Frequenzauktion 2019

  • Der Lohn in der Schweiz ist ungefähr 2.5 - 3 mal höher als die deutschen Dumpinglöhne (Ich arbeite als Grenzgänger in der Schweiz).
    Früher waren die Abos in der Schweiz mal richtig teuer aber jetzt sind sie sogar ohne den riesigen Lohnunterschied billiger als deutsche Angebote.
    Die Netzabdeckung in der Schweiz spielt in einer anderen Galaxie und das ohne irgendwelche Förderung.


    Wenn ich morgens die Grenze überquere und mich vom Telekom Netz ins Sunrise Netz einbuche
    ist das jedesmal ein Aha Erlebnis. Es ist nicht nur die viel viel bessere Netzabdeckung sondern auch die homogenität der Netze. Es sind keine so komischen Flickenteppiche wo man an einem Punkt
    vollen LTE Empfang hat und dann ein paar Meter weiter plötzlich in der EDGE Steinzeit landet.
    Man muss sich ja nur mal die Netzabdeckung der Telekom in BW ansehen und das mit einem der 3 Netze in der Schweiz vergleichen.
    Die Schweiz ist ungefähr 6 tsd Quadratkilometer grösser hat aber 2.6 Mio weniger Einwohner als BW.


    Noch etwas zu den Abos also Verträge nicht prepaid, die kann man selbstverständlich auch als Deutscher mit Wohnsitz in D abschliessen, solange man einen Ausländerausweis G hat.

  • Man muss nichtmal soviel Geld ausgeben, denn weil es in der Schweiz ja einerseits UMTS900 gibt und andererseits eh auch Discounter auf LTE zugreifen koennen, kann man auch zu einem Discounter wie Migros Mobile gehen und trotzdem das swisscom Netz uneingeschraenkt nutzen



    Und man kann in der Schweiz ohnehin nicht einfach alle Preise mit dem offiziellen Wechselkurs umrechnen, sondern bei Dienstleistungen muss man eher mit 1:3 rechnen. 29CHF entsprechen da eher ~10€ und 39CHF dann ~13€.



    sorry, verstehe ich nicht ganz. Die Tarife dort ähneln dem deutschen Drillisch Angeboten, nur deutlich teurer. Drillisch kann ebenso uneingeschränkt auf O2 zugreifen und nein, es gibt auch dort Einschränkungen bzgl. VoLTE und Wifi-Calling, ähnlich wie Telekom.de und Congstar.

  • Drillisch kann ebenso uneingeschränkt auf O2 zugreifen und nein, es gibt auch dort Einschränkungen bzgl. VoLTE und Wifi-Calling, ähnlich wie Telekom.de und Congstar.


    Verstehe ich es richtig, dass Du meinst, dass Drillisch nicht uneingeschränkt VoLTE/WiFi-Calling anbieten kann, was sie können (sie können sogar anders ein Resseler selbst die Drosselgeschwindigekit komplett selbst festlegen)?


  • Verstehe ich es richtig, dass Du meinst, dass Drillisch nicht uneingeschränkt VoLTE/WiFi-Calling anbieten kann, was sie können (sie können sogar anders ein Resseler selbst die Drosselgeschwindigekit komplett selbst festlegen)?


    Wie ich schrieb; Drillisch kann uneingeschränkt auf O2 Ressourcen im Rahmen der 20% (waren doch 20?) Ressourcen-Vertrages zugreifen, Congstar aber nicht uneingeschränkt auf die der Telekom.



    Noch etwas zu den Abos also Verträge nicht prepaid, die kann man selbstverständlich auch als Deutscher mit Wohnsitz in D abschliessen, solange man einen Ausländerausweis G hat.


    Aber nicht alle Mobile-ID Dienste stehen dann zur Verfügung, sofern ich dies richtig in Erinnerung habe? Gewiss nur eine Einschränkung für einen sehr kleinen Kreis vermutlich...

  • Du siehst aber, dass diese Tarife auf 3 bzw. 5 GB beschränkt sind?

    Schon, aber das ist ein Datenbudget das fuer normale Nutzung durchaus reicht, und auch in Deutschland haben viele Mobilfunktarife kein groesseres Datenvolumen. Vorallem weil in der Schweiz auch Kabelinternet top ausgebaut ist.


