Bindung der Frequenznutzungsrechte an nationales oder regionales Roaming

  • Extra Infothread dafür, weil das in Zukunft einiges verändern könnte. Die EU plant ein Gesetzgebungsverfahren, bei dem der nationale Regulierer, respektive BNetzA, die rechtliche Grundlage erhält, Frequenznutzungsrechte an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. U.a. vorgesehen sind nationales / regionales Roaming oder die Gewährung eines Vorleistungszugangs für Großkunden, auch rückwirkend auf schon vergebene Frequenzen.


    Kodex für die elektronische Kommunikation
    Pressemitteilung
    Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates (Vorschlag)



    Damit schafft die EU eine Basis, um massiv in die Rechte der Mobilfunknetzbetreiber einzugreifen. Die Richtlinie muss noch beschlossen werden (voraussichtlich Ende 2018), dann erfolgt die Umsetzung in nationales Recht.

  • Eigentlich finde ich das unnoetig, denn wenn der Wille dazu da gewesen waere, dann weare es auch auf nationaler Ebene bereits moeglich gewesen, da solche Regelungen einzufuehren.


    Es gibt in Europa ja schon sehr gute Modelle, mit den Joint-Ventures beim 3G/4G Ausbau zwischen je zwei Anbietern in Skandinavien oder dem staatlichen Notnetz in strukturschwachen Gebieten in Frankreich.

  • Warum haben wir eigentlich in Deutschland kein staatliches Mobilfunknetz? DeutschlandSIM wäre hierfür ein geeigneter Markenname. :D

    frankofone Telekommunikation - Frank Peetz
    Georg-Masel-Str. 24 ~ 95463 Bindlach
    Tel.:09208 - 4199999 (Verbindungskosten zu dt. Festnetznummern)
    www.frankofone.de | info@frankofone.de (aktuell KEIN Email-Support)

  • Warum haben wir eigentlich in Deutschland kein staatliches Mobilfunknetz? DeutschlandSIM wäre hierfür ein geeigneter Markenname. :D


    Hatten wir mal so ähnlich und nannte sich [damals] Bundespost. Es gab erst das A-Netz, dann das B-Netz und zum Schluss das C-Netz. Dann kamen die D-Netze. Da herrschte echter Wettbewerb... Im Sinne von gar nicht! Null Inovationen und damit 0,0 Fortschritt. Das hat noch nie jemandem was gebracht...

  • Hatten wir mal so ähnlich und nannte sich [damals] Bundespost. Es gab erst das A-Netz, dann das B-Netz und zum Schluss das C-Netz. Dann kamen die D-Netze. Da herrschte echter Wettbewerb... Im Sinne von gar nicht! Null Inovationen und damit 0,0 Fortschritt. Das hat noch nie jemandem was gebracht...


    ...Und dann kamen die supermegaschlechte E-Netze mit ihren innovativen Produkten wie Festnetznummer, Homezone, 0€ Grundgebühr-Verträgen, Allnet Flat usw. und endlich ging ein Wettbewerb los, der auch Einfluss auf die Preise nahm. Ansonsten würde man bei Telekom und Vodafone wahrscheinlich heute noch 69ct. pro Minute bezahlen. :D

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  • ...Und dann kamen die supermegaschlechte E-Netze mit ihren innovativen Produkten wie Festnetznummer, Homezone, 0€ Grundgebühr-Verträgen, Allnet Flat usw. und endlich ging ein Wettbewerb los, der auch Einfluss auf die Preise nahm. Ansonsten würde man bei Telekom und Vodafone wahrscheinlich heute noch 69ct. pro Minute bezahlen. :D


    Warum stellst Du dann die Frage warum wir in Deutschland kein staatliches Netz haben? (Die Dir passende Antwort hast Du Dir doch gerade gegegeben.) Soll das eine rhetorische Frage gewesen sein?

  • Netzbetreiber kooperieren in Deutschland bereits, die teilen sich z.B. Mobilfunktürme. Im Dialog mit den Netzbetreibern könnte man so etwas sicher deutlich ausbauen. Der Politik dürfte es wohl mehr darum gehen, ihre Macht auf die Wirtschaft per Gesetz deutlich auszuweiten.

  • Warum funktioniert es dann in anderen Ländern, vor allem in Skandinavien?


    Nun ja, in anderen Ländern gibt es vier echte Netzbetreiber (--> daraus resultiert Wettbewerb und das was wir Deutschland haben, ist alles außer Wettbewerb! Wenn ich ein im internationalen Vergleich halbwegs gutes-, ein mittleres- und ein Schrottnetz habe, dann ist das kein "Wettbewerb". Das ist Theater. Aufgeführt wird das von den drei großen Netzbetreibern, welche so wunderschön von den immens hohen Gewinnen ablenken, welche sie Jahr für Jahr trotz oder gerade wegen der "hohen" Frequenzkosten, welche dafür sorgen, dass sich bis vor kurzem kaum jemand gefragt hat, wieso der Preis pro GB auf so hohem Niveau verharrt (10 € pro GB)), dazu verkaufen Mobilfunknetzbetreiber in anderen Ländern nicht noch "rein zufällig" DSL/Kabel und ganz wichtig: In einigen Ländern bauen alle Netzbetreiber zusammen aus. Oder als Beispiel: Der eine baut den Norden einer Stadt aus und der andere den Süden. Frequenzen von beiden auf die Site und fertig.


    Zitat von Beebo99


    Netzbetreiber kooperieren in Deutschland bereits, die teilen sich z.B. Mobilfunktürme. Im Dialog mit den Netzbetreibern könnte man so etwas sicher deutlich ausbauen.


    Allerdings wird ein echtes "Teilen" von Antennen/Anbindung bisher auch nur in U/S-Bahnen, Stadien, Messen und ähnlichem praktiziert. Bei den Türmen stellt es sich ja so dar, dass die eh oftmals Fremdfirmen gehören (z. B. American Tower). Da kann man jetzt nicht unbedingt von "teilen" sprechen.

    Zitat von Beebo99


    Der Politik dürfte es wohl mehr darum gehen, ihre Macht auf die Wirtschaft per Gesetz deutlich auszuweiten.


    Nun ja, wenn ein Marktversagen wie hier in Deutschland vorliegt, dann muss der Gesetzgeber durch Regulierung eingreifen.
    Übrigens: Es wäre etwas ganz neues, wenn "die Politik" neuerdings Macht gegenüber der Wirtschaft hätte. Derzeit ist es ja eher andersherum (siehe "Dieselthematik").

  • Hatten wir mal so ähnlich und nannte sich [damals] Bundespost. Es gab erst das A-Netz, dann das B-Netz und zum Schluss das C-Netz. Dann kamen die D-Netze. Da herrschte echter Wettbewerb... Im Sinne von gar nicht! Null Inovationen und damit 0,0 Fortschritt. Das hat noch nie jemandem was gebracht...

    Immerhin hat das C-Netz aber bundesweit funktioniert. Genauso wie es bundesweit Telefonzellen und Briefkaesten gab.


    Je mehr Wettbewerb es bei einer Technologie gab, desto mehr gab es eine Preis- und Rabattschlacht um die Grossstadtbewohner mit der Konsequenz das die Kleinstaedte und Laendlichen Gegenden komplett abgehaengt wurden.

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