Sosh - Die Discountmarkte von Orange Frankreich


  • Eine Sperre von bestimmten internationalen Zielen soll unter der Rubrik Maîtrisez votre usage im Espace client möglich sein


    Dort kann man nur innerhalb Frankreichs "appels vers les numéros spéciaux" ausschließen.

  • Könnte jemand vlt alle Ausnahmen aufzählen, von Anrufen/SMS, die nicht kostenlos/inclusive sind? :)
    (Z.B. Anrufe von Frankreich auf deutsche Handys.)
    Damit es keine bösen Überraschungen gibt..
    Wie sieht es z.B. bei Anrufen/SMS von EU/Schweiz nach Frankreich (Festnetz / mobil) aus?

  • Es ist doch ganz einfach.
    1. Regel: Für Sosh gehört auch die Schweiz zur EU. Ebenso Andorra, Guernsey, Jersey und die Isle of Man
    2. im EU-Ausland, also außerhalb Frankreichs hat man eine Telefon- und SMS-Flatrate zu regulären Fest- und Mobilfunknummern aller EU-Staaten.
    3. Das nationale Datenvolumen gilt in der gesamten EU.
    4. In Frankreich gilt der nationale Tarif, also eine Allnetflat (Telefon und SMS) zu allen regulären französischen Nummern. Anrufe ins EU-Ausland sind also dadurch zunächst mal nicht abgedeckt.
    5. im Rahmen des nationalen Tarifs bei Aufenthalt in Frankreich sind auch Gespräche ins Ausland enthalten. Die Inklusiv-Destinationen unterscheiden sich aber von Regel Nr. 2. Der größte Unterschied ist, dass Anrufe in die Mobilfunknetze in der Regel nicht enthalten sind (nur wenige Ausnahmen, wie USA, China, etc.) Im Gegenzug sind aber mehr Ziele, auch solche außerhalb der EU enthalten. Ob zumindest die Festnetze aller EU-Staaten enthalten sind, habe ich nicht geprüft.
    6. Die zusätzlichen Ziele außerhalb der EU, aus Regel Nr. 5 sind ausschließlich aus dem französischen Orange-Netz kostenlos erreichbar. Im Roaming gilt ein abweichender Tarif.



    Der Hintergrund von diesen Abweichung ist folgender:
    Die EU-Roaming-Verordnung, die eine nationale Allnetflat zu einer EU-weiten Allnetflat (gilt genauso für eine nationale SMS-Flat) mutieren lässt, greift nur beim Roaming in der EU. Wenn man nicht roamt, also im Heimatnetz seines Anbieters telefoniert, surft und SMS schreibt gilt die Roaming-Verordnung nicht. Das führt regelmäßig dazu, dass man im Inland nur ins Inland kostenlos anrufen kann, im EU-Ausland dagegen auf einmal auch in Drittländer innerhalb der EU, also nicht nur das EU-Land, in dem man sich gerade aufhält und das Heimatland, sondern auch andere EU-Länder.
    Dass im größten Sosh-Tarif also überhaupt Anrufe ins Ausland aus dem Heimatnetz inklusive sind, ist eine rein freiwillige Leistung von Sosh. Aus diesem Grund sind sie bei der Wahl der Destinationen auch völlig frei und können z.B. Anrufe in Mobilfunknetze ausschließen. (weil diese teurer sind). Genauso frei sind sie auch in der Auswahl der Distinationen, weshalb auch für Sosh günstige Überseedestinationen enthalten sind, wie die z.B. USA, China und Australien.
    Dass Sosh diese kostenlosen Anrufe ins Ausland rein freiwillig anbietet sieht man auch daran, dass sie dem größten Tarif mit 50 GB vorbehalten sind. Im nächstkleineren Tarif mit 20 GB sind lediglich SMS von Frankreich in diese Auslandsziele enthalten, Anrufe dagegen gar nicht. Und in den ganz kleinen Tarifen sind m.W. überhaupt keine SMS ins Ausland enthalten, Anrufen ebensowenig.
    Freilich ändert das aber nichts dadran, dass auch diese Kunden beim Aufenthalt im EU-Ausland natürlich sehr wohl im Rahmen ihrer nationalen Inklusiv-Kontingente in die alle EU-Staaten telefonieren und SMS verschicken können.


    Dass Sosh die Schweiz und ein paar andere Kleinstaaten in Europa zu ihrer EU-Zone zählt ist ebenfalls rein freiwillig. Es ist auch freiwillig, dass beim Roaming in der Schweiz auch Anrufe in andere Staaten der EU enthalten sind. Sosh hätte auch nur Anrufe ins Heimatnetz nach Frankreich anbieten können. Insofern ist es doppelt freiwillig, dass Sosh die Schweiz sogar komplett wie einen EU-Staat behandelt, so wie es die Roaming-Verordnung vorschreibt. Sonst wäre es tariflich ja auch noch komplizierter geworden und der Sinn der Sache die Schweiz in die EU-Zone zu integrieren war es wohl eine Kostenfalle mitten im Herzen Europas zu vermeiden, da die Schweiz für Autofahrer ein wichtiges Transitland ist.

  • Gute Neuigkeiten von Sosh.


