Frequenzauktion 2019

  • Und genau deshalb machen das alle auch äußerst ungern, wenn sie nicht durch eine begrenzte Antennenanzahl dazu gezwungen werden. HF macht manchmal ganz merkwürdige Dinge und wenn dann mehrere den Fehler auf der gleichen Anlage suchen sollen. Auf den Spaß verzichtet man gerne.


    Unabhängig von Fehlern: Funktioniert die gemeinsame Nutzung einer Antenne überhaupt, wenn die MNOs direkt benachbarte Frequenzbereiche haben? Ich könnte mir vorstellen, dass dazu ausreichend "scharfe" Filter fehlen.


    Folgefrage (edit):


    Sind in solchen Fällen die RRHs bereits getrennt oder auch noch gemeinsam?


  • Unabhängig von Fehlern: Funktioniert die gemeinsame Nutzung einer Antenne überhaupt, wenn die MNOs direkt benachbarte Frequenzbereiche haben? Ich könnte mir vorstellen, dass dazu ausreichend "scharfe" Filter fehlen.


    Folgefrage (edit):


    Sind in solchen Fällen die RRHs bereits getrennt oder auch noch gemeinsam?


    VF und o2 UK machen das flächendeckend so. Solange ein RRH das ganze moduliert, bzw. ein Basebandmodul das Scheduling entsprechend einrichtet, kann man Intermodulationen umgehen.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Einfach ausgedrückt, das Signal muss schon digital zusammengeführt werden, bevor es in ein "analoges" HF Signal für die Antenne gewandelt wird?


  • VF und o2 UK machen das flächendeckend so. Solange ein RRH das ganze moduliert, bzw. ein Basebandmodul das Scheduling entsprechend einrichtet, kann man Intermodulationen umgehen.

    Eigentlich muss es auch moeglich sein mehrere RRHs im gleichen Band an einer gemeinsamen Antenne zu betreiben.


    Ich denke da jetzt einerseits an die o2-de Grossstadtstandorte mit 6 UMTS2100 Traegern oder Telekom D Standoorte mit LTE1800 Intraband-CA. Weil die RRHs doch nur 20 MHz pro Band modulieren koennen, muessen da dann doch auch zwei RRHs eingesetzt werden. Es sei den man nutzt jeweils nur eins der X-Pol Elemente als Sendeantenne.


    Und daneben gibt es ja auch noch die Antennenanlagen in Tunnels, Stadien, Messehallen wo alle Anbieter gemeinsame Antennenanlagen nutzen.


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    Gemeinsame RRH-Nutzung geht eigentlich nur bei LTE800, UMTS900 und evtl. noch UMTS2100 wenn man gleichzeitiges LTE2100 verzichtet. Denn nur dann reichen 20 MHz pro Band fuer zwei Anbieter. Ausserdem muessen sich dann beide Anbieter auf einen Hersteller einigen.

  • Ne, man kann nicht zwei Endstufen per T-Stück oder so an einen Port hängen, jedenfalls nicht sinnvoll. Zwei Endstufen, vier Ports.


    In Tunneln, indoor etc. werden die RRH-Signale in der Regel allein schon wegen der Verteilung redigitalisiert, gemischt und dann in den breitbandigen Access Points wieder ausgegeben.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Ne, man kann nicht zwei Endstufen per T-Stück oder so an einen Port hängen, jedenfalls nicht sinnvoll. Zwei Endstufen, vier Ports.

    Dann fragt es sich aber wie o2 das bei den 6 Traeger UMTS Nodes und die Telekom bei den LTE1800 Intraband-CA Standorten machen.


    Dann blieben wohl nur Verzicht auf MIMO. Aber das kostet dann auch wieder etwas Datenrate und damit Kapazitaet.


    Oder man nimmt Antennen die 4 Ports fuer 1700-2200 MHz haben und dazu noch etliche Ports fuer die anderen Frequenzen. Aber das muessten dann wohl ziehmlich monstroese Panels werden.

