Bundeskartellamt fordert 4. Netzbetreiber


  • Nun aber zum 4.Netzbetreiber. Wenn wir einen 4.NB zulassen, dann sollte er nur die Frequenzen bekommen, welche für 5G auch reichlich zur Verfügung stehen

    Aber mit Frequenzen ausschliesslich im 2100 MHz, 3500 MHz und 26 GHz Bereich wird ein flaechiger Netzausbau unbezahlbar.


    Und allein die heutigen Anbieter preislich unterbieten um Kunden zu gewinnen und selber ein Netz ausgauen waere eh schon schwer finanzierbar. Dann noch bis in alle Ewigkeiten auf Roaming angewiesen zu sein macht das vollkommen unmoeglich.


    Wenn dann koennte so ein Anbieter nur in Grossstaeten mit Billigtarifen aktiv werden, und auserhalb davon nur Funkloch bieten. Aber will man das wirklich. Das die Grossstaedter noch billiger leechen koennen, und die Kleinstadtbewohner mal wieder garnichts davon haben?

  • Es ist auf jeden Fall typisch für Deutschland, dass man etwas fordert, aber die Weichen dafür nicht stellt.

    Finde Deutschland hat in den letzten zwei Dekaden bei Mobilfunk alles falsch gemacht was man falsch machen konnte!


    2000: Die UMTS Frequenzen viel zu teuer aber mit viel zu laxen Ausbauverpflichtungen abgegeben, die dann Quam und mobilcom das Genick gebrochen haben.


    2006: Statt die unteren 900 MHz Frequenzen im Tausch an E-Plus und o2 zu geben haette man sie fuer ein staatliches UMTS900 Grundversorgungsnetz behalten sollen fuer die Gegenden die kommerziellen Anbieter nicht bis Ende 2008 mit UMTS2100 erschliessen. Da haette man dann 2009-2011 UMTS900 ausbauen muessen.


    2010: Man hätte nur 20 MHz der 800 MHz Frequenzen versteigern sollen und 10 MHz fuer das staatliche Grundversorgungsnetz reservieren sollen.


    Dann haette man seit 31.12.2011 99% UMTS Flaechendeckung und seit 31.12.2015 99% LTE Flaechendeckung.

  • Ende 2020 laufen die 450MHz Frequenzen aus und werden wohl 2019 neu vergeben. Im Band 72 könnte man 3x1,4 MHZ oder 1,4+3MHz vergeben. Aktuell hat die Telekom & 450connect GmBH jeweils 1,25 MHz.


    Selbst mit nur 1,4MHz 2x2 Mimo & 64QAM hätte man 8,7MBit was für ein Fallback-Netz (VoLTE Telefonie, Messenger) ausreichen würde. Dank der Niedrigen Frequenz bräuchte man nur wenige Basisstationen und könnte zumindest bei Telefonie auf nationales Roaming verzichten.


    u.a. in Finnland wird LTE in diesen Frequenzbereich verwendet.

  • Ob die Telekom und 450connect ihre Frequenzen aufgeben werden?


    Es wäre ein Ansatz, falls Smartphones künftig LTE450 unterstützen würden. Aber dann 2021, fast 13 Jahre nach dem Beginn des Smartphonezeitalters bei Null starten zu muessen, und dann nur mit einem absoluten Notnetz, ich bin da skeptisch.


    Ich glaube die Frequenauktion 2015 wo es ja 900 / 1500 / 1800 MHz Frequenzen gab wäre die allerletzte Chance für einen neuen Anbieter in Deutschland gewesen. Mit UMTS900 und LTE1800 hätte dann ein Anbieter zwei solide Standards gehabt, mit denen er haette sofort loslegen koennen.

  • Du mit deinem UMTS 900 ... dann doch lieber rein auf LTE und VoLTE setzen. So wie T-Mobile in den USA oder Verizon mittlerweile

    Apple iPhone 8


    Telekom MagentaMobil M Young
    Telekom MagentaZuhause M Young
    MagentaEins

  • Du mit deinem UMTS 900 ... dann doch lieber rein auf LTE und VoLTE setzen. So wie T-Mobile in den USA oder Verizon mittlerweile

    Ein Anbieter der von seinen Kunden ein VoLTE Gerät erzwingen würde hätte aber schon einen relativ grossen Nachteil, vorallem bei den preisbewusten Kunden.


    Und Sprachtelefonie für Roaming-Kunden waere dann auch nur fuer eine Hand voll Provider moeglich.


    LTE ist zwar für Datennutzung toll, aber VoLTE ist selbst heute anno 2018 noch immer ziehmlich experimentell und nicht wirklich solide.

  • Ja, dann ist es halt so :D T-Mobile ist in den USA so radikal. Die roamen nur mit Netzen, die ihrerseits VoLTE erlauben und bieten selbst fast nur noch VoLTE an. Liegt auch daran dass die mit 600 MHz ne Frequenz haben, die sehr weit kommt und dementsprechend auf dem Land häufig der einzige Netzlayer ist. GSM ist zwar auch noch vorhanden, aber nicht großflächig

    Apple iPhone 8


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  • Ja, dann ist es halt so :D T-Mobile ist in den USA so radikal. Die roamen nur mit Netzen, die ihrerseits VoLTE erlauben und bieten selbst fast nur noch VoLTE an. Liegt auch daran dass die mit 600 MHz ne Frequenz haben, die sehr weit kommt und dementsprechend auf dem Land häufig der einzige Netzlayer ist. GSM ist zwar auch noch vorhanden, aber nicht großflächig

    Bei LTE in Kombination mit so einer komischen Frequenz kann man Smartphone- und Tabletnutzung ohnehin vergessen. Mit mehr als einer handvoll Topmodellen dürfte das dann eh nicht nutzbar sein.


    Mit so einem Konzept taugt das Netz eigentlich nur für die reine Datennutzung via Surfstick oder Router.

  • So ein Quatsch. Ja, Band 71 ist noch nichtvon vielen smartphones unterstützt, aber von immer mehr. Band 71 wird für T-Mobile genauso wichtig wie Band 20 hier in Deutschland, da T-Mo dort in den meisten Regionen 20x20 MHz zur Verfügung hat. (zb Galaxy S8 Active, S9, Note 9, OnePlus 6, LG V30 etc)


    Verizon hat beispielsweise aufgehört, Smartphones ohne VoLTE im eigenen Netzwerk zu aktivieren. Die USA sind was VoLTE angeht sehr viel weiter als wir hier in DE.

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  • Ich glaube die Frequenauktion 2015 wo es ja 900 / 1500 / 1800 MHz Frequenzen gab wäre die allerletzte Chance für einen neuen Anbieter in Deutschland gewesen. Mit UMTS900 und LTE1800 hätte dann ein Anbieter zwei solide Standards gehabt, mit denen er haette sofort loslegen koennen.


    Nope, wie gesagt könnte man bei der anstehenden Vergabe 15 MHz B1 (liegt dank der Fusion eh' brach...) vorhalten und B42/43 wird durch Massive Mimo interessant. 100 MHz TDD B40 gäbe es dann auch noch und TDD B50/51 scheint auch nicht so unrealistisch.


    Ein neuer Anbieter muss auf die Marktlücke Fixed Wireless Access mit Speed und Tarifen auf VDSL-Niveau per Router am Fenster abzielen. Allein mit schmalbandigem U9 und L18 für Geizkunden mit ausrangierten Schwiegersohnsmartphones wird er nie rentabel sein.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

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