    Bei mir hat gestern die erste Abbuchung von meinem deutschen Girokonto geklappt.
    Den Vertrag hatte ich in der Weihnachtsaktion am 18.12 bestellt, am 20.12 geliefert bekommen. Ab dem 24. ist nun immer mein Rechnungslauf. Bei der Bestellung musste ich noch eine französische IBAN eingeben. Die einmalig anfallenden € 5 für die SIM-Karte konnte ich indes mit meiner deutschen VISA-Kreditkarte bezahlen. Das pdf-Formular zur Umstellung auf eine europäische IBAN (also meine deutsche) habe ich gleich nach der Aktievierung ausgefüllt und an Orange geschickt. Dennoch ließ es sich nicht verhindern, dass die erste Rechnung am 11. Januar noch vom französischen Bankkonto abgebucht wurde. Für die zweite Rechnung hat es nun aber geklappt. Am 11. Februar wurde vom deutschen Bankkonto abgebucht.


    Dieses Verfahren macht nun also vieles einfacher bei der Versorgung weiterer Sosh-Interessenten mit deren SIM-Karten.


    Nur zur Erinnerung: Sosh roamt in Deutschland in den Netzen von Telekom und Vodafone, jeweils inkl. LTE und ohne künstliche Speed-Beschränkungen. Es kann das gesamte nationale Datenvolumen im EU-Roaming verbraucht werden. Zur EU-Zone zählt bei Sosh auch die Schweiz.

  • So unmöglich ist das gar nicht.
    Ich wohne auch nicht in Frankreich, nur in der Nähe von Straßburg, und habe auch nicht die französische Staatsbürgerschaft. EU-Bürger zu sein reicht schon. Grenznah zu wohnen ist natürlich von Vorteil, weil es dann leichter ist in die Filiale zu gehen und das Konto zu eröffnen.


    Und das gute ist: Man muss das nicht mit dem kompletten Freundes- und Verwandtenkreis machen, wenn alle anderen auch zu Sosh wollen. Das FR-Konto wird ja nur für die erste Abbuchung benötigt. Danach nicht mehr.


    https://www.eko-by-ca.fr/


    P.S. Ich habe bei der Kontoeröffnung auch gar nicht gefunkert, sondern offen und ehrlich gesagt, dass ich das Girokonto nur benötige, um Sosh-Kunde werden zu können. Die Nachfrage, warum ich denn unbedingt einen Sosh-Handyvertrag will, habe ich mit den deutschen Preisen der Telekom gekontert. 80 € bei der Telekom für unlimited oder 55 € für 5 GB vs. 25 € bei Sosh für 50 GB. Danach war klar, warum ich das frz. Konto unbedingt brauche. Jedenfalls in Straßburg hatte man Verständnis für mich. Aber die Straßburger sind es ja auch gewohnt nach Kehl in Deutschland zu fahren um grenznah billig bei Aldi, Lidl & Co einzukaufen oder von den günstigeren Restaurant-Preisen zu profitieren. Warum sollten also Deutsche ihrerseits nichts von den günstigeren Preisen für Mobilfunkdienstleistungen in Frankreich profitieren können? Ein ganz natürlicher Vorgang im EU-Binnenmarkt.

  • Schade nur, dass auch Bestandskunden bei Beantragung eines rabattierten Neuvertrags wieder den Weg über die FR-IBAN gehen müssen - es wäre schöner, wenn die Zahlungsdaten vom Altvertrag übernommen würden.


    War es nicht so, dass die online-Kontoeröffnung für Nichtansässige eben gerade nicht funktioniert? Sollte man bei Erwàhnung dieser Seite mit Aufforderung zur Online-Eröffnung besser hinzufügen.

  • So unmöglich ist das gar nicht.
    Ich wohne auch nicht in Frankreich, nur in der Nähe von Straßburg, und habe auch nicht die französische Staatsbürgerschaft. EU-Bürger zu sein reicht schon. Grenznah zu wohnen ist natürlich von Vorteil, weil es dann leichter ist in die Filiale zu gehen und das Konto zu eröffnen.


    Es ist zumindest eine Herausforderung. Ich komme gerade aus fünf entspannten Tagen in Frankreich zurück, die Banken im "Kernland" tun sich wirklich schwer. Direkt nein (weil keine Adresse im Land): Crédit Agricole (Brie Picardie), Caisse d'Epargne, Banque Populaire und BNP. Nach intensiverem, sehr freundlichen Austausch mit der Societé Générale (erst Termin vor Ort, dann darf das die Filiale aber doch nicht, dann Telefonat mit der Hauptfiliale Downtown, aber ebenfalls ohne Wohnsitz, Eigentum oder Diplomatenstatus eine freundliche Ablehnung. HSBC ist noch im Rennen ;-) aber dann wirds auch langsam eng mit Banken dort...

  • [USER="27048"]jposel[/USER] vielleicht wären die Chancen besser gewesen, wenn du gleichzeitig ein Sparbuch Livret A eröffnet und somit eine Zusatzeinlage geleistet hättest (normalerweise buhlen die Banken um solche Kunden) - das Livret A steht explizit auch Nichtansässigen zu und wird vergleichsweise gut verzinst. Freilich müssen dann die Zinsen im Heimatland bei der Steuererklärung angegeben werden, weil beim Livret A gerade keine Quellensteuer einbehalten wird.
    Die Chancen könnten auch besser sein, wenn du bereits ein franzöisches Konto hast (z.B. Crédit Agricole Strasbourg) und nur "Konto wechseln" möchtest.

  • Ich glaube auch sofort daß die grenzansässigen Institute da "offener" sind, leider war eben das Elsass bei dieser Reise zu weit. Aber wir bleiben ja am Ball ;-) Und Free macht ja gut mit, insofern ist Sosh nicht sofort notwendig.

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