Was meiner Meinung nach für O2 am meisten Sinn gemacht hätte - ist den LTE - Cut -Off erstmal nur für DSL - und Mobilfunkunden freizuschalten. Ein ähnliches Modell wie es die Telekom mit ihrem SpeedOn Max handhabt.
Wie gut dass du kein Produktmanager bei o2 bist und daher auch nicht den eigentlichen Sinn einer solchen Maßnahme kennst.
Genau das von dir angesprochene "Problem" des restriktiven Angebots von Leistungen nur in Verbindung mit der Hinzunahme von vollkommen anderen Leistungen ist genau einer der Punkte, weshalb ich meine Telekom Angebote mehr vermarkte. SO EINE PRODUKTPOLITIK ENTBEHRT JEGLICHER KUNDENORIENTIERUNG. Die Telekom möchte mit ihrem wohl besten Mobilfunknetz Deutschlands, etwa gleichauf mit dem von Albanien wie es immer heißt, ja gerade die Junge Generation Y und auch in Ansätzen Generation Z ansprechen. Diese Generationen wollen mobiles Internet ohne wenn und aber, also bestenfalls ohne Drosselung und ohne Geschwindigkeitseinbußen - gerade mit letztgenannter Domäne beweihräuchert sich das vor lauter greller Bonn-Bon Magentafarbe marktblind gewordene Unternehmen ja regelrecht. Dabei wird aber wie gesagt der tatsächliche Bedarf einer der hauptsächlichen Zielgruppe völlig fehlinterpretiert, denn die mobile Generation will und braucht kein Festnetz. Just dieses wird von der Telekom aber mehr und mehr ausgebaut, bis hin zur Gigabit-Glasfaser. Was gut und wichtig für Unternehmen ist, braucht aber eine Privatperson oder eine Familie überhaupt nicht, so lange ein gutes Mobilfunknetz zur Verfügung steht. Siehe Österreich, dort gibt es mannigfaltige Angebote für jeden Bedarf. Keines davon ist jedoch unterhalb von Gewinngrenzen.
o2 geht andere Wege, meiner Meinung nach die richtigen. Freies mobiles Internet für alle zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis ohne wenn und aber - mit nurmehr der Einschränkung auf 1Mbit/s im Down- und Up, um das ja tatsächlich noch vielerorts verbesserungsbedürftige Netz vor den Heavyusern zu schützen. Das Telekom Netz hingegen hätte solch einen Schonmechanismus vermutlich überhaupt nicht nötig, bietet aber trotzdem soetwas wie o2 Free vorsichtshalber gar nicht an. Ihr werdet sehen, spätestens 2020 wird o2 auch die 1Mbit Grenze aufweichen.
ZitatMan würde wasch. viele neue Kunden für sich werben und den Datenverbrauch nicht signifikant in die Höhe schießen lassen. Die Kunden würden halt zu Hause DSL benutzen und freuen sich unterwegs, wenn man überall noch die "O2" LTE - Verfügbarkeit hätte.
2 Fliegen mit einer Klappe:top:.
Machst du dir denn etwa Sorgen um das o2 Netz? Ich meine diese sind unbegründet. In meinem neuen Wohnort nahe Bayreuth werden die ca. 5000 Einwohner des unmittelbaren Ortskernes (die entlegenen Ortsteile schon weggerechnet) von einem einzigen o2 Senderstandort mit GSM900, UMTS und LTE800 versorgt. Vodafone ist hier ebenfalls mit einem Senderstandort mit GSM900, UMTS, LTE800, LTE1800 und LTE2600 präsent. Die Telekom hingegen hat drei(!) Senderstandorte mit jeweils GSM900, UMTS und LTE800. Und was ergeben die Speedtests in allen drei Netzen? o2 ist zumindest im LTE Bereich mit Abstand am schnellsten, gefolgt von Vodafone und am Ende die Telekom. Einzig im UMTS Netz sind die anderen beiden schneller, da o2 den Standort nicht auf DC-HSPA+ aufgerüstet hat. Um das o2 LTE Netz mache ich mir also keine Sorgen.
Die Telekom hat vor Ort freundlicherweise VDSL 250 ausgebaut, was ja inzwischen auch von o2 angeboten wird. Den DSL Anschluss habe ich nach einem 6-monatigem Test wieder abbestellt. Nicht weil er nicht funktionieren würde - das tut er sogar prächtig - sondern weil er schlichtweg obsolet ist dank des vorhandenen schier unerschöpflichen mobilen Datenvolumens.