Frequenzauktion 2019

  • Mal ganz unabhängig von der Frage einer öffentlichen oder privaten Trägerschaft: Welchen Vorteil bieten 3 oder 4 parallele Netze gegenüber einem einzigen gemeinsamen Netz?

  • Mal ganz unabhängig von der Frage einer öffentlichen oder privaten Trägerschaft: Welchen Vorteil bieten 3 oder 4 parallele Netze gegenüber einem einzigen gemeinsamen Netz?


    Konkurrenz belebt das Geschäft. Immer.


    Monopole und Oligopole holen sich ihr Geld, mehr Geld als nötig, bei den Kunden. Immer.


    Schau dir doch mal die Bilanzen der Monopolisten Google, Facebook, Microsoft an. Und die der Oligopolisten Vodafone, Telekom, Telefonica. Und dann die der harten Wettbewerb ausgesetzten Handwerker-GmbHs um die nächste Ecke.


    Im Prinzip wären nach der Logik, dass ein Netzbetreiber effizienter sein könnte als mehrere, weil die Kosten ja eigentlich niedriger sind, es auch effizienter, nur einen Stromanbieter, Autohersteller, Zuckerhersteller etc. auf dem "Markt" zu dulden. Das ist dann Sozialismus, endet in Mangel und Armut für alle bzw. die meisten Menschen.


    "Eine Sardelle ist ein Wal, der alle Phasen des sozialistischen Ausbaus durchlaufen hat." - aus Ex-Jugoslawien. Wunderbar.


    Bei uns in Dresden wurde zuletzt eine neue Städtische Wohnungsbaugesellschaft gegründet. Die Rot-Rot-Grüne Stadtregierung träumt von Immobilien, die zu Kaltmieten < 7,50 €/m2 kostendeckend vermietet werden können. Alle, die am Bau tätig sind, winken ab und sagen, auch mit geschenkten Grundstücken lässt sich heute nicht mehr für unter 8,50 - 9,00 € bauen. Dank EnEV etc. Aber die praxisfernen Träumer in den Verwaltungen sind exakt die selben, die z.B. einen staatlichen Netzbetreiber lieben würden. Es geht im Posten, Posten, Posten. Nicht mehr, nicht weniger. Alles andere ist vorgeschoben.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Wir haben keine 3 parallelen Stromnetze, sondern nur eines. Und trotzdem gibt es (erzwungenen) Wettbewerb. Warum nicht so beim Mobilfunk?

  • Wir haben keine 3 parallelen Stromnetze, sondern nur eines. Und trotzdem gibt es (erzwungenen) Wettbewerb. Warum nicht so beim Mobilfunk?


    Im Stromnetz gibt es keinerlei Wettbewerb. Auch keinen erzwungenen. Vielmehr bekommen die Stadtwerke etc. eine gesetzlich garantierte Rendite und packen alles, was irgendwie geht in die Sparte Netzbetrieb.


    Strom ist eigentlich ein hinreichend abschreckendes Beispiel für einen Pseudomarkt einzig zum Nachteil des Kleinverbrauchers.


    Stell dir vor, der Strommarkt funktioniert wie der Mobilfunkmarkt. Nur mal so gedanklich: https://1-stromvergleich.com/s…eport/strompreise-europa/


    Das willst du nicht wirklich??? Oder bist du Finanzmasochist?


    Der Westen und junge Leute scheinen den Sozialismus zunehmend toll zu finden. Da kann man nur den Kopf schütteln und die Koffer bereit halten.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Sehe ich aehnlich.


    Der "Beschiss" faengt ja schon damit an das Deutschland mit % der Haushalte rechnet, indernational aber % der Bevoelkerung ueblich sind. Und weil auf dem Land die Haushalte groesser sind und in den Ballungsraeumen kleiner, sind eben 98% der Haushalte eigentlich nur 95% der Bevoelkerung. Wenn man schon in % der Haushalt rechnet, dann muesste man schon mindestens 99,5% der Haushalte anstreben.


    Beim Speed koennte man Abstriche machen, zum Beispiel auf 75 MBit/s, so das auch HSDPA Class 28 oder 10 MHz LTE Cat. 4 ausreichen wuerden. Dann wuerde man erreichen das sich die Anbieter erstmal auf die GSMonly Flecken konzentrieren wuerden. So werden erstmal die 3G/4G Stationen mit zusaetzlichen LTE-Baendern oder 5G erschlossen, und die GSMonly Stationen bleiben weiter GSMonly.


    *****


    Zusaetzlich wuerde ich mir noch Folgendes wuenschen:


    Das alle Tarife und Optionen, incl. Angebote von Provider, Discountmarken und MVNOs, Zugang zu allen Technologien erhalten muessen.


    Das Tarife und Optionen die als Flatrate vermarktet werden nicht unter symetrische 0,25 MBit/s gedrosselt werden duerfen.


    Konkrete Strafen falls ein Anbieter die Bedingungen nicht erfuellt.

  • Im Stromnetz gibt es keinerlei Wettbewerb. Auch keinen erzwungenen. Vielmehr bekommen die Stadtwerke etc. eine gesetzlich garantierte Rendite und packen alles, was irgendwie geht in die Sparte Netzbetrieb.


    Strom ist eigentlich ein hinreichend abschreckendes Beispiel für einen Pseudomarkt einzig zum Nachteil des Kleinverbrauchers.


