O2 Free am 02.05.2019 ohne LTE CutOff

  • Was meiner Meinung nach für O2 am meisten Sinn gemacht hätte - ist den LTE - Cut -Off erstmal nur für DSL - und Mobilfunkunden freizuschalten. Ein ähnliches Modell wie es die Telekom mit ihrem SpeedOn Max handhabt.


    Wie gut dass du kein Produktmanager bei o2 bist und daher auch nicht den eigentlichen Sinn einer solchen Maßnahme kennst. :)


    Genau das von dir angesprochene "Problem" des restriktiven Angebots von Leistungen nur in Verbindung mit der Hinzunahme von vollkommen anderen Leistungen ist genau einer der Punkte, weshalb ich meine Telekom Angebote mehr vermarkte. SO EINE PRODUKTPOLITIK ENTBEHRT JEGLICHER KUNDENORIENTIERUNG. Die Telekom möchte mit ihrem wohl besten Mobilfunknetz Deutschlands, etwa gleichauf mit dem von Albanien wie es immer heißt, ja gerade die Junge Generation Y und auch in Ansätzen Generation Z ansprechen. Diese Generationen wollen mobiles Internet ohne wenn und aber, also bestenfalls ohne Drosselung und ohne Geschwindigkeitseinbußen - gerade mit letztgenannter Domäne beweihräuchert sich das vor lauter greller Bonn-Bon Magentafarbe marktblind gewordene Unternehmen ja regelrecht. Dabei wird aber wie gesagt der tatsächliche Bedarf einer der hauptsächlichen Zielgruppe völlig fehlinterpretiert, denn die mobile Generation will und braucht kein Festnetz. Just dieses wird von der Telekom aber mehr und mehr ausgebaut, bis hin zur Gigabit-Glasfaser. Was gut und wichtig für Unternehmen ist, braucht aber eine Privatperson oder eine Familie überhaupt nicht, so lange ein gutes Mobilfunknetz zur Verfügung steht. Siehe Österreich, dort gibt es mannigfaltige Angebote für jeden Bedarf. Keines davon ist jedoch unterhalb von Gewinngrenzen.


    o2 geht andere Wege, meiner Meinung nach die richtigen. Freies mobiles Internet für alle zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis ohne wenn und aber - mit nurmehr der Einschränkung auf 1Mbit/s im Down- und Up, um das ja tatsächlich noch vielerorts verbesserungsbedürftige Netz vor den Heavyusern zu schützen. Das Telekom Netz hingegen hätte solch einen Schonmechanismus vermutlich überhaupt nicht nötig, bietet aber trotzdem soetwas wie o2 Free vorsichtshalber gar nicht an. Ihr werdet sehen, spätestens 2020 wird o2 auch die 1Mbit Grenze aufweichen.



    Zitat

    Man würde wasch. viele neue Kunden für sich werben und den Datenverbrauch nicht signifikant in die Höhe schießen lassen. Die Kunden würden halt zu Hause DSL benutzen und freuen sich unterwegs, wenn man überall noch die "O2" LTE - Verfügbarkeit hätte.
    2 Fliegen mit einer Klappe:top:.


    Machst du dir denn etwa Sorgen um das o2 Netz? Ich meine diese sind unbegründet. In meinem neuen Wohnort nahe Bayreuth werden die ca. 5000 Einwohner des unmittelbaren Ortskernes (die entlegenen Ortsteile schon weggerechnet) von einem einzigen o2 Senderstandort mit GSM900, UMTS und LTE800 versorgt. Vodafone ist hier ebenfalls mit einem Senderstandort mit GSM900, UMTS, LTE800, LTE1800 und LTE2600 präsent. Die Telekom hingegen hat drei(!) Senderstandorte mit jeweils GSM900, UMTS und LTE800. Und was ergeben die Speedtests in allen drei Netzen? o2 ist zumindest im LTE Bereich mit Abstand am schnellsten, gefolgt von Vodafone und am Ende die Telekom. Einzig im UMTS Netz sind die anderen beiden schneller, da o2 den Standort nicht auf DC-HSPA+ aufgerüstet hat. Um das o2 LTE Netz mache ich mir also keine Sorgen.


    Die Telekom hat vor Ort freundlicherweise VDSL 250 ausgebaut, was ja inzwischen auch von o2 angeboten wird. Den DSL Anschluss habe ich nach einem 6-monatigem Test wieder abbestellt. Nicht weil er nicht funktionieren würde - das tut er sogar prächtig - sondern weil er schlichtweg obsolet ist dank des vorhandenen schier unerschöpflichen mobilen Datenvolumens.

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  • Aber nur, wenn man ein iPhone und/oder vollständig bestückte Modems (Baseband) im Smartphone hat. Huawei, Honor und diverse andere Marken sparen doch da immer an der vollständigen Bestückung, oder?

    Gerade LTE2100 und Carrier Aggregateion mit LTE2100 wie LTE 800/2100 kann fast jedes Smartphone.

  • Aber nur, wenn man ein iPhone und/oder vollständig bestückte Modems (Baseband) im Smartphone hat. Huawei, Honor und diverse andere Marken sparen doch da immer an der vollständigen Bestückung, oder?


    Huawei verbaut bei den Modellen ab 300-400€ mindestens LTE Cat. 18-Modems welche alles können...

  • Was meiner Meinung nach für O2 am meisten Sinn gemacht hätte - ist den LTE - Cut -Off erstmal nur für DSL - und Mobilfunkunden freizuschalten. Ein ähnliches Modell wie es die Telekom mit ihrem SpeedOn Max handhabt.
    Man würde wasch. viele neue Kunden für sich werben und den Datenverbrauch nicht signifikant in die Höhe schießen lassen. Die Kunden würden halt zu Hause DSL benutzen und freuen sich unterwegs, wenn man überall noch die "O2" LTE - Verfügbarkeit hätte.
    2 Fliegen mit einer Klappe:top:.

