Frequenzauktion 2019


  • ...
    Durch die hohen Preise wird insbesondere 1&1 noch viel weniger in den Ausbau der Fläche investieren können....


    Man soll ja keine böse Absicht unterstellen wenn Dummheit als Erklärung ausreicht, bei Politikern liegt man aber zu >90% richtig wenn man niedere Beweggründe unterstellt.
    Nach den für die Staatskasse mauen Erlösen der LTE Frequenzversteigerungen hat man mit den achso wichtigen 5G Frequenzen die Chance ergriffen dem Steuerzahler mal wieder tief in die Tasche greifen zu können (der bezahlt es mit seinem Mobilfunktarif am Ende) indem man einen zusätzlichen Mitspieler in Rennen geschickt hat und damit die zur Verteilung anstehden Frequenzblöcke nicht für alle Anbieter komfortabel ausreichen.
    Wundert mich nur was sich 1&1 da versprochen hat, wenn die weder günstige Preise noch ein gutes Netz bieten können ist das für die doch fürn Boppes.


  • Das Konzept mit der Versteigerung war absehbar gescheitert als 1&1 zugelassen wurde durch eine zu niedrige Ausbauverpflichtung für den Neueinsteiger.


    Nicht als Kritik, sondern ehrlich Frage an alle:


    Wie könnte denn eine Methode aussehen, mit denen man die Frequenzen verteilt, ohne gleich unser Gesellschaftssystem komplett in Frage zu stellen?


    Verteilung: nach welchen Kriterien, dass es am Ende rechtlich sicher ist. Würde es tatsächlich dann einen Ausbau geben? Gibt es Beispiele dafür in anderen Ländern, autoritäre Staatsgebilde nicht eingeschlossen?


    Netz betreiben durch staatliches Unternehmen und dann untervermieten: selbst bei Wasser wird immer mal wieder die Privatisierung diskutiert, ebenso beim Straßenbau usw. warum gerade beim Mobilfunknetz?


    Gerne noch andere Ideen mit Argumenten Pro und Contra


  • Man soll ja keine böse Absicht unterstellen wenn Dummheit als Erklärung ausreicht, bei Politikern liegt man aber zu >90% richtig wenn man niedere Beweggründe unterstellt.
    Nach den für die Staatskasse mauen Erlösen der LTE Frequenzversteigerungen hat man mit den achso wichtigen 5G Frequenzen die Chance ergriffen dem Steuerzahler mal wieder tief in die Tasche greifen zu können (der bezahlt es mit seinem Mobilfunktarif am Ende) indem man einen zusätzlichen Mitspieler in Rennen geschickt hat und damit die zur Verteilung anstehden Frequenzblöcke nicht für alle Anbieter komfortabel ausreichen.
    Wundert mich nur was sich 1&1 da versprochen hat, wenn die weder günstige Preise noch ein gutes Netz bieten können ist das für die doch fürn Boppes.


    Im Spiegel stand, dass die Frequenzkosten etwa 1% des Umsatzes (irgendwas um die 23 Mrd. €) sind, welcher pro Jahr mit Mobilfunk erzielt wird.

  • Das Wassernetz zu privatisieren ist kompletter Unfug weil es damit einen lokalen Monopolisten gibt. Die Kundenmeinung kann dem privaten Betreiber komplett egal sein und er wird versuchen das maximale an Gewinn herauszuholen durch Gebührenerhöhung und Einsparungen bei den Investitionen/Instandsetzung denn maximaler Gewinn ist das primäre Ziel von jedem Unternehmen.


    Klar sollte aber auch sein das private Unternehmen eigentlich immer besser sind als der Staat solange es kein Monopole gibt. Gute Beispiele wie schlecht der Staat ist sieht man am BER Flughafen, das komplette Beschaffungswesen bei der Bundeswehr, Arbeitsleistung von vielen Verwaltungsbeamten oder auch der Zustand von den meisten Unternehmen in der ehemaligen DDR.


    Beim Mobilfunk gibt es kein Monopol auch wenn die Anzahl der Betreiber sehr stark beschränkt ist weil es a) extrem treuer ist ein Netz zu bauen und zu unterhalten b) weil die sinnvoll nutzbaren unbelegten Frequenzen beschränkt sind.
    Das selbst bei einer geringen Anzahl der Wettbewerber ein Markt funktionieren kann sieht man an dem Duopol Airbus/Boeing.


    Man hätte auch die neuen Frequenzen für einen Festpreis pro Block vergeben können und je nach Menge der Blöcke pro Mobilfunkbetreiber das ganze via Erhöhung von Ausbaustufen (Flächenabdeckung + Durchsatz) koppeln/versteigern können.
    Bei NIchteinhaltung der Ausbaustufen hätte direkt im Vertrag die Strafe vorher fixiert werden müssen.


    Ein staatlich betriebenes Netz mit Untervermietung wäre teuer, sehr teuer im Unterhalt (siehe ehemalige DBP) und deswegen nicht sinnvoll. Es würden dann auch keine Unterschiede mehr bei den Netzbetreibern bestehen und jedes Unternehmen könnte nur durch Einsparung von Personalkosten seine Preise drücken denn der Kunde würde nur noch auf die Preise achten weil alles andere mehr oder wenig gleich wäre.


    Einzig der Bau von in der Anzahl stark beschränkten Sendestandorten in Bereichen wo es sich garantiert nicht rechnen kann für die Netzbetreiber sollten vielleicht vom Staat übernommen werden und dafür das Geld von der Versteigerung eingesetzt werden.


