Ich denke der Konkurrenzdruck ist immer noch zu hoch.
Comdirekt, Commerzbank, N26, Revolut, boonplanet, DKB fallen mir da spontan als kostenlos ein.
Also Banken, mit einer sehr hohen Ablehnungsquote wie die DKB und Comdirect würde ich nicht ohne weiteres zu den kostenlosen Konten zählen. Dadurch, dass sich Banken solche Geschichten wie 700€ Mindesteingang oder 50€ Mindestabhebung ausdenken spricht für mich nicht für einen Konkurrenzdruck -eher das Gegenteil.
Bei der Sozialleistungsklientel verkennt man imho, dass die eigentlich fast nur mit Bargeld bezahlen und eher kleine Summen Bargeld abheben und somit öfter Kosten verursachen, die NerdZweitkontoFraktion aber eher mit Karte oder Smartphone/Watch bezahlt.
Also die von dir so abwertend bezeichnete "Sozialleistungsklientel" sollte man betriebswirtschaftlich aber nicht unterschätzen. Eine Hartz4-Familie mit 3 Kindern "generiert" deutlich mehr als 2.000€ Einnahmen pro Monat -also ein vielfaches des Mindesteingangs von 700€. Dann hat das "Sozialleistungsklientel" weitaus sichere monatliche Einkommen als einen angehenden Akademiker, Selbständigen oder Freiberufler. Und zu guter Letzt, geht bei niedrigen Einnahmen (ob nun Gehalt oder Sozialleistungen) fast alles in den Konsum -und somit wird das Konto aktiv genutzt. Woher du die Gewissheit nimmst, dass Hartz4-Bezieher nur kleine Summen abheben und "eher" ohne Karte zahlen -bleibt wohl dein Geheimnis, denn eine solche Statistik ist mir nicht bekannt.
Warum soll ich denn eigentlich für 4,90€ bei der Ing bleiben, wenn ich bei der Sparkasse lediglich 2,90€ zahle?
Weil man dann ggf. (falls Sozialleistungen als Mindesteingang gelten sollten) ein kostenloses Konto hätte anstatt 2,90€ bei der Sparkasse?