    Das waere aber weiter immerhin sehr ungerecht, weil teilweise o2 DSL in LTE/GSM Regionen nicht wirklich brauchbar ist, sondern oft nur Telekom DSL mit HybridDSL und/oder DSL von alternativen Anbietern brauchbar funktioniert.


    Und als Konkurrenz zu Festnetzinternet ist o2 Free wegen der 1 MBit/s Drossel nicht, denn auf dem Notebook waere 1 MBit/s dann schon zu lahm.


  • Was Du aber nicht bedenkst sind Gamer, welche einen verlässlichen Ping brauchen... Und die werden garantiert nicht über LTE spielen wollen... Egal welcher Provider so ein Angebot via Mobilfunk auflegt...

  • Ich hab grad mal ein paar Tests gemacht, mein Ping liegt über DSL bei 25-30 ms und über LTE bei 18-20 ms. Die Datenraten sind über LTE auch viel höher - in beide Richtungen.

  • [USER="217238"]Manfred2[/USER] Dein Vorredner hat trotzdem gesagt, dass es um einen verlässlichen Ping geht. Bei der Vectoring Leitung der Telekom erhalte ich einen Ping zwischen 13 bis 18ms. Über LTE zwischen 8 bis 20ms im Regelfall, aber in Ausnahmefällen auch mal zwischen 50 bis 80 ms. LTE bleibt ein shared medium und da kann es daher starke Ausreißer geben. Unitymedia schafft im übrigen bei uns deutlich höhere Datenraten in der Nachbarschaft, aber nirgends konnte ich einen Ping unter 25ms feststellen. Hier habe ich starke Schwankungen festgestellt, als wir mal versucht haben von Nachbar A zu B zu streamen - leider mit vielen Aussetzern und Abbrüchen. Während sowohl Nachbar A und B Videostreams ohne Freezer von meinem Anschluss beziehen konnten (dabei haben diese eine 400er Leitung, ich gerade einmal DSL 100 ;)). Über LTE haben wir es auch getestet - das Ergebnis war grauenhaft, auch wenn wir ca. 40 MBit/s upstream hatten. Gestreamt wurde 720p mit AC3 Sound MPEG von einer SAT-Anlage (zum Glück hatten Nachbar A, B und ich jeweils SAT, so konnte ich meinen Enigma2-SAT-Receiver dort einfach jeweils per Ethernet direkt mit dem Router verkabeln, Ports freigeben, etc.). Warum ich das erwähne? Stell dir IoT-Awendungen wie das autonome Fahren oder die Industrie 4.0 vor. Mit LTE oder den Unitymedia Anschlüssen wird das bei einigen Anwendungen nicht klappen. Ich erinnere mich noch an meine WG-Zeiten. Da hatten 2 im Haus Unitymedia und haben nur geflucht, weil gegen Abend die Bandbreite der 120er Leitung meist auf unter 20 Mbit/s eingebrochen ist und der Ping immer mies war... Mit 5G sollen ja nicht nur die Datenraten steigen, sondern auch der Ping sinken. Mit Vectoring/DSL ist man da auch weitaus stabiler, als bei vielen Kabelanschlüssen - vereinzelt mag das in Regionen, wo wenig Nachbarn Kabel nutzen oder kaum Störungen verursachen, natürlich anders ausfallen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wenn Anwendungen wie Teleops wirklich kommen sollen, wir Glasfaser benötigen - und kein 5G. Denn das schafft immerhin Pingzeiten von 2-5ms (ebenfalls getestet, aber leider nicht in meiner Nachbarschaft ;))

  • Was Du aber nicht bedenkst sind Gamer, welche einen verlässlichen Ping brauchen... Und die werden garantiert nicht über LTE spielen wollen... Egal welcher Provider so ein Angebot via Mobilfunk auflegt...


    Im Landkreis Ludwigsburg, PLZ 71735 bietet Telekom DSL mit 6 Mbitps an, Vodafone keinen Kabelanschluss.
    Das ist nichts für Gamer.

  • Das Ende des 3G-Cutoff für Free-Kunden dürfte wohl das Ende von 3G bei Telefonica einläuten, und wenn man sich die bisherigen Zwischenergebnisse der Frequenzauktion der BNetzA ansieht, wundert einem das auch nicht weiter. Vermutlich hat Telefonica, die zur Zeit einen LTE2100-Ausbau voran treiben, ab 2021 auf 2GHz gar nicht mehr genug Kapazität um 3G und 4G dort parallel zu betreiben. Also wird man wohl schon bald damit anfangen 3G zu reduzieren, und nur mit 2G wird man die Free-Kunden nicht halten können.

  • Das Ende des 3G-Cutoff für Free-Kunden dürfte wohl das Ende von 3G bei Telefonica einläuten, und wenn man sich die bisherigen Zwischenergebnisse der Frequenzauktion der BNetzA ansieht, wundert einem das auch nicht weiter. Vermutlich hat Telefonica, die zur Zeit einen LTE2100-Ausbau voran treiben, ab 2021 auf 2GHz gar nicht mehr genug Kapazität um 3G und 4G dort parallel zu betreiben. Also wird man wohl schon bald damit anfangen 3G zu reduzieren, und nur mit 2G wird man die Free-Kunden nicht halten können.


    Bis 2026 hat man weiterhin 3 Blöcke zu Verfügung, egal wie die Auktion endet.

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