    Das würde zumindest das Abdeckungsproblem mittelfristig lösen zumindest wenn man solche Lokalpolitiker los wird: https://www.merkur.de/lokales/…in-graswang-11804023.html
    (Ein Monster von Mast mit seinen 30m !)


  • Das würde zumindest das Abdeckungsproblem mittelfristig lösen zumindest wenn man solche Lokalpolitiker los wird: https://www.merkur.de/lokales/garmis...-11804023.html
    (Ein Monster von Mast mit seinen 30m !)


    Da würde ich als Netzbetreiber gar nicht erst bauen und diese Orte mit den Einwohnerzahlen in eine Liste eintragen, um sie aus der Bevölkerungsabdeckung rausrechnen zu können :D...

  • Das Wassernetz zu privatisieren ist kompletter Unfug weil es damit einen lokalen Monopolisten gibt. Die Kundenmeinung kann dem privaten Betreiber komplett egal sein und er wird versuchen das maximale an Gewinn herauszuholen durch Gebührenerhöhung und Einsparungen bei den Investitionen/Instandsetzung denn maximaler Gewinn ist das primäre Ziel von jedem Unternehmen.


    Ganz deiner Meinung. Diente nur als Diskussionsidee.



    Man hätte auch die neuen Frequenzen für einen Festpreis pro Block vergeben können und je nach Menge der Blöcke pro Mobilfunkbetreiber das ganze via Erhöhung von Ausbaustufen (Flächenabdeckung + Durchsatz) koppeln/versteigern können.
    Bei NIchteinhaltung der Ausbaustufen hätte direkt im Vertrag die Strafe vorher fixiert werden müssen.


    Den letzten Teil unterschreibe ich auch, aber wie soll man das diskriminierungsfrei machen? Wer bekommt nach welchen Kriterien die Frequenzen, wenn zu viele Bewerber vorhanden sind und in welchem Umfang? Nur weil jemand schon am Markt ist andere Marktteilnehmer ausschließen, find ich persönlich zumindestens fragwürdig


    Ein staatlich betriebenes Netz mit Untervermietung wäre teuer, sehr teuer im Unterhalt (siehe ehemalige DBP) und deswegen nicht sinnvoll. Es würden dann auch keine Unterschiede mehr bei den Netzbetreibern bestehen und jedes Unternehmen könnte nur durch Einsparung von Personalkosten seine Preise drücken denn der Kunde würde nur noch auf die Preise achten weil alles andere mehr oder wenig gleich wäre.


    Einzig der Bau von in der Anzahl stark beschränkten Sendestandorten in Bereichen wo es sich garantiert nicht rechnen kann für die Netzbetreiber sollten vielleicht vom Staat übernommen werden und dafür das Geld von der Versteigerung eingesetzt werden.


    Auch da geh ich mit, beim zweiten Teil bin ich mir persönlich nicht sicher, für wie sinnvoll ich das halte, aber natürlich bedenkenswert und nicht abwegig.

  • Im Spiegel stand, dass die Frequenzkosten etwa 1% des Umsatzes (irgendwas um die 23 Mrd. €) sind, welcher pro Jahr mit Mobilfunk erzielt wird.


    Das kommt drauf an was es am Ende kostet. So wie die Telekom agiert Ich schätze ich muss erst einem der Mitbieter die Luft komplett ausgehen, ich rechne mit einem satten 2 stelligen Milliardenbetrag am Ende.
    Wenn ich mal 25 Milliarden ansetze sind es wenn ich mit 75 Millionen Mobilfunkkunden rechne 300 Euro pro Kunde, bei 10 Jahren Abschreibung sind das dann immer noch 30 Euro pro Jahr und Kunde für die nächsten 10 Jahre, also 2.50Euro pro Monat.
    Vielelicht liege ich falsch und die aktuellen 5 Milliarden sind schon nah am Ende der Fahnenstange, das wäre dann vernachlässigbar, danach sieht es mir aktuell aber nicht aus.

  • 1&1 scheint sich damit abgefunden zu haben das sie 2GHz erst 2026 nutzen können. Vorteil ist das sie jetzt mehr als 10 Jahre Zeit haben genügend Standorte für eine Abdeckung von 50% der Bevölkerung zu finden.


    Die 25% der Bevölkerung (ca. 1% der Fläche) bis 2023 sind auch mit 3,6GHz ohne extremen Aufwand möglich.


    Dadurch spart 1&1 viel Geld das vorraussichtlich ende 2022 in die Versteigerung von B3+B7+B20 investiert werden muss. Ende 2030 wird dann 700, 900, 1500 & 1800 MHz versteigert.

  • Es passiert eher selten, dass ich meine Meinung zu etwas so fundamental ändere, aber ich betrachte das Konzept "Versteigerung" im Zusammenhang mit Mobilfunkfrequenzen inzwischen als gescheitert. Es nutzt nur dem wirtschaftlich stärksten Unternehmen und treibt für alle (unterm Strich auch für uns Kunden) die Preise unnötig in die Höhe.

    Fuer Flaechenfrequenzen habe ich Versteigerungen schon immer fuer ungeeignet gehalten, da waere mir eine Vergabe gegen hohe Ausbauverpflichtungen deutlich lieber gewesen.


    Bei den Frequenzen ab 2 GHz die ja nur fuer die Kapazitaetserhoehung in den profitablen Staedten und Ballungsraeumen sind finde ich ist eine Versteiegerung schon ein sehr gutes Verfahren.


    Allerdings benehmen sich die Anbieter, gerade die Telekom, irgendwie wie Grundschueler bei Pausen-Poker.

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