Deutschland in Europa - BEREC Bericht März 2018

  • Einen Datentarif (prepaid) mit für Whatsapp & DBnavigator ausreichende Datenvolumen (500MByte) gibt es für weniger als 5€/Monat. Was nützt es wenn man für sechsfachen Preis ein zehnfaches Volumen bekommen könnte wenn der kleine Tarif schon overkill ist?

    Ein bisschen mehr als WhatsApp und DBNavigator wollen die meisten Leute dann aber schon machen.

  • Darum lohnt es sich schon genau hinzuschauen. Man kann nicht so einfach sagen, die Preise sind hier teuer oder nicht.
    Generell sind Sprache durch die Pakete und die All-Net-Flats hierzulande sehr günstig, auch inzwischen SMS.


    Bei Daten sieht es dagegen anders aus. Hier ist wirklich die Netzabdeckung was Anbieter und LTE betrifft und Vertragsbindung auch sehr entscheidend.
    Allein bei der Telekom gibts eine Spannbreite von über 10€ pro GB bei ihrem Prepaid-Angebot bis zu 1-2€/GB für größere Pakete in 24-Monatsverträge mit Cashback, Händlerrabatt und Providerbonus. Dazu kommen noch die neuen Klarmobil/congstar-Tarife irgendwo in der Mitte und die Reseller, denen bisher LTE verwehrt wird am unteren Ende.


    Das Problem bei den Niedrig-Volumen-Tarifen ist in Deutschland, dass für viele da die pro-MB-Abrechnung viel günstiger wäre. Diese Standartraten sind aber in Deutschland sehr teuer bei 24ct/MB und liegen in anderen Ländern manchmal nur bei 1ct/MB.


    In Finnland wird LTE als DSL-Ersatz genutzt, was mit günstigen Daten-Flatrates auch geht. Sobald in den Ländern günstige "unlimited" Pakete verfügbar sind wie z.B. in Österreich, nutzen User auch diese Alternative. Dennoch zeichnet sich Deutschland dadurch aus, dass zumindest 2 der 3 Netzanbieter dies genau verhindern wollen (weil sie auch im Breitbandgeschäft verdienen).


  • Das Problem bei den Niedrig-Volumen-Tarifen ist in Deutschland, dass für viele da die pro-MB-Abrechnung viel günstiger wäre. Diese Standartraten sind aber in Deutschland sehr teuer bei 24ct/MB und liegen in anderen Ländern manchmal nur bei 1ct/MB.

    byCall-Abrechnung lohnt sich eigentlich nie. Der billigste Anbieter mit byCall-Abrechnung in Deutschland wäre discoTEL wo man für alles egal ob Sprachminuten, SMS oder MB pro Einheit 6ct zahlt.


    Die 8€ Marke für die kleinen Smartphone-Pakete wird dabei bereits mit 133 Einheiten geknackt. Das ist wirklich sehr wenig.



    In Finnland wird LTE als DSL-Ersatz genutzt, was mit günstigen Daten-Flatrates auch geht. Sobald in den Ländern günstige "unlimited" Pakete verfügbar sind wie z.B. in Österreich, nutzen User auch diese Alternative. Dennoch zeichnet sich Deutschland dadurch aus, dass zumindest 2 der 3 Netzanbieter dies genau verhindern wollen (weil sie auch im Breitbandgeschäft verdienen).

    Das Problem ist nich nur die Konkurrenz zum Festnetz, sondern auch die Datenlast die dadurch entstehen würde.


    Bei den Smartphone- und Tabletarifen liegen wohl 95% der Nutzer zwischen 500MB und 5GB, sagen wir mal im Mittel bei vielleicht 3GB. Im Festnetz liegen aber 95% der Haushalte zwischen 25GB und 250GB, im Mittel bei vielleicht 150GB. Das wäre eine Steigerung des Datentraffics um den Faktor 50! Das klappt nur in sehr dünn besiedelten Gebieten oder wenn man wirklich z.B. LTE2600 Mikrozellen auf die Strassenlaternen baut und mit Glasfaser anbindet.

  • In Finnland wird LTE als DSL-Ersatz genutzt, was mit günstigen Daten-Flatrates auch geht. Sobald in den Ländern günstige "unlimited" Pakete verfügbar sind wie z.B. in Österreich, nutzen User auch diese Alternative. Dennoch zeichnet sich Deutschland dadurch aus, dass zumindest 2 der 3 Netzanbieter dies genau verhindern wollen (weil sie auch im Breitbandgeschäft verdienen).


    Dazu gehört dann aber auch konstantes Monitoring + Aufrüsten von Kapazität seitens der Mobilfunkanbieter. Angeblich wird in Österreich seit einiger Zeit eine Abnahme der LTE Geschwindigkeit beobachtet. Anfang 2016 waren es 44 MBit/s, Ende 2017 nur noch 29 MBit/s.


