. Zudem koennen auslaendische Anbieter sparen, indem sie in Laendern wo sie ebenfalls eigene Netze oder Partnernetze haben diese Bevorzugen. Roaming bei der Konkurrenz ist also da der Worst-Case der nur ein paarmal im Jahr vorkomment.
Drillisch muesste aber damit rechnen das seine Kunden zumindest Anfangs die meiste Zeit im Roaming waeren, und wenn man jetzt mal von 200 Minuten + 20 SMS + 5GB Date ausgeht kommt man schon auf 17,80€ zzgl. 3,38€ Ust. = 21,18€. Und das wird Drillisch nicht zahlen koennen, weil dann wuerde jeder Kunde Verlust einfahren.
Sondern Drillisch wuerde fuer so eine Leistung wohl maximal 3-5€ zahlen koennen ohne das sie massiv Verlust einfahren. Und darauf hat verstaendlicherweise die Telekom keine Lust. Vorallem brauechte Drillisch ja auch noch zusaetzliche Sachen wie VoLTE Roaming und Barring der Grossstadt-LACs.
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Fazit: Grossflaechiges Roaming ist fuer Neueinsteiger heutzutage unbezahlbar - es sei den der Neueinsteiger haette etwas "Intressantes" zum Tausch anzubieten. Zum Beispiel ein tolles Backbone-Netz oder intressantes Frequenzspektrum. Die Telekom und Vodafone haben da aber selbst genug, weshalb sie nicht intressiert sein duerften. Intressant waere es hoechstens fuer o2 weil die ja so wenig 3600 MHz Spektrum ersteigert haben und vielleicht auch Zugriff auf das 1&1 Backbone gebrauchen koennten.