Der "Roam at Home" Wiki Thread

  • In der EU-Roamingverordnung ist vorgesehen, dass man im Voraus durch eine SMS informiert werden muss, bevor irgendwelche Zuschläge berechnet werden können. Eine rückwirkende Berechnung wäre nach meiner Meinung nicht konform.


  • Das ist aber nicht klar, was das konkret zu bedeuten hat:
    - sind damit alle Nutzungsarten (Sprache, SMS, Daten usw...) ab dem Zeitpunkt der Feststellung des Missbrauchs gemeint?
    - oder alle auch schon in der Vergangenheit im Ausland gemachten Aktivitäten, die gegen die Kriterien verstoßen?


    Wenn Letzteres zustrifft, könnten sie hohe Nachforderungen bei Roamingnutzung stellen. Das wäre ziemlich heikel bei einem Laufzeitvertrag.


    Ich fürchte, letzteres ist gemeint - darauf deutet "l'ensemble" (=sämtliche) und der Gebrauch der Vergangenheit "usages effectués" hin, du hast es oben richtig übersetzt.


    In der EU-Roamingverordnung ist vorgesehen, dass man im Voraus durch eine SMS informiert werden muss, bevor irgendwelche Zuschläge berechnet werden können. Eine rückwirkende Berechnung wäre nach meiner Meinung nicht konform.

    Wie gesagt ist eine Info in den AGB vorgesehen - es ist nur nicht klar, ob die per SMS oder anders kommt.
    Per SMS ist bei Nutzung im Router ein Problem, wenn dieser nicht SMS-fähig ist... dann bekommt der Nutzer nichts davon mit.


    Außerdem kommt die Info u.U. sowieso zu spät, s. folgendes Beispiel.
    Nutzer roamt 4 Monate im Ausland, ohne in Frankreich eingebucht gewesen zu sein. Dann treffen beide Bedingungen für "utilisation abusive" zu, nämlich zeitlich längerer Gebrauch im Roaming als im Inland, und mehr Verbrauch im Roaming als im Inland.
    Wenn nach 4 Monaten die Mitteilung über die höhere Bepreisung kommt, dann hat man selbst mit 14-tägigem Intensiv-Gebrauch in Frankreich eventuell keine Chance mehr, im 4-Monats-Schnitt auf mehr Inlands- als Roaming-Verbrauch zu kommen.


    Auch wenn noch keine Anwendung dieser Möglichkeit bekannt ist... genau dafür wurde sie geschaffen, und auch ich finde es heikel für einen Laufzeitvertrag....

  • Der Satzteil
    ...le Client en sera informé et bénéficiera, dès lors, d’un délai de 15 jours calendaires pour modifier ses usages. À défaut, Orange appliquera une surcharge pour...
    deutet allerdings darauf hin, dass man nach der Benachrichtigung 2 Wochen Zeit hat, sein Nutzungsverhalten zu ändern. Wenn man dann die Karte gar nicht mehr nutzt (weder im Roaming noch in Frankreich), dann könnte das als ausreichende Änderung des Nutzungsverhaltens interpretiert und auf die Mehrberechnung verzichtet werden.


  • Außerdem kommt die Info u.U. sowieso zu spät, s. folgendes Beispiel.
    Nutzer roamt 4 Monate im Ausland, ohne in Frankreich eingebucht gewesen zu sein. Dann treffen beide Bedingungen für "utilisation abusive" zu, nämlich zeitlich längerer Gebrauch im Roaming als im Inland, und mehr Verbrauch im Roaming als im Inland.
    Wenn nach 4 Monaten die Mitteilung über die höhere Bepreisung kommt, dann hat man selbst mit 14-tägigem Intensiv-Gebrauch in Frankreich eventuell keine Chance mehr, im 4-Monats-Schnitt auf mehr Inlands- als Roaming-Verbrauch zu kommen.