    Die Rechnung möchtest du uns bitte näher erläutern.

    Das Dienstleistungen in der Schweiz etwa das Dreifache in CHF kosten wie in Deutschland in EUR.


  • sorry, verstehe ich nicht ganz. Die Tarife dort ähneln dem deutschen Drillisch Angeboten, nur deutlich teurer. Drillisch kann ebenso uneingeschränkt auf O2 zugreifen und nein, es gibt auch dort Einschränkungen bzgl. VoLTE und Wifi-Calling, ähnlich wie Telekom.de und Congstar.

    Aber im Bezug aufs Netz ist das swisscom Netz eins der besten Netze in Europa aber o2 Germany eins der miserabelsten Netze in Europa.

  • Aber im Bezug aufs Netz ist das swisscom Netz eins der besten Netze in Europa aber o2 Germany eins der miserabelsten Netze in Europa.


    Daher würde ich Migros Mobile auch eher mit Congstar vergleichen, denn dort fehlt auch VoLTE und Wifi-Calling im jeweils "besten Netz des Landes" ;-)

  • Wie ich schrieb; Drillisch kann uneingeschränkt auf O2 Ressourcen im Rahmen der 20% (waren doch 20?) Ressourcen-Vertrages zugreifen, Congstar aber nicht uneingeschränkt auf die der Telekom.


    Also ein Missverständnis ;).

  • Wieso versteigert man in Deutschland eigentlich die Mobilfunkfrequenzen? Mutterstaat freut sich zwar über enorme Steuereinnahmen, aber man behindert damit den Netzausbau doch zunächst. So müssen die Anbieter doch bereits Summen für die Frequenzen bezahlen, bevor der eigentliche Ausbau stattfinden kann.


    Im Rahmen von 5G halte ich die Ausbauforderungen auch irgendwie für daneben, 5G soll zunächst in wirtschaftlich schwachen Regionen und in Funklöchern ausgebaut werden. Zwar halte ich die Schließung von Funklöchern für sinnvoll, wenn man aber den Ausbau dort beginnt, wo es sich wirtschaftlich am wenigsten rechnet, dann dauert es um so länger, bis sich das für die Anbieter rentiert und sie in der Lage sind, in den anderen Bereichen auszubauen. Das bedeutet für unsere Industrie und für Konzepte wie das autonome Fahren, dass die notwendige Infrastruktur erst einiges später kommen wird und ein Wettbewerbsnachteil zu den Ländern entsteht, die relativ früh mit dem 5G Ausbau begonnen haben und einiges vor Deutschland abschließen werden.


    Um einen 4. Netzbetreiber den Einstieg zu ermöglichen, halte ich National Roaming für sinnvoll, allerdings kann ich verstehen, dass sich die Telekommunikationsprovider gegen die unklaren Definitionen dazu währen. So muss meiner Meinung nach eine max. Obergrenze der Kosten zum Schutz des Neueinsteigers gewährt werden, aber auch Bedingungen existieren, die dem Neuanbieter dennoch die Nutzung aller Anbieter in einer Region untersagt - sondern max. einen Anbieter zulässt. Ansonsten könnte dieser ein "Supernetz" schnürren, dass immer auf alle Netze zurückgreifen darf. Meiner Meinung nach ist es dennoch notwendig, regional mit dem National Roaming Verträge eingehen zu dürfen und zwar nicht zwangsläufig finanziell, sondern auch, dass der Anbieter, der die Infrastruktur zur Verfügung stellt, dann auch von der 5G Infrastruktur des Neueinsteigers profitieren darf.


    Zu den Rahmenbedingungen von 5G fehlen meiner Meinung nach Angaben zu Anforderungen wie eine max. Latenzzeit und minimale Bandbreite, denn 5G soll ja für entsprechende Szenarien ja auch fähig sein. Zwar ist das per se bereits durch die Technologie mehr oder weniger gegeben, aber kommt es doch dazu, dass eine Mobilfunkzelle zu viele Teilnehmer hat, müssen meines Erachtens auch die Verpflichtung da sein, dass ein Anbieter weitere Frequenzen erwerben muss. So etwas wie derzeit im Telefonica Netz sollte vermieden werden, dass es regional so krass überlaufen ist, dass selbst unter HSPA keine vernünftige Kommunikation mehr möglich ist.