  • Na die "instantaneous bandwidth" ist ja nur bei B20-RRUs auf 20 MHz limitiert, bei B1/B3 sind es 40 bis rauf auf die vollen 75 MHz je nach Vendor/Modell. Wegen UMTS: klar, weil dort 1T2R das übliche Maximum ist, kann man sicherlich theoretisch 2 separate UMTS-only-RRUs an eine Antenne hängen. Nur wird TEF wohl so oder so fürs Multi-Mode-RRUs mit 2T2R für LTE installiert haben.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Na die "instantaneous bandwidth" ist ja nur bei B20-RRUs auf 20 MHz limitiert, bei B1/B3 sind es 40 bis rauf auf die vollen 75 MHz je nach Vendor/Modell.

    Okay, das ist dann wohl relativ neu, vor einigen Jahren als das RRU Konzept noch relativ neu war, gab es auch auch in den anderen Baendern die Begrenzung auf 20 MHz.


    Wegen UMTS: klar, weil dort 1T2R das übliche Maximum ist, kann man sicherlich theoretisch 2 separate UMTS-only-RRUs an eine Antenne hängen. Nur wird TEF wohl so oder so fürs Multi-Mode-RRUs mit 2T2R für LTE installiert haben.

    Wobei ich denke das man auch bei Multimode-RRUs vermutlich auf 1T2R umkonfigurieren kann. Bei UMTS wäre das ganz ohne Nachteil, aber selbst bei LTE sollte es klappen auch wenn dort normalerweise 2x2 MIMO ueblich ist.


    Teilweise wird es vermutlich sogar so sein, das nur LTE ueber RRUs laeuft, und GSM/UMTS noch ueber die alte Technik ohne RRUs laeuft. Also z.B. 2007 als GSM Standort aufgebaut, 2010 auf GSM/UMTS noch ohne RRUs umgebaut, 2014 dann LTE800 mit RRUs ergaenzt. Ist zwar dann kein richtiges Single-RAN, aber bei Huawei kann man scheinbar doch alles in die gleichen Schraenke bauen. Denn die Schraenke werden nicht zwangslaeufig mehr.

  • Für die Vergabe der 3800 MHz Frequenzen für 5G arbeitet man wohl noch an den Bedingungen der Vergabe.


    Zitat

    Der Sprecher der Bundesnetzagentur, Fiete Wulff, erklärte Golem.de: "Für lokale Zuteilungen sollen im Bereich von 3.700 MHz bis 3.800 MHz Frequenzen bereitgestellt werden, insbesondere für 5G-Anwendungen. Die Bundesnetzagentur erarbeitet derzeit die grundsätzlichen Rahmenbedingungen. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, Anträge auf Zuteilung konnten daher noch nicht gestellt werden."


    https://www.golem.de/news/netc…aufbauen-1903-139807.html


    Auch komisch, wenn das Verfahren zur Vergabe der Frequenzen für 5G am 19.3.19 starten soll. Die Vorgaben für die anderen Frequenzen sind wohl auch nicht final, weil Gesetze die die Vergabe betreffen erst nach der Vergabe beschlossen werden sollen. Das sieht immer mehr nach einer reinen Politischen und weniger nach einer Wirtschaftlichen Vergabe aus. Merkel wollte ja auch die Braunkohlegebiete zu Vorrang Gebiete beim 5G Ausbau machen. Statt Braunkohle gibt es 5G Ausbau, denken sich wohl die Neuland Politiker. Die 2100 MHz Frequenzen dürften praktisch von der Politik wohl auch schon verteilt worden sein. Der Nationale 5G Champion bekommt 3/6 der 2100 MHz Frequenzen, die drei anderen 1/6. Geht wohl auch mehr in Richtung 5G Netz mehr für die Deutsche Industrie und weniger für den Endkunden.

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