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  • byCall-Abrechnung lohnt sich eigentlich nie. Der billigste Anbieter mit byCall-Abrechnung in Deutschland wäre discoTEL wo man für alles egal ob Sprachminuten, SMS oder MB pro Einheit 6ct zahlt.


    Die 8€ Marke für die kleinen Smartphone-Pakete wird dabei bereits mit 133 Einheiten geknackt. Das ist wirklich sehr wenig.


    Oh Anja. Das sind immer so Halbwahrheiten von dir. Natürlich lohnt sich pro SMS/MB/min-Abrechnung für Wenignutzer bis zu einem gewissen - wenn auch niedrigen - Punkt. Es gibt aber wenige gute Angebote in Deutschland dafür, weil die Anbieter lieber Pakete oder Flats verkaufen. Bei Paketen wird im Durchschnitt fast 1/3 nicht genutzt und da keiner hier Daten-Roll-over (im Prepaid) anbietet, geht das dann zugunsten des Anbieters.


    Bei Daten gibts vielfach noch Standardtarife von 24ct/MB, manche gehen runter wie Drillisch auf 8ct/MB oder gar 6ct/MB. Die ganz niedrigen Nutzer werden bis 100 MB sich auch eine Netzclub-Karte holen. Dann gibts aber ein Spektrum von 100-500 MB, was jetzt relativ teuer verkauft wird. In Österreich wären die z.B. bei HoT, die im HoT Flex-Tarif 0,9ct pro MB nehmen. Ein Angebot von 1,80€ für 200 MB kenne ich in Deutschland nicht, schon gar nicht in der Flexibilität dann auch mal 50 oder 300 MB verbrauchen zu können. Darum fehlt es in Deutschland auch an Wenignutzer-Tarifen.


    Wie kommst du auf die Zahl 150 GB als Durchschnitt im "Festnetz"? Ich nehme an, du meinst stationäre Breitbandanschlüsse. Da lag der Durchschnitt 2017 laut BNetzA bei 79 GB pro Monat.


    @HDTV: Leider veröffentlich die BundesNetzA keinen Median der durchschnittlichen Geschwindigkeiten wie RTR in Österreich und der würde für Deutschland nicht so gut aussehen, schon alleine weil Telefónica das 4G-Ergebnis drückt. Aber deiner Grundaussage, wonach man intensive Netzpflege machen muss, wenn man Daten unbegrenzt oder so billig rausgibt, stimme ich zu. Auch in Polen kann man jeden Sommer an der Ostseeküste genau jenes Überlastungsphänomen beobachten. Das spricht aber nicht dagegen die Netze dafür auszubauen. Ein Dorf, was vielleicht länger auf eine vernünftige Breitbandanbindung wartet, könnte auch (zumindest vorübergehend) über Mobilfunk gut versorgt werden.


  • Bei Daten gibts vielfach noch Standardtarife von 24ct/MB, manche gehen runter wie Drillisch auf 8ct/MB oder gar 6ct/MB. Die ganz niedrigen Nutzer werden bis 100 MB sich auch eine Netzclub-Karte holen. Dann gibts aber ein Spektrum von 100-500 MB, was jetzt relativ teuer verkauft wird. In Österreich wären die z.B. bei HoT, die im HoT Flex-Tarif 0,9ct pro MB nehmen. Ein Angebot von 1,80€ für 200 MB kenne ich in Deutschland nicht, schon gar nicht in der Flexibilität dann auch mal 50 oder 300 MB verbrauchen zu können. Darum fehlt es in Deutschland auch an Wenignutzer-Tarifen.

    Ich glaube allerdings das dieses Spektrum 100-500MB realtiv wenig nachgefragt wird. Die Fraktion mit den einfachen Tastenhandys oder die ihr Smartphone konsequent nur im WLAN nutzen brauchen in der Regel garkein Datenvolumen, bzw. maximal 20MB fuer Notfaelle, wie z.B. eine Fahrplanauskunft ueber WAP. Und wer sein Smartphone wirklich mobil nutzt der braucht in der Regel schon mindestens 1GB.


    Und du hast bei HOT Flex jetzt nur das Datenvolumen gerechnet. Wenn du jetzt noch z.B. 45min Telefonie und 15 SMS dazurechnest waeren es schon insgesamt 4,14€.


    Finde 8€ sind ein wirklich guenstiger Einstiegspreis, und auf 2-3€ Sparpotenial kommt es dann auch nicht mehr drauf an. Ausserdem gibt es ja bei einigen Anbietern noch kleinere Pakete für 2,95€ bis 4,99€. Oder eben Netzclub.

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