    Das ist aber nur ein Problem in den ersten 4 Monaten. Danach würde die SMS schon nach 2 Monaten kommen, denn genau dann ist die Zahl der Tage im Roaming (2 Monate + 1 Tag) schon höher als die Zahl der Tage zuhause (2 Monate - 1 Tag). So lange Orange die Regelung nicht anwendet, ist man aber ständig wie in den ersten 4 Monaten.


    Ich würde "usages effectués" auf den Verbrauch in den 15 Tagen seit der Mitteilung verstehen. Natürlich kann sich Orange auch auf einen anderen Standpunkt stellen und bei einem Streit auf Französisch haben die meisten bei einem Laufzeitvertrag schlechte Karten.

  • Wer sich das mit Sosh nicht traut, kann ja WIND nehmen. Die haben die FUP inzwischen auch auf der Website veröffentlicht, sogar mit einem Volumenrechner. Aber angewendet wird da nichts. Das heißt das gesamte italienische Volumen kann im Telekom-LTE-Netz in Deutschland verbraucht werden. Für 9 € gibt es 20 GB. Einfach im WIND-Shop vorbeikommen und die SIM-Karte im Tarif Giga International aktivieren lassen. Das ist ein Prepaid-Tarif.
    Ich selbst habe einen Special-Tarif namens All-Inclusive-Celebration 30, der 30 GB für € 10 bietet, ebenfalls Prepaid. Aufgeladen wird über Paypal.


    Und zur Frage, wie Sosh denn ggf. über eine missbräuchliche Nutzung infomieren würde? Ich gehe davon aus auf den üblichen Kommunikationswege, wie die Ankündigung einer neuen Rechnung. Dies erfolgt sowohl per E-Mail als auch per SMS. Genauso werden auch schon während des Bestellvorgangs alle Statusänderungen per SMS und per E-Mail mitgeteilt.
    Da Sosh ein Low-Cost-Discounter ist, sind die elektronischen Wege ihre preferierte Kommunikationsart.


    Und weil hier auch das Thema SMS und Router angesprochen wurde.
    Auch da gibt es einfache Lösungen für 30 Euro. Ein Mifi mit SMS-Funktion, der sogar per App vom Smartphone aus steuerbar ist. Aber natürlich auch klassisch über ein Webinterface. Habe das Teil selbst gekauft und bin zufrieden.


    https://www.ebay.de/itm/HUAWEI…1d923a:g:164AAOSwaTZbWdHm


    Ich würde allerdings empfehlen eher 45 bis 50 Euro auszugeben und dieses Gerät in einer nicht von 1&1 gebrandeten Version zu kaufen, denn beim 1&1 Gerät heißt sowohl das O2-Netz als auch das Vodafone-Netz " 1&1 ". Das ist ziemlich unpraktisch für die manuelle Netzwahl, da man dann raten muss.

  • ...
    Es berichten viele zuverlässige Quellen aus verschiedenen Ländern für verschiedene o2.de-Prepaid-Marken, dass sie neuerdings LTE-Roaming im Ausland erhalten.
    Da dies nicht nur o2 Prepaid, sondern auch alle Sekundärmarken betrifft, ...
    Wir haben heute verlässliche Rückmeldung von AldiTalk und aus unterschiedlichen EU-Ländern wie Österreich und Italien, so dass da wenig Zweifel bestehen.
    ...
    Aber wer eine o2.de-Prepaid-SIM hat, oder eine ihrer vielen Sekundärmarken (Simquadrat als MVNO geht schon länger) und ins Ausland fährt oder schon da ist, kann ja mal testen.


    Falls von Interesse:
    In Portugal bzw. eigentlich nur Lissabon (mit einer simyo-Karte):


    - LTE: altice MEO
    - prinzipiell wohl LTE, aber meist nur H+ bzw. 3G: NOS
    - (nur derzeit?) nicht möglich: vodafone P

    Dual-SIM: 1. Standard: fraenk, 2. wechselnd | satellite

  • Nach einem Sommer Suche in Europa können wir jetzt mal Zwischenbilanz ziehen: Die Option eine ausländische SIM-Karte dauerhaft in Deutschland zu nutzen (und damit effektiv gegen die EU-Roamingverordnung zu verstoßen) ist möglich, aber nicht so ganz einfach. Viele Betreiber beschränken den Datengebrauch im Ausland trotz "Roam like at home" und haben viele Fallen versteckt. Man muss also sehr genau schauen, was man will: welches Netz, Speed, Aufladung, usw. Zudem eignet sich diese Option nur für Benutzer eines Dual-SIM-Geräts oder Zweitgeräts primär für Daten.


