Frequenzauktion 2019

  • Weil ich gerade wach geworden bin hab ich jetzt mal meine zwei Wunschszenarien fuer die Frequenzauktion skizziert:



    Szenario 1 - die halbwegs symetrische Verteilung:



    Im 2100er Bereich haette jeder Anbieter dauerhaft jeweils 2x 15 MHz und auch 1&1 Drillisch koennte sofort mit dem Ausbau loslegen.


    Im 3600er Bereich haette die Telekom 100 MHz an der Grenze zum Industrieband und koennte damit ihr Ego wahren, Vodafone und Telefonica jeweils 70 MHz, 1&1 Drillisch noch immerhin 60 MHz.



    Szenario 2 - die asymetrische Verteilung:



    Telefonica wuerde sich hier komplett aus dem 3600er Bereich raushalten, sich dafuer aber 2x 25 MHz an 2100er Frequenzen erkaempfen, die fuer 1 Traeger UMTS2100 + 20 MHz LTE2100 reichen wuerden. Spaeter wenn mal UMTS und LTE nicht mehr gebraucht wuerden koennten diese 2100er zusammen mit den 2600er Frequenzen fuer 5G genutzt werde, womit dann Telefonica gut auf die 3600er Frequenzen verzichten koennte.


    Vodafone wuerde 2x 20 MHz an 2100er Frequenzen bekommen und koennte so weiter seine Stratgie verfolgen seine 2100er Standorte ohne Antennentausch LTE-faehig zu machen, und dann erstmal 1 Traeger UMTS2100 + 15 MHz LTE2100 fahren, spaeter vielleicht auch 20 MHz LTE2100.


    Telekom haette zwar nur 2x 15 MHz an 2100er Frequenzen, aber angesichts der guten Frequenzausstattung im 900er, 1500er und 1800er Bereich soweit dem guten LTE1800 Ausbau reicht das auch locker.


    Im 3600er Bereich haette dann jeder der Anbieter jewiels 100 MHz. 1&1 Drillisch koennte Telefonica 5G Roaming anbieten, aber zwingend notwendig waere es nicht, weil Telefonica mit seinen 2100er und 2600er Frequenzen auch andere Optionen haette.


    Die zwei Vorteile diese Loesung waeren:
    - Telefonica muesste keine Ressourcen fuer den Aufbau eines 3600er Netzes aufwenden, sondern koennte sich erstmal auf Konsollidierung und LTE Ausbau konzentrieren
    - 1&1 Drillisch muesste nur die relativ niedrigen Ausbaubedingungen fuer die 3600er erfuellen

  • Telefonica hat 1&1 in runde 226 massiv angegriffen und fünf Blöcke im 3,6Ghz Bereich erobert. Somit bleiben 1&1 nur noch 10Mhz im Bereich 3,6Ghz.


    Also wäre das jetzt der Ausweg für 1&1, den Telefonica ihnen anbietet. Interessant, dass sie noch so viele Bierrechte haben.

  • Wenn es so bleibt zahlt 1&1 Drillisch 428 Mio EUR für Frequenzen die kaum was bringen. Oder was kann man groß mit 10Mhz B1 (2026) + 10 Mhz 3,6Ghz anfangen? Möglich wäre noch bei der nächsten Aktion für sehr viel Geld B20 zu ersteigern.


    Edit:
    In runde 227 hat 1&1 jetzt wieder 60Mhz im 3,6Ghz Bereich.

  • So viel Aktionsrunden wie jetzt, gab es noch nie. Die Vorherige Bestmarke waren 224 Runden in 210. Die UMTS Frequenzen wurden 2000 in 173 Runden versteigert. Ein Ender der Auktion ist nach 230 Runden nicht absehbar.

  • Das Ergebnis, unbedingt einen Vierten an den Tisch bitten zu müssen. Die Drei wären sich wahrscheinlich schneller und billiger einig gewesen. Ich sehe schon kommen, wie 1&1 mit billigen, high quality Angeboten den Markt aufmischt und Magenta, Rot, Blau das Fürchten lehrt - zum Vorteil des Verbrauchers.

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