5G-Netzausbau von Telefonica Germany | 10/23: 5G-SA / 5G+

  • Ja, das mag ja alles sein. Wenn die Telekom 45 Milliarden € in die deutschen Netze investiert hätte, wären wir im Vergleich zur Wirtschaftsleistung auch kein Glasfaser und 5G Entwicklungsland. Die Telekom hat die Kohle aber lieber in USA investiert - und jetzt?

    Zumal ja keine Notwendigkeit besteht, wenn die anderen Anbieter auf dem gleichen Niveau sind oder sogar darunter. Klar, o2 war lange auf dem letzten Platz, dafür sicherten der Preis und die Übernahme von E-Plus ihren Anteil auf dem Markt.

    Die Telekom ist ohnehin „Marktführer“ beim Netzausbau und im Festnetz hatten sie lange Zeit ein Quasi-Monopol.

    Aber letztlich sind die hohen Gewinne in Deutschland der Grund, warum Telefonica und auch Vodafone hier überhaupt so aktiv sind und wohl auch bleiben.


  • o2 hat seit 2012 etwa 6,6 Milliarden Euro an Dividenden gezahlt , davon gehen aktuell knapp 70% an Telefónica SA

    Ich sag mal so mit diesen 6,6 Mrd. hätte man Deutschland wohl problemlos komplett mit LTE und 5G versorgen können.


    Telefonica SA ist halt nach wie vor hoch verschuldet und der Deutsche Markt liefert gute Rendite.

    So ist es. Wenn Henning dann mal wieder mal rumtheoretisiert, dass die Kundenentgelte wegen des Netzausbaus nicht hoch sein genug sein können, dann kann man nur feststellen, dass diese gar nicht in die Infrastruktur fließen.


    Noch offensichtlicher wäre es nur, wenn das Übrige (wie Masten und Antennen) direkt abgebaut und nach Spanien verladen werden würde. Das wäre dann der letzte Schritt der Plünderung.

  • Zumal ja keine Notwendigkeit besteht, wenn die anderen Anbieter auf dem gleichen Niveau sind oder sogar darunter.

    Das deutsche Ausbauniveau ist den katastrophalen Bedingungen, an die die Frequenzvergabe gekoppelt ist, geschuldet. Die Plünderung wird somit durch die Politik ermöglicht, indem sinnvolle Randbedingungen für die Bereitstellung der Frequenzen unterlassen wurden. Ergo ist dieser Zustand sehr bewusst herbeigeführt, da man in einem Ministerium mit angeschlossener Fachbehörde keine flächendeckende Dummheit unterstellen sollte. Wenn keine Dummheit, dann ist es also Vorsatz.


    Das hat aber alles nichts mit dem 5G-Ausbau von o2 zu tun.

  • Wenn das Telefonica-O2-Netz allen Kunden die Basisleistung YouTube liefern könnte, gäbe es wohl kein Kapazitätsproblem mehr. Wenn aber Dividendenzahlungen größer als Unternehmensverluste ausfallen, fehlt eben die Investition der Kundenentgelte in den Netzausbau. Vielleicht stellt man sich in München immer noch wie in 2000er Jahren so ein Ergänzungsnetz zum Glasfaserausbau vor, aber selbst für die Bundesnetzagentur sieht die Zukunft glasfaserlos aus: Starlink schließt Versorgungslücken in Neubaugebieten.

    Wenn mir bei TEF LTE oder 5G zur Verfügung stehen, kann ich vernünftig Youtube nutzen. WO ist also das Problem? Komm jetzt bitte nicht mit, da steht eine B20-Funzel, die bringt nur 1,4235 MBit im Download.


    Wie oft ärgere ich mich mit meinem Glasfaseranschluss bei der Telekom, weil deren beschissenes Peering mal wieder EDGE-Geschwindigkeit liefert, nur weil die feine Telekom noch mehr Kohle rausquetschen will (und ich ein VPN zwischenschalten muss um die Gegenseite ordentlich nutzen zu können). Da ist mir ein vernünftiges Peering alá TEF oder Vodafone deutlich lieber, dann auch gerne mit weniger Durchsatz.

  • Ja, das mag ja alles sein. Wenn die Telekom 45 Milliarden € in die deutschen Netze investiert hätte, wären wir im Vergleich zur Wirtschaftsleistung auch kein Glasfaser und 5G Entwicklungsland. Die Telekom hat die Kohle aber lieber in USA investiert - und jetzt?

    Dir ist aber schon bewusst das die Rendite aus den USA gerade den Deutschen Netzausbau sowohl Glasfaser als auch 5G bezahlt?

    Ohne das Geld aus den USA könnte die Telekom nicht so auf Dicke Hose machen.

    Geld in die USA zu investieren war das schlauste was die Telekom hätte machen können es gibt kaum einen profitableren Markt, immerhin lassen sich die US Amerikaner noch so richtig Melken.


  • Das liegt aber einfach nur an der geringeren Nutzung von 5G, viele haben einfach noch kein 5G fähiges Endgerät oder haben 5G deaktiviert bzw gar nicht freigeschaltet. Bei UMTS und LTE war es doch lange Zeit genauso.

    2024 sollten doch die meisten Intensivnutzer auch 5G nutzen.