    Ich halte es daher für sinnvoller, würde man regionale Ausschreibungen der Frequenzen machen und für die Frequenzen einen Mietpreis zahlen, sodass die Frequenzen nach einer festgelegten Zeit der BNetzA zurückgegeben werden können, neue Frequenzen gemietet werden können oder die Frequenzen weiter oder durch andere Provider/Technologien genutzt werden können. Dadurch fallen dann auch keine immensen Summen auf einmal an und die Investitionen in die Infrastruktur können direkt beginnen. Zudem könnte man an solchen Ausschreibungen Bedingungen knöpfen, bis wann ausgebaut werden muss und aufgrund der Zusage den Netzausbau vorantreiben bzw. Strafen verhängen, sollte das Ziel nicht eingehalten werden und dann die Frequenzen wieder neu vergeben - wer 5G will, muss auch investieren ;) Klar bedeutet das einen höheren Aufwand für die BNetzA, aber man sichert einen entsprechenden Ausbau. Die Anbieter selbst müssten jedoch die Überschneidungen durch Interferenzen beachten.


    Angesichts der kurzen Reichweite einer 5G Zelle frage ich mich derzeit noch, wo die neuen Sendemasten entstehen und ob der Staat hier auch den Bau begünstigt. Genehmigungen, geeignete Plätze, etc. Da gibt es vieles, was beachtet werden muss. Ich würde eine Regelung begrüßen, die zudem sagt, das FTTH in den Regionen ausgebaut werden muss, in denen sich 5G Masten befinden. Sonst kommt die Telekom irgendwann noch auf die Idee, Glasfaser komplett sein zu lassen. Es ist aber m.E. nach zwingend notwendig, dennoch zwischen Mobilfunk und Festnetz zu unterscheiden. Wenn wir 8k in jedem Haushalt in der Zukunft streamen werden, dort einiges an Datenmengen verursachen und dann zugleich in einer Zelle sämtliche mobile Endgeräte haben und auch autonome Fahrzeuge, wird irgendwann dennoch das max. erreicht und Störungen verursachen. Alles, was man über WLAN und FTTH ableiten kann, sollte so auch getan werden und dazu brauchen wir auch Glasfaser in den einzelnen Häusern. Der Telekom traue ich zu, Vectoring, Supervectoring und sonstige Nischenprodukte so lange zu forcieren, bis man Argumente hat, völlig über Funk zu gehen. Noch ist das Hauptargument, dass sich das geteilte Medium nicht rechnet, weil 150 Mbit/s durch 60 Teilnehmer keine Bandbreite mehr da lässt. Wenn aber irgendwann jeder theoretisch minimum 50 Mbit/s zugesichert bekommen könnte über Funk, dann wendet sich das Blatt - die Rechnung geht aber wie oben nach hinten los, wenn man nicht bedenkt, dass es in der Zukunft immer mehr Teilnehmer geben wird. Ich befürchte, dass wir zwischenzeitlich in ein Zeitfenster kommen, wo das per Mobilfunk so machbar wäre und dann die Telekom Glasfaser abbricht und auf Mobilfunk gesetzt wird, es dann aber danach irgendwann zusammenbricht.


    Für die Regelung der weißen Flecken gibts für mich derzeit nur eine Lösung, die Anbieter dazu zwingen, 4G dort auszubauen und Nachweise zu liefern, dass in gleichen Maßen darin investiert wird, wie man in den 5G Ausbau investiert. Sagt man, dass 5G erst danach ausgebaut werden darf, kommt es wieder zu einem Zeitverzug. Macht man keine Regelung, werden die Funklücken bleiben. Blöderweiße ist es so, dass Strafzahlungen dafür sorgen, dass Telefonica weniger investieren kann... Dabei wäre es bei gleichstarken Netzbetreibern sogar eher ein Druckmittel, um den Ausbau voran zu treiben. Telefonica ist aber leider zu sehr abgeschlagen.

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