Wieso versteigert man in Deutschland eigentlich die Mobilfunkfrequenzen?
Ganz einfach: Frequenzen sind ein knappes Gut und es gibt mehr potenzielle Käufer als Frequenzen.
Mutterstaat freut sich zwar über enorme Steuereinnahmen
Seit wann sind die Auktionskosten "Steuern"?
behindert damit den Netzausbau doch zunächst.
Quelle?
So müssen die Anbieter doch bereits Summen für die Frequenzen bezahlen, bevor der eigentliche Ausbau stattfinden kann.
Das ist halt so in einer Marktwirtschaft: Erst muss investiert und dann kann verdient werden.
Im Rahmen von 5G halte ich die Ausbauforderungen auch irgendwie für daneben, 5G soll zunächst in wirtschaftlich schwachen Regionen und in Funklöchern ausgebaut werden.
Die BNETZA macht die Vorgaben und das ist auch gut so. Und Funklöcher schließen ist keine gute Idee? Hast Du denn eine Quelle für Deine Behauptung, dass 5G zuerst in wirtschaftlich schwachen Regionen ausgebaut werden soll? (Ich habe da zumindest keine gefunden.)
Zwar halte ich die Schließung von Funklöchern für sinnvoll, wenn man aber den Ausbau dort beginnt, wo es sich wirtschaftlich am wenigsten rechnet, dann dauert es um so länger, bis sich das für die Anbieter rentiert und sie in der Lage sind, in den anderen Bereichen auszubauen.
Und wieso hat das dann 2010 beim LTE-Start funktioniert? Merkwürdig nur, dass alle Netzbetreiber in Deutschland quasi durchgängig schwarze Zahlen schreiben...
Das bedeutet für unsere Industrie und für Konzepte wie das autonome Fahren, dass die notwendige Infrastruktur erst einiges später kommen wird und ein Wettbewerbsnachteil zu den Ländern entsteht, die relativ früh mit dem 5G Ausbau begonnen haben und einiges vor Deutschland abschließen werden.
Wie viele Fahrzeuge können denn, wenn es denn ein 5G-Netz gäbe, bereits darüber "autonom" fahren? Der 5G-Standard ist noch gar nicht zu 100% fertig definiert!
Um einen 4. Netzbetreiber den Einstieg zu ermöglichen, halte ich National Roaming für sinnvoll, allerdings kann ich verstehen, dass sich die Telekommunikationsprovider gegen die unklaren Definitionen dazu währen.
Das Wort "währen" schreibt man übrigens mit "e". Was ist da denn so "unklar"?
Zu den Rahmenbedingungen von 5G fehlen meiner Meinung nach Angaben zu Anforderungen wie eine max. Latenzzeit und minimale Bandbreite, denn 5G soll ja für entsprechende Szenarien ja auch fähig sein.
Häh? Genau das gibt es doch bereits amtlich festgelegt und das bereits seit Monaten und zigfach hier besprochen und diskutiert! (Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/Sha...cationFile&v=2 [Seite 1-3] )
Zitat
- bis Ende 2022 alle Bundesautobahnen mit mindestens 100 Mbit/s und höchstens 10 Millisekunden (ms) Latenz
- bis Ende 2022 die Bundesstraßen mit Verbindungsfunktionsstufen 0 / 1 mit mindestens 100 Mbit/s und höchstens 10 ms Latenz
- bis Ende 2024 alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s und höchstens 10 ms Latenz
Zwar ist das per se bereits durch die Technologie mehr oder weniger gegeben, aber kommt es doch dazu, dass eine Mobilfunkzelle zu viele Teilnehmer hat, müssen meines Erachtens auch die Verpflichtung da sein, dass ein Anbieter weitere Frequenzen erwerben muss.
Das fettgedruckte Wort müsste "müsste" sein!
Wieso soll ein Anbieter bei Überlast neue Frequenzen erwerben? Wie soll das gehen, wenn genau festegelegt ist, wer wo senden darf?
Bei Überlast müssen oft Antennen getauscht bzw. die Anbindung verbessert werden und das kostet Geld.