    Wenn mir bei TEF LTE oder 5G zur Verfügung stehen, kann ich vernünftig Youtube nutzen. WO ist also das Problem? Komm jetzt bitte nicht mit, da steht eine B20-Funzel, die bringt nur 1,4235 MBit im Download.


    Wie oft ärgere ich mich mit meinem Glasfaseranschluss bei der Telekom, weil deren beschissenes Peering mal wieder EDGE-Geschwindigkeit liefert, nur weil die feine Telekom noch mehr Kohle rausquetschen will (und ich ein VPN zwischenschalten muss um die Gegenseite ordentlich nutzen zu können). Da ist mir ein vernünftiges Peering alá TEF oder Vodafone deutlich lieber, dann auch gerne mit weniger Durchsatz.

    Deren Peering gibt es auch mit Telekom-FTTH.

    Einmal editiert, zuletzt von FTTH () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von FTTH mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Noch offensichtlicher wäre es nur, wenn das Übrige (wie Masten und Antennen) direkt abgebaut und nach Spanien verladen werden würde. Das wäre dann der letzte Schritt der Plünderung.

    Naja das ist doch schon passiert, 2020 wurden die 10.000 noch nicht an American Tower verkauften Standorte der Telefonica DE (im nachfolgenden o2 genannt) in die Firma Telxius eingegliedert, auch die Telefonica SA gliederte etwa 20.000 Standorte aus Spanien und Lateinamerika in die Telxius. Die Telefonica SA verkaufte 40% der Telxius an das Private-Equity-Unternehmen KKR und 10% an den Milliardär Amancio Ortega. o2 erhielt im Gegenzug etwa 1,5 Mrd €, mit dem restlichen Geld hat Telefonica SA Schulden abgebaut.


    Im Jahr 2021 verkaufte Telefonica SA die komplette Firma Telxius an American Tower, Telefonica SA erhielt für Ihre 50% der Anteile etwa 3,85 Mrd €, o2 ging dabei leer aus.

    So gesehen hat man alle seine Sendetürme und Standorte für lächerliche 1,5 Mrd € verkauft damit Telefonica SE Schulden abbauen kann.


    2024 sollten doch die meisten Intensivnutzer auch 5G nutzen.


    Intensivnutzer lasten bei einer Veranstaltung aber nicht das Netz aus, sondern die Masse und die nutzt eben zum Großteil aus unterschiedlichsten Gründen noch LTE statt 5G.

    Einmal editiert, zuletzt von Stromae () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Stromae mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Dir ist aber schon bewusst das die Rendite aus den USA gerade den Deutschen Netzausbau sowohl Glasfaser als auch 5G bezahlt?

    Ohne das Geld aus den USA könnte die Telekom nicht so auf Dicke Hose machen.

    Geld in die USA zu investieren war das schlauste was die Telekom hätte machen können es gibt kaum einen profitableren Markt, immerhin lassen sich die US Amerikaner noch so richtig Melken.

    Mir ist vor allem bewusst, dass die Kapitalbindung durch den Einstieg in den US-Markt dazu geführt hat, dass Investitionen in Deutschland verzögert wurden.

    Sowas führt dann dazu, dass wir in D lediglich 6% 5G-Traffic im Netz haben und die Telekom, die ja "auf dicke Hose macht" noch nicht mal 5G Standalone anbietet und auch beim Glasfaserausbau im europäischen Vergleich weit zurückliegt!


    Das war es jetzt aber meinerseits mit offtopic in diesem Thread.

    o2 Mobile M Boost & Magenta Business S im iPhone 15 Pro.

  • Das Deutschland im Glasfaserausbau zurückliegt hat aber auch andere Gründe die zum Teil die Telekom selbst verschuldet hat.


    Im Gegensatz zu Frankreich oder Spanien zb hat Deutschland ein gut ausgebautes HFC Netz und ein gut ausgebautes VDSL Netz.

    In Frankreich und Spanien gibt es quasi keine Kabelnetzte und DSL war bei 50Mbit Schluss. So war der Glasfaserausbau dort wesentlich rentabler da viel mehr Kunden bedarf an schnellem Internet hatten,


    Man kann schön erkennen das Länder mit einem gut ausgebauten Koaxial Netz und oder einem gut ausgebauten VDSL Netz wenig Glasfaser ausgebaut haben weil der Bedarf nicht so groß ist. Als Beispiel Deutschland, Großbritannien, Österreich, Italien, Belgien


    Allerdings hat auch der Staat oder besser gesagt die Regulierung Fehler gemacht, in Frankreich wurden die auszubauenden Gebiete an die interessierten Firmen aufgeteilt, so hat jeder Anbieter sowohl rentable Gebiete in den Städten als auch unrentable Gebiete auf dem Land zugeteilt bekommen. Alles mit der Verpflichtung zu open Access. So wurde auch verhindern das Orange sich ein Glasfaser Monopol aufbaut und Gebiete mehrfach ausgebaut werden.

    Aber auch dort ist nicht alles Gold was glänzt, auch in Frankreich gibt es immer noch viele Gebiete die nur mit langsamen DSL <50Mbits oder gar keinem schnellem Internet ausgebaut sind. Außerdem geht es auch dort nicht ohne Förderung, insgesamt sind Förderungen von bin zu 20 Mrd € geplant.

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