    Die beste Round-up-Lösung kommt weiter aus Kroatien mit Bonbon. Das 6GB-Paket wird dort für 55kn (+10%) also ca. 1,36/GB im Telekom- und O2-LTE verkauft und ist leicht von Deutschland zugänglich. Aus Italien kommen Prepaid-Angebote für ca. 1€/GB von TIM (Supergiga&Chat) oder WindTre (Giga International), die man vor Ort kaufen muss. Zumindest WindTre haben allerdings die Einführung von Aufpreisen angekündigt, aber noch nicht umgesetzt. In Frankreich sind Laufzeitverträge wesentlich günstiger als Prepaid. Free mobile ist für Deutsche an den Automaten im Land leicht erhältlich und bietet gute Preise, allerdings ohne LTE-Roaming. Sosh von Orange F erfordert ein franz. Bankkonto mit Karte und bedeutet mehr Aufwand und beinhaltet auch problematische AGB. Aus Spanien kommen zudem gute Prepaid-Angebote von Simyo (20GB für 17€), die allerdings nicht ohne Aufpreise von Deutschland aufladbar sind. Das wiederum geht bei Orange ESP zu etwas teureren Paketpreisen und Vodafone ESP mit den Streaming Pässen problemlos. Aus Großbritannien kommen zudem leicht zugängliche SIM-Karten, die aber jeweils irgendwelche Haken haben (Speedlimit, Aufladung oder Preis). Vodafone Island bietet von Rand der EWR sehr günstige Daten im Vodafone-Netz und Lebara Dänemark ähnliches bei der Telekom. Beide SIM-Karten sind aber nicht leicht zu finden von außerhalb des Landes.


    Wer für seine Gegend eine SIM-Karte für alle 3 LTE-Netze in Deutschland sucht, kann zu Banana SIM by Join aus Luxemburg greifen mit starkem Speedlimit oder für größere Mengen zu Drei aus Österreich. Langläuferpakete, die länger als nur 1 Monat gültig sind und über einen längeren Zeitraum gestreckt werden können, bieten Play in Polen (odNowa) und Telekom (Maraton) in Ungarn. Wer eine sehr günstige Basisrate von ca. 1ct/MB sucht für gelegentlichen Minimalverbrauch kann zu HoT in Österreich gehen, oder sich Anbieter in Großbritannien anschauen, die teilweise auch so um 1p/MB liegen. Ansonsten bieten ausländische Betreiber noch eine Vielzahl anderer Optionen, die im deutschen Prepaid nicht erhältlich sind: Multi-Card (TIM), Übertrag in Folgemonat (Bonbon, Simyo), Zero-Rating für Streaming (Vodafone Spanien) oder etwa auch günstige Datenoptionen außerhalb der EU usw. an.


    In den nächsten Tagen kommt jetzt noch Ungarn mit den Maraton-Paketen ins Wiki. Dann wird das so bleiben und nur noch Updates erhalten, außer es findet jemand noch einen guten neuen Anbieter, den wir bisher nicht auf dem Schirm hatten. Zum Abschluss wird auf der Titelseite die Zusammenfassung von oben als Tabelle reinkommen, damit man sich besser orientieren kann und auch das englische Prepaid Data Wiki bekommt eine kurze Zusammenfassung, dem ich mich dann wieder verstärkt zuwende, denn die Nutzerzahlen sind dort um ein Vielfaches höher. Das heißt aber nicht, dass wir die besten Angebote hier nicht weiter beobachten und aktuell halten, sobald sich etwas ändern sollte, denn manche nutzen sie ja gerade.