An Spektrum mangelt es keinem Netzbetreiber in Deutschland:
Telekom: 700 MHz [10 MHz], 800 MHz [10 MHz], 900 [15 MHz], 1500 MHz [20 MHz], 1800 [30 MHz], 2100 MHz [10 MHz], 2600 MHz [25], 3500 MHz [21 MHz].
Vodafone: 700 MHz [10 MHz], 800 MHz [10 MHz], 900 [10 MHz], 1500 MHz [20 MHz], 1800 [25 MHz], 2100 MHz [15 MHz], 2600 MHz [45], 3500 MHz [21 MHz].
Telefonica: 700 MHz [10 MHz], 800 MHz [10 MHz], 900 [10 MHz], 1800 [20 MHz], 2100 MHz [35 MHz], 2600 MHz [50], 3500 MHz [21 MHz].
So etwas wie derzeit im Telefonica Netz sollte vermieden werden, dass es regional so krass überlaufen ist, dass selbst unter HSPA keine vernünftige Kommunikation mehr möglich ist.
HSPA (bis höchstens 21,1 Mbit/s im Download) (3G) ist veraltet! LTE ist das Maß aller Dinge und da sind schon heute Gigabitgeschwindigkeiten möglich.
Ich halte es daher für sinnvoller, würde man regionale Ausschreibungen der Frequenzen machen und für die Frequenzen einen Mietpreis zahlen, sodass die Frequenzen nach einer festgelegten Zeit der BNetzA zurückgegeben werden können, neue Frequenzen gemietet werden können oder die Frequenzen weiter oder durch andere Provider/Technologien genutzt werden können. Dadurch fallen dann auch keine immensen Summen auf einmal an und die Investitionen in die Infrastruktur können direkt beginnen. Zudem könnte man an solchen Ausschreibungen Bedingungen knöpfen, bis wann ausgebaut werden muss und aufgrund der Zusage den Netzausbau vorantreiben bzw. Strafen verhängen, sollte das Ziel nicht eingehalten werden und dann die Frequenzen wieder neu vergeben - wer 5G will, muss auch investieren Klar bedeutet das einen höheren Aufwand für die BNetzA, aber man sichert einen entsprechenden Ausbau. Die Anbieter selbst müssten jedoch die Überschneidungen durch Interferenzen beachten.
Also hättest Du im Kern gerne ein "Heiliges Römische Reich (Deutscher Nation)" reloaded in der 2019er Edition bei 5G, was den "tollen" Effekt hätte, dass 10 m hinter der Stadtgrenze das 5G-Königreich XYZ beginnt und ich Zoll zahlen muss, wobei Verzeihung, das heißt ja heute Roaminggebühren?
Angesichts der kurzen Reichweite einer 5G Zelle
Quelle? 5G läuft nicht nur ab 3 GHz...
Für die Regelung der weißen Flecken gibts für mich derzeit nur eine Lösung, die Anbieter dazu zwingen, 4G dort auszubauen und Nachweise zu liefern, dass in gleichen Maßen darin investiert wird, wie man in den 5G Ausbau investiert.
Blöd nur, dass die Vorgaben technologieneutral sind. Zumindest auf den ersten Blick, da man für die Latenz an Autobahnen und Bundesstraßen entweder LTE-A oder doch direkt 5G braucht.
Sagt man, dass 5G erst danach ausgebaut werden darf, kommt es wieder zu einem Zeitverzug.
Quelle? Jeder Anbieter, welcher zur Auktion zugelassen ist, bis auf den Neueinsteiger, welcher bisher logischerweise keine Frequenzen hat, kann sofort 5G starten, wenn er will. Da hindert den jeweiligen Anbieter niemand dran.
Macht man keine Regelung, werden die Funklücken bleiben.
Es gibt doch Regelungen! (derzeitige Auflage: 98 % der Bevölkerung bis Ende 2019 mit 50 Mbit/s je Antennesektor versorgen)
Wer bezahlt denn die Schließung der Funklöcher?
Blöderweiße ist es so, dass Strafzahlungen dafür sorgen, dass Telefonica weniger investieren kann...
Quelle?
Dabei wäre es bei gleichstarken Netzbetreibern sogar eher ein Druckmittel, um den Ausbau voran zu treiben. Telefonica ist aber leider zu sehr abgeschlagen.
Quelle?