    Der Westen und junge Leute scheinen den Sozialismus zunehmend toll zu finden. Da kann man nur den Kopf schütteln und die Koffer bereit halten.


    Genau. Da haben die großen teuren einfach Tochtergesellschaften gegründet, junges freches Marketing gemacht und etwas niedrigere Preise angeboten und schon wechselten unwissende unzufriedene Kunden scheinbar vom bösen teuren zum netten billigeren Konkurrenten und bemerkten gar nicht, dass sie komplett „verkohlt“ wurden.
    Sie hätten auch beim Mutterunternehmen bleiben und in einen Basistarif wechseln können (viele haben den nicht gebucht).

    Ciao
    IT-Hase

  • Das Stromnetz ist doch keineswegs vergleichbar mit einem Datennetz. Das ist vom technischen Anspruch eine ganz andere Liga, in der freie, deregulierte Marktkräfte nicht reinzupfuschen haben. Stichwort Kalifornische Energiekrise, Enron & Co. Also ich hätte keine Lust darauf, wegen 2 ct/kWh eingesparter Netzkosten, den Feierabend im Dunkeln zu verbringen. Oder wie neulich, wegen kaputtgesparter Wasserleitungen erstmal drei Blöcke laufen zu dürfen, um Wasser fürs Klospülen zu holen...


    Bei 2 Mrd. Auktionserlös könnte man auch locker 20'0000 unrentable Stationen á 100'000 € bezuschussen, insofern gibt es eigentlich kein Ausbauproblem...

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Es gibt sogar Länder, in denen mehrere parallele Autobahnnetze aufgebaut wurden. Da liegen dann zwei oder drei Strecken unmittelbar nebeneinander, von denen mindestens eine völlig unterausgelastet ist, manchmal sogar zwei. Der doppelte oder sogar dreifache Flächenverbrauch ist das Ergebnis.

  • Das Stromnetz ist doch keineswegs vergleichbar mit einem Datennetz. Das ist vom technischen Anspruch eine ganz andere Liga, in der freie, deregulierte Marktkräfte nicht reinzupfuschen haben. Stichwort Kalifornische Energiekrise, Enron & Co. Also ich hätte keine Lust darauf, wegen 2 ct/kWh eingesparter Netzkosten, den Feierabend im Dunkeln zu verbringen. Oder wie neulich, wegen kaputtgesparter Wasserleitungen erstmal drei Blöcke laufen zu dürfen, um Wasser fürs Klospülen zu holen...


    Bei 2 Mrd. Auktionserlös könnte man auch locker 20'0000 unrentable Stationen á 100'000 € bezuschussen, insofern gibt es eigentlich kein Ausbauproblem...


    Das geld wird aber sicherlich wieder anders im Haushalt eingeplant, als dort.
    Der deutsche Staat könnte das kombinieren. Derjenige, der den Zuschlag für den Ausbau im Festnetz erhält, muss auch gleichzeitig glasfaser versorgung für die Mobilfunkmasten vor ort bereitstellen können usw.
    Der erlös wird sicher weit über 2 Mrd sein...
    Man sollte lieber Anreize schaffen ländlich auch mehr als nur 800er LTE auszubauen usw.
    Da muss man definieren dass bewohnter Raum in einem Zusammenhängenden Verbund (neudeutsch auch Ort genannt) mit mind -100dbm Outdoor versorgt sein muss bei dem eine Geschwindigkeit von 200 Mbit/s theoretisch möglich sind oder sowas. Darauf kann man aufbauen.


    Ich verzeihe netzanbieter dass einzelne häuser an einer landstr nicht perfekt ausgeleuchtet sind.


    Aber prinzipiell fordere ich eine grundversorgung mit lowband LTE von allen:
    -Autobahnen
    -Bundestraßen
    -Kraftfahrtstraßen...
    -orten mit mehr als 3 Häusschen.


    Erst dann kann man von flächendeckend sprechen.
    Diese sinnfreien Definitionen und prozentangaben sind purer willkür unterworfen, auch welche dienst benutzt werden muss ist nicht klar definiert.
    das ist alles etwas schade.

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  • Es gibt sogar Länder, in denen mehrere parallele Autobahnnetze aufgebaut wurden. Da liegen dann zwei oder drei Strecken unmittelbar nebeneinander, von denen mindestens eine völlig unterausgelastet ist, manchmal sogar zwei. Der doppelte oder sogar dreifache Flächenverbrauch ist das Ergebnis.


    Deinen Gedanken zu Ende gedacht, könnten alle Banken zu einer zusammengefasst werden. Die frei werdenden Immobilien werden zu Wohnungen. Die vielen Supermärkte brauchen haufenweise Fläche. Weg damit, ein Markt pro Dorf reicht, wie in der DDR. Den Individualverkehr verbietet man, stopft die Leute in den ÖPNV. Das spart Fläche und Ressourcen.


    Wir brauchen auch keine unterausgelasteten Handwerker, Fabriken etc. Jeweils ein Anbieter, odentlich geplant zu 100% ausgelastet, spart Geld, Fläche, Personal, Ressourcen.


    Die Planung macht die Plankommission. Die Pläne dazu liegen im DDR-Archiv. Falls nicht, kann Nordkorea aushelfen. Wenn man das alles gut macht und humanistisch bleibt, wird es perfekt.


    Brave new world. Nur mal so zu Ende gedacht...

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

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