Wie beeinflussen neuen Reifen/Felgen den Benzinverbrauch ?

  • Re: Re: Re: Wie beeinflussen neuen Reifen/Felgen den Benzinverbrauch ???


    Zitat

    Original geschrieben von h00ligan
    Wenn man mal davon absieht, das er einen 306 hat, ist auch bei dem die angegebene Reifengröße eintragbar. Hat zwar weniger Sinn einen frontgetriebenen Wagen mit breiteren Hinterrädern auszustatten, geht aber.


    Dies bezweifel ich, jedenfalls nicht mit unterschiedlichen Größen vorne und hinten (EDIT: gleichzeitig). Auch wenn es sich um einen 306 handelt und nicht, wie ich gepostet habe, um einen 307.


    Z.

    Mitglied Nr. 06 des S///-Rennfahrer-Clubs

  • Der Verbrauch kann bei größerem Abrollumfang sprich Reifenradius schon sinken.
    Die Gesamtübersetzung wird länger, dadurch hat der Motor bei gleicher Geschwindigkeit eine niedrigere Drehzahl (Stichwort Lastpunktverschiebung).
    Wichtig ist halt der tatsächliche Reifenradius, nicht die Felgengröße.
    Mußt Du nun bei einem schwach motorisierten Wagen wegen der längeren Übersetzung häufiger mit Vollgas beschleunigen egalisiert sich der Vorteil wieder etwas, da die meisten Motorsteuerungen bei Vollast auf Lambda 0,9 anfetten.
    Dazu kommt der höhere Abrollwiderstand der breiteren Reifen und das höhere Trägheitsmoment der Räder bei größerem Reifenradius.
    In der Summe wird nichts meßbares beim Verbrauch rauskommen, keinesfalls 1,5 Liter. Der Wert entspringt eher einer gelungenen Selbsttäuschung :D .

  • Hier lese ich wieder ein paar haarsträubende Stammtischweisheiten.


    1. Die Aufstandsfläche des Reifens beeinflusst NICHT direkt die Kraftübertragung. Ein breiterer Reifen bremst oder beschleunigt nicht besser, weil die Fläche grösser ist. Die Kraft verteilt sich auf die gegebene Fläche. Habe ich eine breitere Fläche, übernimmt jedes "Flächenelement" einen kleineren Teil der Gesamtkraft. Wenn ein breiterer Reifen MINIMAL besser bremst, liegt das an mikro- und makroskopischen Effekten wie Verzahnung etc. Der begrenzende Faktor ist die Erdbeschleunigung, die verhindert, dass man ohne Tricks keine grösseren Beschleunigungen oder Verzögerungen als 9,81m/s² erreicht. Will man mehr positive oder negative Beschleunigung erreichen, muss man das Fahrzeug "schwerer" machen, also an den Boden anpressen. Oder dafür sorgen, dass sich das Profil mit dem Untergrund verzahnt und somit eine formschlüssige Verbindung eingeht, oder den Reibbeiwert erhöhen etc. Breitere Reifen haben beim Motorsport in erster Linie was mit Verschleiss zu tun, in zweiter Linie mit Seitenführungskräften bei der Kurvenfahrt. Ansonsten haben Breitreifen nur Nachteile (Aquaplaning, Mehrverbrauch, Spurrillenanfälligkeit) und dienen Prolls als Ersatz für zu kurz geratene Fortpflanzungsorgane. Selbe Schiene wie Sportauspuffe.


    2. Niedrigere Drehzahlen plus weiter geöffnete Drosselklappe verbraucht weniger Sprit als hohe Drehzahlen plus weniger geöffnete Drosselklappe. Dieser Effekt gilt für alle Motoren und lässt sich mit Hilfe von Muscheldiagrammen bestimmen, die den spez. Kraftstoffverbrauch in g/kWh über der Drehzahl auftragen. AUSNAHME: Der von Bloedzinn beschriebene Effekt mancher Motorsteuerungen, die bei voll geöffneter Drosselklappe ein Spezialprogramm zur Spritvernichtung aktivieren.


    http://www.kfz-tech.de/Kraftstoffsparen.htm

  • -warum ein Breitreifen auf trockener Straße mehr Grip hat ist mir egal, Tatsache ist, er hat, und 195 ist für ein Auto wie einem Peugeot 306 noch kein echter Breitreifen (unter 175 taugt bei dem Gewicht eigentlich nur als Notrad).
    -9,81m/s^2 sind heutzutage in Mittelklassewagen nicht mehr Stand der Technik, 10,5 sollten es schon sein (siehe z.B. Bremsdiagramme letztjährige AMS, leider haben sie die jetzt umgestellt)
    -Wenn das Getriebe eh schon zu lang ist (scheint hier der Fall zu sein), hängt es von den Strecken ab wo man fährt. Wenn man an jeder kleinen Steigung zurückschalten muss oder erst bei höherer Drehzahl weiterschalten kann, erhöht sich der Spritverbrauch eher, insbesondere bei Benzinmotoren .
    Jeder aktuelle Benzinmotor arbeitet mit Vollastanfettung, der Bereich und die Menge variiert nur etwas. Wegen den für Euro3+4 erforderlichen MNK's ist das z.T. schon unter 4000 1/min und 90% Pedalweg der Fall.

