3G Shutdown in Deutschland: Vodafone Abschaltung 30.06.2021


  • Eine Auswertung wieviele Nutzer wirklich technisch aktuell nicht in der Lage für 4G sind erachte ich für Unmöglich, da gibts wie zur Abschaltung der analogen Satsignale vom Astra wieder panische Großbuchstabenzeitung.


    Diese Aussage ist nicht unmöglich, weil die NB sehr genau wissen, welche Gerät in ihrem Netz unterwegs sind :D. Der IMEI sei Dank :top:.


  • Diese Aussage ist nicht unmöglich, weil die NB sehr genau wissen, welche Gerät in ihrem Netz unterwegs sind :D. Der IMEI sei Dank :top:.


    Die Info liegt den Netzbetreibern zwar vor, das heißt aber nicht zwangsläufig dass sie eine Datenbank haben die den IMEIs technische Features zuordnet.
    Die Panik der Großbuchstabenzeitung wird aber eher bei der GSM Abschaltung kommen.
    3G war außer in der Anfangszeit als man noch keine Idee hatte wofür man das brauchen kann nur noch eine Übergangslösung.
    Als die Netzbetreiber einsehen mussten dass "Internet" die Killerapplikation ist nach der man jahrelang vergeblich gesucht hat war auch wiederum klar dass 3G das nicht leisten kann jedem Mobilnutzer schnelles Internet zur Verfügung zu stellen.
    Von daher finde ich es sinnvoll dass die 3G Frequenzen jetzt für LTE geräumt werden (auch wenn Anja derzeit nichts zum Besten geben kann wie wichtig 3G ist hoffe ich mal dass sie nur eine vorübergehende Abkühlpause verordnet bekommen hat) um Bandbreite zu schaffen, zum Flächenausbau wirds leider wenig bringen, ich hatte in den letzten 2 Jahren bei VF jedenfalls nur noch sehr selten Bereiche mit 3G only.


  • Die Info liegt den Netzbetreibern zwar vor, das heißt aber nicht zwangsläufig dass sie eine Datenbank haben die den IMEIs technische Features zuordnet.


    Wenn meine, von Dir zitierte, Aussage nicht stimmen würde, dann kämen nicht so Aussagen von gewissen Leuten, dass z. B. keine Carrier Aggregation zwischen LTE 800+900 unterstützt wird, weil dies einfach viel zu wenige Geräte unterstützen würden :D.

    Zitat


    Die Panik der Großbuchstabenzeitung wird aber eher bei der GSM Abschaltung kommen.


    In dem Fall sogar mal durchaus berechtigt, weil man schon einige Standorte mehr bauen muss (alle NB), weil die Sendeleistung der Endgeräte bei GSM einfach eine andere sein kann als bei UMTS/LTE/5G und GSM wohl auch nicht selten mit mehr Leistung gefahren wird als die anderen Standards, wie man Stobs immer wieder schön entnehmen kann.


    Zitat


    3G war außer in der Anfangszeit als man noch keine Idee hatte wofür man das brauchen kann nur noch eine Übergangslösung.


    :top:.

    Zitat


    Als die Netzbetreiber einsehen mussten dass "Internet" die Killerapplikation ist nach der man jahrelang vergeblich gesucht hat war auch wiederum klar dass 3G das nicht leisten kann jedem Mobilnutzer schnelles Internet zur Verfügung zu stellen.


    :top:. {Auf 10 MHz gerechnet!}: 42 Mbit/s im Download sind aus heutiger Sicht auch einfach zu wenig, dann noch der mickrige Upload [5,76 Mbit/s statt 25 Mbit/s(16-QAM)/37,5 Mbit/s(64-QAM)] bei LTE und als Krönung noch die Zellatmung :D. Nee danke, das kann LTE einfach alles besser :).

    Zitat


    um Bandbreite zu schaffen, zum Flächenausbau wirds leider wenig bringen, ich hatte in den letzten 2 Jahren bei VF jedenfalls nur noch sehr selten Bereiche mit 3G only.


    Bei mehr als 13.000 Stationen, welche anders als bei der Telekom, deutlich mehr in die Fläche gehen (siehe Netzkarten der Betreiber), bringt man ganz einfach zusätzlich einen weiteren 4G-Layer mit 150(64-QAM)/200(256-QAM) Mbit/s zusätzlicher Downloadkapazität und weitere 50(16-QAM)/75 (64-QAM) Mbit/s beim Upload in die Fläche.

  • Die Panik der Großbuchstabenzeitung wird aber eher bei der GSM Abschaltung kommen.


    Die Panik in den Medien zu 3G Shutdown gab es bereits 2019. Artikel die von "Journalisten" geschrieben wurden die keine Ahnung von Technik und Vertragsrecht haben und auch nicht fahig waren jemanden zu fragen der zumindest versucht hat Jura zu studieren .

    https://www.spiegel.de/netzwel…ne-netz-da-a-1275578.html


  • Die Panik in den Medien zu 3G Shutdown gab es bereits 2019.


    Seit Jahren wurde immer wieder behauptet, dass das 3G-Netz immer weiter zurückgebaut würde im Bezug auf die Abdeckung, was durch mehrmaliges Schreiben einfach nicht wahrer wurde :).