    Hier nochmal der LInk zum Wiki: http://de.roam-at-home.wikia.com/wiki/Roam_at_Home_Wiki

  • Kleine Updates zu Bonbon aus Kroatien - der wohl populärsten Option aus dem Wiki.


    Gerade kam wieder eine neuer Brief mit SIM-Karten aus Zagreb von Hrvatski Telekom.
    (Meinen Freunden ist nicht so ganz entgangen, womit ich mich beschäftige und mir gingen die SIMs aus).
    Also der Versand klappt weiterhin zuverlässig.


    Sie haben ein neues Design erhalten. Ich habe es eingescannt und die Photos von SIM-Tray und Sleeve im Artikel ersetzt. Das alte Design könnte sonst Nutzer verwirren.
    Die neu aus Zagreb nach Deutschland verschickt werden, sehen jetzt anders aus. In Kroatien bekommt man aber sicher noch SIMs an den Kiosken mit dem alten Design.


    Technisch sehe ich aber keine Änderungen. Man muss sie immer noch mit Anruf aktivieren.
    Die falsche APN ist weiter voreingestellt! Also nicht vergessen, sie zu tauschen.


    Ich kann auch eine weitere Funktion der Bonbon bestätigen: Über die App kann man Guthaben beliebig und ohne Gebühren von einer Bonbon auf eine andere verschieben.
    Das gilt allerdings nur für die Kuna-Beträge, nicht für Minuten-, SMS- oder Datenkontingente.


    Ich werde dann mal die Umsetzung der FUP der Wochenflat kontrollieren. Muss ja alles seine Ordnung haben :-)

  • Es gibt leider schlechte Neuigkeiten zu Bonbon aus Kroatien. Zunächst ist die Wochenflat in der Promo wirklich durch eine FUP im Roaming begrenzt.


    Darüberhinaus gibt es neue Tabellen auf der Roaming-Website von Bonbon zu einer FUP (nach unten durchscrollen):
    https://www.bonbon.hr/ponuda/cjenik/...narodne-usluge


    Ein User hat sie entdeckt und die waren vor ein paar Tagen so noch nicht da.
    Dies würde bedeuten, dass auch Bonbon eine FUP einführt für seine billigen Datenpakete:


    Die sehen dann so aus:
    Monatspaket: 6 GB, 55 kn, FUP: 2,642 GB
    Monatspaket: 3 GB, 40 kn, FUP: 1,921 GB
    Monatspaket: 1,6 GB, 30 kn, FUP: 1,441 GB
    Wochenpaket: 2 GB, 20 kn, FUP: 0,96 GB
    Wochenpaket: 1 GB: 10 kn, FUP: 0,48 GB


    Die o.g. Aufpreise wäre damit EU-konform.
    Sie betragen etwa eine Freimenge von 1 GB pro 20,8kn oder 2,79€ Verkaufpreis.
    Das wäre zwar noch höher als viele andere FUPs denn sie geben für 10€ effektiv mehr als 3,5 GB aufpreisfrei raus.
    Nur muss man noch die 10% Mobilfunkabgabe berücksichtigen die bei Aufladung fällig werden und das Angebot effektiv um 10% teurer macht.
    Der Aufpreis für Mehrnutzung von 0,05 kn pro MB wäre umgerechnet 0,67 Cent pro MB oder gut 6,72€ pro GB (+10%) und nicht mehr interessant.


    Ich werde in den nächsten Tagen mal testen, ob sie wirklich umgesetzt wird, bin da aber nicht so optimistisch wie in Italien oder Spanien.
    Wir verlieren möglicherweise eines der besten Angebote. Das hatte ich aber speziell bei diesem ziemlich befürchtet, da es so leicht war.

  • Die FUP bei Bonbon ist scharf. Habe heute mal 1,6 GB gebucht, genutzt und 200 MB vor Ablauf kam die SMS, dass das EU-Volumen verbraucht ist. Dann wurde das Kuna- Guthaben kleiner.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!