  • NoIdea


    ....sehr schön zu erfahren, daß es die Autoindustrie endlich geschafft hat die Erdbeschleunigung zu verändern.....:rolleyes:
    Ich kann mir zwar denken was Du mit dem Wert von 10,5 meinst, nämliche eine angenommene konstante Verzögerung von 100 auf 0 km/h die durch das Eintauchen der Vorderachse erreicht wird, auf der dann natürlich mehr als nur die Erdbeschleunigung wirkt, aber ich nehme mal an, daß Dein Vorposter nicht zufällig von 9,81 gesprochen hat.

  • Reifen.....


    Je weniger Rollwiderstand um so geringer der Benzinverbrauch,daß ist richtig !
    Aber die Industrie bietet ja auch ECO-Reifen an die haben ein spezielles Profil und eine andere Gummimischung!


    Desweiteren dürfen nur die Reifengrößen gefahren werden die im Fahrzeugschein aufgeführt sind, jede anders weitigen Größen bezüglich Felge und Reifen müssen dem TÜV oder DEKRA vorgeführt werden !


    Zum guten Ende Mischbereifung bezüglich des Reifenprofils dürfen Montiert werden ,aber wegen der unterschiedlichen Fahreigenschaften ist dieses nicht zu empfehlen!


    So ....! Es ist nicht Erlaubt das man Radial- und Diagonalreifen gemischt montiert, daß gibt dicken Ärger !!

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser
      NoIdea


    ....sehr schön zu erfahren, daß es die Autoindustrie endlich geschafft hat die Erdbeschleunigung zu verändern.....:rolleyes:


    Hey du "superuser"... :rolleyes:
    Eine Bremswegverzögerung von mehr als der Erdbeschleunigung zu erreichen stellt für viel Sportwagen kein Problem dar!! (Leider grad kein Link)
    Empfehle: -> Dieter Nuhr...


    Allerdings geht es wohl eher um die Beschleunigung in positive Richtung, sprich die Zunahme von Geschwindigkeit...!?


    Ein breiter Reifen beeinflusst höchstens in sofern (positiv) die Beschleunigung, weil sehr leistungsstarke Autos erst mit entsprechender Aufstandsfläche ihre im Überfluss vorhandene Kraft überhaupt auf die Strasse bringen!
    Fahr mal nen Porsche mit 175ern, der Beschleunigt sicher nicht mehr so gut wie einer mit 235ern, weil er die Kraft gar nicht auf die Strasse bekommt!


    Gaaaaanz im Ursprung dieses Threads gings aber wohl eher um die Frage, ob man mit grösserem Reifenumfang (also absolut gesehen, Niderquerschnittt usw. mal weggelassen) scneller fahren könnte (bei niedrigerem Benzinverbrauch)!?
    Ersteres würde ich bejahen, zweiteres eher in den nicht messbaren Bereich verschieben...
    Mal ganz von Zulassung, Niederquerschnittsreifen, evtl. Tachoangleichung usw. gaaaanz abgesehen...!


    So denn...
    Eisi

    Die Handy-History gehört nicht in die Signatur!

  • eisi: lies dir bitte nochmal mein posting durch, und erkläre mir dann, warum ein 175er reifen die kraft nicht auf die strasse bringt? bitte widerlege mir ganz klar, warum mehr fläche nicht mehr kraftübertragung bedeutet. und bitte ganz ohne schumi/vw-scene/opel-blitz-argumentation

  • Hallo Leute!


    Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Jeder aktuelle Benzinmotor arbeitet mit Vollastanfettung, der Bereich und die Menge variiert nur etwas. Wegen den für Euro3+4 erforderlichen MNK's ist das z.T. schon unter 4000 1/min und 90% Pedalweg der Fall.


    @all:
    Es scheint ja hier einige Profis und Helden zu geben. Ich würde mich freuen, wenn wir alle zumindest zuhören dürften (das bildet ja auch schon), darum vielleicht nicht nur tolle Abkürzungen benutzen, sondern auch erklären - da bricht man sich keine Zacke aus der Krone!


    superuser:
    Vielleicht kannst du ja mal erklären, warum eine Beschleunigung größer g nicht erreicht werden kann. Ich habe da zwar eine Idee zu, bin mir aber nicht sicher.



    Grüße,
    Michael.

    Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig Jahre, um schweigen zu lernen.
    Ernest Hemingway

  • Ich bin ein wenig verwundert.
    Breitere Reifen bedeuten doch eine größere Kontaktfläche.
    Eine größere Kontaktfläche bedeutet mehr Reibung und im Umkehrschluß eine stärkere Kraftübertragung.
    Wenn 1mm² eine gewisse Kraft übetragen kann, dann kann doch mehr Kraft übertragen werden je mehr 1mm² genutzt werden.


    Oder? :confused:



    Bess dehmnäx,
    Carsten

    "Das Problem an Zitaten aus dem Internet ist, daß sie nur schwer überprüfbar sind."


    Konrad Adenauer

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