  • Es gibt auch interessante Zahlen von der BNetzA, welche ich bisher sonst nirgends gelesen habe (nicht mal Teltarif hat das aufgegriffen):


    Laut Bundesnetzagentur gab es Ende 2019 32.200.000 Nutzer (entspricht ungefähr 30,04% aller aktiv1) genutzten SIM-Karten), welche wirklich VoLTE nutzen können (Endgerät, welches das kann + Tarif vorhanden).


    1)

    Zitat

    Bei der Zählung von aktiv genutzten SIM-Karten werden nur solche Karten erfasst, über die in den letzten drei Monaten kommu-niziert oder zu denen eine Rechnung in diesem Zeitraum gestellt wurde.Bei der Zählung von aktiv genutzten SIM-Karten werden nur solche Karten erfasst, über die in den letzten drei Monaten kommu-niziert oder zu denen eine Rechnung in diesem Zeitraum gestellt wurde.


    [Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/Sha...cationFile&v=6 --> Seite 58.]



    Vodafone hat vermutlich mehr Kunden, welche LTE stationär nutzen, wenn, lt. BNetzA, Ende 2019 insgesamt 1,2 Mio. Anschlüsse zu diesem Zweck geschaltet waren, als die Telekom, welche Ende 2013 gerade mal 210.000 ( https://www.onlinekosten.de/news/tel...nk_194183.html ) dieser Kunden bediente und Anfang 2017 256.000 ( https://www.teltarif.de/telekom-zuha...ews/67198.html ) Hybridkunden. Ergibt rund 466.000 Kunden mit solchen Produkten bei der DT, wobei deren Zahlen heute sicherlich auch etwas höher liegen sollten, aber ich denke, dass das einen groben Überblick gibt :top:. Bei Telefonica gab solche Produkte ja lange Zeit gar nicht in relevantem Umfang, weshalb ich eher nicht davon ausgehe, dass da schon ein Kundenstamm von mehreren hunderttausend Kunden existiert, welche man in dem Segment versorgt. [HR][/HR]Etwas schade ist, dass die BNetzA zwar die IoT-SIM-Karten separat ausweist, aber nicht die SIM-Karten, welche nur als Datentarif genutzt werden können und dementsprechend gar keine VoLTE-Dienste nutzen könnten. Somit dürfte der reale Anteil der VoLTE-Nutzer vermutlich noch höher liegen als bei den rund 30% :top:.

  • Im Netz von Vodafone & Telekom sind ja rund 50% Prepaid die bisher kein VoLTE dürfen. Daher ist ein Anteil von 30% schon ziemlich hoch. Dazu kommen noch die zahlreichen GSM only Nutzer.


    Bin schon gespannt in welchen Sommer die VoLTE freigabe für Vodafone Prepaid kommt. VDF hat ja einige Probleme mit der IT.

  • Was mich immer wieder schockiert - wie wenig man die IT Systeme wohl im Griff hat. Gerade in der Digitalisierung sollte man doch annehmen, dass man mit einem Schlag alle Prepaidkunden für VOLTE freischalten kann. Statt dessen scheint von der Entscheidung auf höchster Ebene, VOLTE freizugeben - bis zur Umsetzung - Monate zu vergehen.


    Wenn solche Prozesse so komplex sind - dann wird das in Zukunft ein noch immer dünner werdendes Eis, auf dem man den Netzbetrieb fährt.


    Vor den wahren Kosten, die eine unsaubere Programmierung (sprich Copy and Paste) und die Virtualisierung mit sich bringt verschließt jeder die Augen nach dem Motto - soll der große Crash doch nach mir kommen.

  • Was mich immer wieder schockiert - wie wenig man die IT Systeme wohl im Griff hat. Gerade in der Digitalisierung sollte man doch annehmen, dass man mit einem Schlag alle Prepaidkunden für VOLTE freischalten kann. Statt dessen scheint von der Entscheidung auf höchster Ebene, VOLTE freizugeben - bis zur Umsetzung - Monate zu vergehen...


    Software wird so geschrieben dass die Funktionen gemäß Lastenheft funktionieren (und selbst das geht schon oft genug in die Wicken).
    Kommt eine neue Anforderung erweist sich ggf. eine Umsetzung in einer Schnittstelle oder Unterfunktion die für die Ursprüngliche Aufgabe ausreichend war als ungünstig und erfordert einen Workaround oder Änderungen "im Keller".
    So wächst eine Software halt über Jahre bis Jahrzehnte wie ein Krebsgeschwür, man braucht sich ja nur Windows anzuschauen wie oft da kleine Änderungen (Patches) unter bestimmten Konstellationen zu groben Fehlfunktionen führen, bzw. es verursacht einen riesen Testaufwand sicherzustellen dass das funktioniert.

  • Was mich immer wieder schockiert - wie wenig man die IT Systeme wohl im Griff hat. Gerade in der Digitalisierung sollte man doch annehmen, dass man mit einem Schlag alle Prepaidkunden für VOLTE freischalten kann.


    Meines Wissens nach sind für VoLTE erhebliche Investitionen in Server-Infrastrukturen notwendig. Vielleicht lag der Fokus erstmal auf dem 5G-Start...

    Geräte: Google Pixel 3 + Google Nexus 5
    SIM-Karten: o2 Free M Plus 2017 u. Vodafone Callya
    Cellmapper

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